LERNLUST #49 // Die Einführung von SAP S/4HANA ist nie nur ein IT-Projekt: Fünf Erkenntnisse aus Learning und Change.
Shownotes
Die Gäste dieser Folge:
Dr. Katharina Vögl-Duschek https://www.linkedin.com/in/dr-katharina-vögl-duschek/
Janpeter Duske https://www.linkedin.com/in/janpeter-duske/
Die Podcast Host dieser Folge: Claudia Schütze https://www.linkedin.com/in/claudiaschuetze/
Weiterführende Links zum Thema:
tts Insights BEST PRACTICES „Die Einführung von SAP S/4HANA ist kein IT-Projekt“ (tt-s.com) https://insights.tt-s.com/de/die-einfuehrung-von-sap-s4hana-ist-kein-it-projekt
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Katharina: Einfach auch in SAP-Projekten einfach weggehen müssen von dem,
Katharina: dass wir halt denken, es ist ein reines IT-Thema, hin zu dem,
Katharina: dass wir sagen, wir müssen Learning und Change einfach von Anfang an mitdenken.
Janpeter: Wir brauchen Key-User, wir dürfen die nicht überlasten, müssen denen jetzt die
Janpeter: Freiräume und die Zeit geben, für dieses Projekt zu arbeiten.
Katharina: Sich so ein bisschen in dem Fall wegbewegt von dem altbekannten Rollenkonzept
Katharina: hin zu einer eher, also sehr stark userzentrierten Brille.
Claudia: Die Leute eben doch unterwegs sind in dem, was das Tagesgeschäft erfordert und
Claudia: eben keine Möglichkeit haben, an den Lernangeboten teilzunehmen,
Claudia: dann scheitert unter Umständen damit eben auch das Lernkonzept.
Janpeter: Zum Beispiel, wenn ich drei Monate vor Go-Live mit dem Thema Learning beginne,
Janpeter: spreche ich nicht mehr über große Konzepte, dann spreche ich eigentlich nur
Janpeter: noch davon, jetzt müssen Schulungspräsentationen
Janpeter: erstellt werden und wer führt diese Trainings durch.
Katharina: Wir führen ja SAP ein, um strategische Unternehmensziele letztendlich zu erreichen.
Katharina: Und das ist eben immer der Punkt, wo wir im Projekt da auch nochmal den Finger
Katharina: wirklich in die Wunde legen wollen und sagen wollen, okay, inwiefern haben wir
Katharina: das denn jetzt wirklich geschafft?
Claudia: Menschen, die auf der Schicht arbeiten, Menschen, die in der Produktion arbeiten,
Claudia: Menschen, die im Fahrdienst arbeiten, Menschen, die in der Instandhaltung arbeiten,
Claudia: die eben wirklich mit in Hochkommanotfällen und Ad-Hoc-Einsätzen zu tun haben.
Claudia: Vielleicht muss man da eben andere Lernformate konzipieren, weil die Anforderungen
Claudia: des täglichen Arbeitskontextes einfach andere sind als für jemanden beispielsweise
Claudia: in der Buchhaltung oder im Controlling. und.
Claudia: SAP-Projekte waren noch nie einfach nur IT-Projekte.
Claudia: Immer schon ging es dabei um Veränderungen, und zwar für die Mitarbeitenden.
Claudia: Neue oder anders aussehende Oberflächen in der Software, neue Rollen in den
Claudia: Fachbereichen, neue Prozesse mit neuen oder anderen Arbeitsaufgaben und Zuständigkeiten.
Claudia: All das hieß schon immer, dass sich die Mitarbeitenden der betroffenen Bereiche
Claudia: von nicht immer Gutem, aber eben Gewohntem verabschieden mussten,
Claudia: dass sich ihre täglichen und routinierten Arbeitsabläufe und die Zusammenarbeit
Claudia: mit den KollegInnen verändert hat.
Claudia: Es waren also immer schon die Menschen,
Claudia: die über die Erfolge von IT- oder SAP-Implementierungen entschieden haben.
Claudia: Inzwischen sind sich die Projektverantwortlichen großer IT- und Transformationsprojekte,
Claudia: wie es eben auch SAP S4 HANA-Einführungen sind,
Claudia: dessen sehr klar bewusst und setzen bei der Einführung gezielt auf begleitende
Claudia: Change-Management-Maßnahmen und gute Lernangebote.
Claudia: Dass es trotz dieses Bewusstseins immer noch reichlich Stolpersteine auf dem
Claudia: Weg zu gut informierten und gut befähigten Mitarbeitenden gibt,
Claudia: erfahren wir Learning Professionals fast täglich in unseren Projektkontexten.
Claudia: Meine sehr geschätzten TTS-KollegInnen Katharina Vögel-Duschek und Jan-Peter
Claudia: Duske sind zwei von Ihnen.
Claudia: Und fünf Ihrer Learnings teilen Sie heute mit mir und mit Euch. Musik.
Claudia: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode unseres Lernlust-Podcasts
Claudia: und ich freue mich, ein sehr wichtiges Thema gleich zu starten.
Claudia: Möchte ich euch aber erst nochmal unseren ZuhörerInnen kurz vorstellen.
Claudia: Katharina, dich kennen die einen oder anderen vielleicht schon,
Claudia: weil du hast tatsächlich mit Susanne ja schon, ich glaube, zwei Episoden aufgenommen.
Claudia: Also wer Lust hat, noch mehr von Katharina zu hören, spult einfach ein bisschen
Claudia: zurück in der Übersicht unseres Lernlust-Podcasts. Aber für alle,
Claudia: die dich noch nicht kennen, soll auch jetzt hier noch eine kurze Vorstellung von dir kommen.
Claudia: Also Katharina Vögel-Duschik, die Österreicherin in Hamburg.
Claudia: Und Katharina, du bringst mit eine große Leidenschaft für das Thema Change Management
Claudia: und Dinge, die sich um das Lernen ranken in Transformationsprojekten.
Claudia: Und das ist auch das, womit du dich in deiner beruflichen Laufbahn bisher beschäftigt hast.
Claudia: Und was dir da besonders am Herzen liegt, wenn ich es richtig verstanden habe,
Claudia: ist eben die nachhaltige Konzeption von Lernangeboten und die Berücksichtigung
Claudia: der Unternehmensstrategie beim Design all dieser Lernangebote an Lernende in
Claudia: Transformationsprojekten.
Katharina: Genau.
Claudia: Katharina, ich hoffe, ich habe es so ganz gut beschrieben und du fühlst dich
Claudia: wohl, indem ich dich angekündigt habe.
Katharina: Definitiv gerne. Vielen Dank.
Claudia: Super. Also herzlich willkommen. So, Jan-Peter.
Claudia: Wir teilen tatsächlich außer dem beruflichen Thema noch was anderes,
Claudia: nämlich unsere Vorliebe oder zumindest Freude über eine Stadt in Deutschland,
Claudia: in der wir beide, ich mal gelebt habe und du jetzt lebst. Und das ist Mannheim tatsächlich.
Claudia: Und in Mannheim hast du studiert, Jan-Peter,
Claudia: und du hast dort auch die ersten beruflichen Schritte gemacht,
Claudia: macht, die dich ganz schnell zu SAP gebracht haben tatsächlich und die dich
Claudia: sehr schnell mit sehr großen, sehr komplexen, sehr herausfordernden SAP-Projekten konfrontiert haben.
Claudia: Es war kein Schreck für dich, sondern es war der Start einer großen Liebe,
Claudia: um es einfach mal ein bisschen humorig zu sagen.
Claudia: Und das ist der Grund, warum du bei der TTS dich eben mit diesen Projekten unter
Claudia: dem Blickwinkel Lernen auch beschäftigst, mit allem, was sich darum rankt.
Claudia: Ich hoffe, du findest dich wieder in dem, wie ich dich angekündigt habe.
Janpeter: Ja, vielen Dank.
Claudia: So, und jetzt kommen wir endlich zum Thema. Worüber wollen wir heute reden?
Claudia: Wir wollen reden über Learnings, wichtige Learnings, die wir im Kontext von
Claudia: SAP-Projekten gemacht haben.
Claudia: Weil IT-Implementierung eben nicht nur eine IT-Implementierung und seit wir
Claudia: S4H haben, schon gar nicht mehr nur eine IT-Implementierung.
Claudia: Und damit kommt eben das, wofür die TTS seit ihrer Gründung steht,
Claudia: das Thema Lernen und Lernangebote für Mitarbeitende in Unternehmen und Organisationen zum Tragen.
Claudia: Und ihr zwei, warum ich euch heute eingeladen habe, ist, weil es nicht nur ein
Claudia: mega wichtiges und aktuelles Thema gerade ist, sondern weil ihr auch gerade
Claudia: vor kurzer Zeit eine Webinarreihe bei uns gestartet habt,
Claudia: in der ihr mit einem ähnlichen Fokus dazu euch schon mit Menschen,
Claudia: die betroffen sind von dem Thema, gerade egal aus welcher Brille, beschäftigt habt.
Claudia: Und dort eben auch schon Ideen und Ansätze und Learnings geteilt habt.
Claudia: Und das war natürlich ein guter Aufhänger zu sagen, das muss unbedingt in den Lernlos-Podcast.
Claudia: Und ihr zwei, ich glaube, es wäre ein ganz guter Start für unsere heutige Episode,
Claudia: wenn ihr mal ganz kurz vorstellt, was eure Teilnehmenden in den Webinaren, die ihr gemacht habt,
Claudia: euch mitgegeben haben zum Thema, was sind denn so Herausforderungen in SAP oder in S4HANA-Projekten?
Claudia: Wollt ihr mal ein bisschen was anbieten für unsere Zuhörenden heute in diesem Kreis?
Janpeter: Gerne. Wir haben zu Beginn des Webinars unsere Zuschauer gefragt,
Janpeter: was sind ihre aktuellen Aufgaben, was sind ihre Herausforderungen in SAP-Projekten,
Janpeter: vor welchen Problemen stehen sie?
Janpeter: Und was am häufigsten genannt wurde, waren wirklich, man kann es fast Klassiker
Janpeter: nennen, aber fehlende Zeit,
Janpeter: fehlende User-Akzeptanz, überlastete Key-User, Lernsysteme, die fehlen,
Janpeter: Ressourcen, die fehlen, die vielleicht nicht ausreichend geplant wurden,
Janpeter: zu viele, zu kleine Zielgruppen und Trainer und Autoren, die fehlen.
Claudia: Mhm. Eigentlich nichts Neues, oder? Hat euch das sehr überrascht, ihr zwei?
Janpeter: Nein, uns nicht. Und auch Kollegen, denen wir im Nachgang davon erzählt haben,
Janpeter: die haben auch nur geschmunzelt und gesagt, ja Mensch, das war vor fünf,
Janpeter: das war vor zehn, das war vor 20 Jahren schon das Gleiche.
Janpeter: Die Welt dreht sich immer weiter,
Janpeter: aber diese Probleme bleiben interessanterweise irgendwie beständig.
Claudia: Aber sie werden sich in sich verändert haben. Und genau darüber wollen wir heute
Claudia: auch ein bisschen reden.
Claudia: Also vielen lieben Dank erstmal, dass ihr uns quasi damit jetzt mal so einen
Claudia: roten Teppich für unsere heutige Episode ausgerollt habt.
Claudia: Mit dem, was ihr erfahren habt von den Teilnehmenden eurer Webinare.
Claudia: Und damit würde ich sagen, gehen wir mal rein in die Learnings,
Claudia: die wir heute teilen wollen.
Claudia: Das heißt nicht, dass das alle sind. Es gibt bestimmt noch ganz viel mehr.
Claudia: Aber für heute, für die Episode heute, haben wir uns fünf ausgesucht und damit
Claudia: würde ich sagen, starten wir jetzt.
Claudia: Unser erstes hat etwas mit Change und Kommunikation zu tun.
Claudia: Magst du mal starten damit, was dir mit diesem ersten Learning besonders am
Claudia: Herzen liegt, worum es dabei geht?
Katharina: Ja, sehr, sehr gerne, Claudia. Also genau, wie du schon gesagt hast,
Katharina: wir haben auf jeden Fall für uns jetzt auch in unseren Vorgesprächen und vielen,
Katharina: vielen Brainstormings zu dem Thema halt wirklich gesagt, okay,
Katharina: wir wollen hier halt wichtige Learnings mitnehmen und da, glaube ich, steht außer Frage,
Katharina: dass wir auf dieses erste Learning alle gemeinsam relativ schnell gekommen sind,
Katharina: auch vor allem, wenn man sich eben die Punkte anschaut, die man eben aus den
Katharina: Webinaren so als Feedback auch mitgenommen hat.
Katharina: Und wir haben das so formuliert, dass wir gesagt haben, gute Change-Kommunikation
Katharina: braucht eben Konzept und gute Planung.
Katharina: Und das ist eben, glaube ich, nicht weiter überraschend, wenn man sich jetzt
Katharina: so ganz generell überlegt, was so die Top-Herausforderungen halt in Transformationsprojekten sind,
Katharina: ist nämlich tatsächlich immer einfach Themen, die rund um den Menschen natürlich passieren.
Katharina: Und damit liegt halt das Thema Change nicht weit weg im Endeffekt.
Katharina: Und ich glaube, was eben ja ganz, ganz wichtig ist, was wahrscheinlich auch
Katharina: für viele schon klar ist, dass eben Learning und Change,
Katharina: also quasi, dass wir einfach auch in SAP-Projekten einfach weggehen müssen von
Katharina: dem, dass wir halt denken, es ist ein reines IT-Thema, hin zu dem,
Katharina: dass wir sagen, wir müssen Learning und Change einfach von Anfang an mitdenken, so banal das klingt.
Claudia: Was ja aber definitiv auch nicht unbedingt eine neue Erkenntnis ist,
Claudia: Katharina, oder? Richtig, genau.
Katharina: Was eigentlich gar nicht so eine neue Erkenntnis ist. Nichtsdestotrotz haben
Katharina: wir eben gesagt, wir wollen einfach damit starten, weil tatsächlich da trotzdem
Katharina: immer wieder halt Fehler passieren, so wie wir das halt beobachten.
Katharina: Und das sind eben ganz oft die wirklich banalsten kleinen Dinge,
Katharina: wie zum Beispiel so Themen, dass wir natürlich darauf Wert legen,
Katharina: dass wir sagen, wir wollen eine kontinuierliche, transparente Kommunikation
Katharina: durch das gesamte Projekt hindurch.
Katharina: Das ist, glaube ich, keine große Überraschung, aber es ist eben sehr,
Katharina: sehr wichtig, wenn man sich anschaut, was passieren kann, wenn wir das nicht tun.
Katharina: Und da passieren natürlich ganz, ganz viele unterschiedliche Themen.
Claudia: Katharina, magst du mal ein paar Dinge im Detail dazu vorstellen?
Katharina: Sehr, sehr gern. Also genau, was meine ich damit oder wie gehen wir da vor?
Katharina: Also ich würde vielleicht mal so kurz den Blick mal in Richtung Werkzeuge spielen,
Katharina: weil das glaube ich auch was ist, was man ganz gut gebrauchen kann.
Katharina: Also im Prinzip ganz, ganz einfache Dinge wie zum Start weg mal eine Stakeholder-Analyse
Katharina: zu machen und sich halt wirklich zu überlegen, welche Stakeholder habe ich da
Katharina: natürlich in dem Projekt,
Katharina: welche unterschiedlichen Interessen haben die, inwiefern sind die natürlich
Katharina: von der ganzen Veränderung betroffen, bis hin zu einer Change-Impact-Analyse,
Katharina: die dann natürlich auf dem Ganzen aufbaut und natürlich,
Katharina: was auch, was wir halt erlebt haben, was immer gut funktioniert ist,
Katharina: wenn man auch von Anfang an zum Beispiel eine Change-Story mitentwickelt und
Katharina: da wirklich so eine Art Narrativ eben auch mit hat zu dem Ganzen und sich da wirklich überlegt,
Katharina: okay, welche Vision verfolgen wir da überhaupt so ganzheitlich gesehen,
Katharina: welche Vorteile gibt es, aber eben auch, welche Tücken kann das Ganze haben
Katharina: und erfahrungsgemäß sind halt diese drei Werkzeuge alleine schon wirklich,
Katharina: eine große Hilfestellung in dem Bereich.
Claudia: Absolut. Und das mit der Change Story, das unterschreibe ich sehr.
Claudia: Ich meine, es ist ein kleines Tool, aber es hat eine große Wirkung.
Claudia: Wenn ich mir nämlich aus dieser Change Story die Elemente der Story nehme und
Claudia: gucke, was braucht wer zu welchem Zeitpunkt im Projekt.
Claudia: Und jetzt nehme ich vielleicht auch ein bisschen was vorweg von dem,
Claudia: was du vielleicht auch sonst noch sagen wolltest, dass es über die gesamte Projektlaufzeit
Claudia: eine kontinuierliche Kommunikation auch braucht. Da glaube ich,
Claudia: sind wir uns einig, oder?
Katharina: Definitiv.
Janpeter: Ich würde gerne ganz kurz einhaken. Du hast eben den Begriff Change Impact Analyse genannt.
Claudia: Das stimmt, Katharina, aber die haben wir nicht erklärt.
Janpeter: Da mag es natürlich vielen etwas sagen, weil man das klassisch macht,
Janpeter: um zu schauen, welche Geschäftsprozesse verändern sich, welche Geschäftsprozesse
Janpeter: müssen angepasst werden.
Janpeter: Aber man kann da durchaus noch ein paar Ebenen mehr aufmachen,
Janpeter: denn es verändern sich nicht nur Prozesse, sondern es verändern sich auch Arbeitsabläufe.
Janpeter: Vielleicht übernehmen jetzt andere Personen gewisse Aufgaben oder Aufgaben werden
Janpeter: komplett ausgelagert, sodass sie von ganzen Abteilungen gar nicht mehr abgewickelt werden.
Janpeter: Das gehört auch zum Change dazu. Und wir betrachten beim Change eben nicht nur
Janpeter: die Prozesse, sondern auch, wie verändert sich das ganze Geschäft,
Janpeter: ganze Aufgaben, Blöcke für die Menschen, die dahinter stehen.
Claudia: Absolut.
Janpeter: Und drücken die dabei ein bisschen in den Fokus.
Claudia: Absolut. Katharina liegt ganz laut. Was magst du noch ergänzen dazu?
Katharina: Genau, ja, also ich glaube, viele wichtige Punkte haben wir hier angesprochen.
Katharina: Ich glaube, was uns an der Stelle sonst noch wichtig ist, sind einfach vielleicht
Katharina: ein paar so konkrete Dinge, die man wirklich machen kann in der Praxis dann.
Katharina: Also wenn man jetzt wirklich sagt, man nimmt sich diese Zeit,
Katharina: analysiert das eben vorneweg.
Katharina: Das ist halt ganz oft so, dass die Unternehmen das auch wirklich für sich selbst
Katharina: machen, weil es schon ganz, ganz viele supergute Werkzeugvorlagen auch gibt.
Katharina: Ganz oft erleben wir aber auch, dass zum Beispiel einfach externe Change-Berater
Katharina: mit an Bord geholt werden in den Projekten oder fallweise übernehmen das natürlich
Katharina: auch wir dann mit, wenn es einfach keine dieser beiden anderen Optionen ist.
Katharina: Aber so oder so ist das auf jeden Fall unsere klare Empfehlung,
Katharina: vorher eine Analyse zu machen, um dann eben wirklich ganz konkrete Kommunikationspläne auch aufzusetzen.
Katharina: Das sind dann einfach so Dinge, wie dass ich einfach klare Zeitpunkte für die
Katharina: Informationsverteilung einfach festlege.
Katharina: Also zum Beispiel wöchentliche oder auch monatliche E-Mails.
Katharina: Also es sind einfach so wirklich Dinge, wo man denkt, ach, das kommt schon irgendwie
Katharina: an den Mann, aber das ist halt einfach in der Regel nicht so.
Katharina: Und darum ist es ganz, ganz wichtig, dass man da wirklich eine regelmäßige Kommunikation
Katharina: eben auch sicherstellt oder auch mit bestimmten Webinar-Sessions,
Katharina: Welcome-Sessions, was auch immer, immer einen Internetbereich aufzumachen,
Katharina: wo ich schon mal Ressourcen auch vorab abrufen kann.
Katharina: Also einfach wirklich ganz unterschiedliche Kanäle einfach laufend bespielen
Katharina: und das eben schon lange vor dem tatsächlichen Go-Live.
Claudia: Also absolut. Du hast eben auch noch mal vor dem Go-Live noch mal erwähnt.
Claudia: Also das wäre vielleicht jetzt auch noch mal ein Gedanke von mir,
Claudia: den ich aussprechen möchte.
Claudia: Das muss auch rechtzeitig beginnen und nicht sozusagen, also ich glaube zum
Claudia: Thema Zeitpunkt kommen wir später auch nochmal, aber auch für diese Kommunikation
Claudia: schon und für dieses Konzept.
Claudia: Auch da ist es wichtig, dass wir sehr, sehr, sehr frühzeitig im Augen haben,
Claudia: dass es Menschen betrifft, diese IT-Implementierung, dieses IT-Projekt,
Claudia: für die sich, und Jan-Peter hat es eben ja schon nochmal dargestellt, etwas verändern wird.
Claudia: Und das ist mehr als nur eine Maske im System, was sich verändern wird.
Claudia: Und es ist aber auch die Maske im System, die sich vielleicht verändern wird.
Claudia: Und dass alles das, was wir wissen,
Claudia: was einen Impact sozusagen hat für die KollegInnen in den Unternehmen,
Claudia: dass wir dort wirklich die Themen bewusst haben, bewusst machen und darüber
Claudia: sprechen und darauf aufmerksam machen und kontinuierlich.
Claudia: Und dazu gehören Dinge eben, was verändert sich, aber Katharina,
Claudia: es gehört auch dazu, was bleibt gleich.
Claudia: Ich glaube, das ist so ein Punkt, den man immer ganz schnell und gerne vergisst
Claudia: in dieser Change-Kommunikation, weil naja, alles, was gleich bleibt, bleibt halt gleich.
Claudia: Ja, aber das ist auch wichtig, weil das eine Sicherheit gibt,
Claudia: beispielsweise für zukünftigen Anwenderinnen des neuen Systems zu sagen,
Claudia: ja, ihr könnt euch auch an bestimmten Dingen entspannen, weil ihr schon ganz
Claudia: viel wisst und ganz viel mitbringt und darauf aufbauend beginnt jetzt das Neue.
Claudia: Also das wäre vielleicht nochmal so eine Ergänzung aus meiner Erfahrung tatsächlich.
Claudia: Das heißt, wir haben jetzt eigentlich ja ganz schön drauf geschaut,
Claudia: warum ist das so wichtig mit dieser Change-Kommunikation.
Claudia: Wir haben nochmal unterstrichen, dass ein Konzept total wichtig ist und wir
Claudia: haben ein paar hoffentlich praktische Tipps gegeben, wie genau kann man das
Claudia: machen mit dieser Kommunikation.
Claudia: Und Katharina, es gibt natürlich viele Beispiele, noch mehr als die,
Claudia: die wir jetzt erwähnt haben, aber es ist vielleicht ein ganz guter Einstiegspunkt,
Claudia: wo Gedanken erstmal anfangen können, konkretisiert zu werden von Menschen,
Claudia: die aktuell genau darüber nachdenken.
Claudia: Okay, ihr zwei, dann haben wir geredet über Change und Kommunikation oder über
Claudia: Change, Kommunikation braucht ein gutes Konzept.
Claudia: Das ist vielleicht hier die Betonung. Das ist nicht unser einziges Learning,
Claudia: was wir mit euch heute teilen wollen, sondern es gibt ein zweites Thema,
Claudia: Management-Commitment, Jan-Peter.
Claudia: Und das ist eine Sache, die dir wichtig ist und zu der du gerne deine Learnings teilen wolltest.
Janpeter: Ja, danke Claudia. Ich halte ein Management-Commitment oder generell die Unterstützung
Janpeter: durch das Management im Projekt für eine notwendige Bedingung,
Janpeter: dass ein Projekt erfolgreich sein, überhaupt erfolgreich sein kann.
Claudia: Magst du mal sagen, was du meinst mit Management, Commitment und Unterstützung?
Claudia: Also Unterstützung ist ein tolles Wort, das ist aber auch ein großes Wort.
Claudia: Magst du mal ein paar Dinge vielleicht detaillieren?
Janpeter: Damit so ein Learning-Projekt erfolgreich sein kann, braucht es das Management-Commitment.
Janpeter: Und was bedeutet Management-Commitment?
Janpeter: Das kann ganz konkret bedeuten, dass Mitarbeiter für ihre Aufgaben freigestellt
Janpeter: werden und nicht zusätzlich noch dem Tagesgeschäft vollumfänglich nachgehen sollen.
Janpeter: Dass Key-User für das Projekt abgestellt werden, dass Fachbereiche auch die
Janpeter: Aufgaben zugewiesen bekommen,
Janpeter: gewisse Aufgaben im Projekt zu erledigen, die Prozesse zuzuordnen,
Janpeter: Mitarbeiter für Trainings freizustellen, dem Learning-Projekt zuzuarbeiten.
Janpeter: Und in der Regel gibt es in jedem Projekt ein Projektteam, das auch von innen heraus kommt.
Janpeter: Das sind nicht nur Externe, die dann natürlich ihre Aufgaben an die Fachbereiche
Janpeter: delegieren, sie zu unterstützen.
Janpeter: Aber nicht selten stellen wir auch fest, dass sich der eine oder andere Fachbereich
Janpeter: dagegen wehrt, weil gerade ist Jahresabschluss und da hat in der Finanzabteilung
Janpeter: niemand Zeit. Die halbe Belegschaft ist im Urlaub und niemand kann jetzt unterstützen.
Janpeter: Aber wir sind eben an dem Punkt, dass gewisse Aufgaben erledigt werden müssen
Janpeter: und da fehlt manchmal einem Projektteam die Autorität.
Janpeter: Und deswegen ist es aus meiner Sicht wichtig, dass das Management,
Janpeter: dass die Unternehmensführung hinter dem Projekt steht und diese Maßnahmen unterstützt
Janpeter: und auch eben entsprechende Weisungen erteilt.
Claudia: Und Freiräume schafft, ja Peter, ich glaube, das ist auch nochmal ein wichtiger Punkt.
Claudia: Also das eine ist zu sagen, ich habe vielleicht mit sehr aktiv in der Change-Kommunikation
Claudia: beigetragen dazu, mit meiner Rolle, mit meiner Autorität,
Claudia: auch meine Anforderungen und meine Wünsche an meine und andere Mitarbeitende
Claudia: kommuniziert. Okay, das ist das eine.
Janpeter: Genau. Und auch freie Räume schafft, weil was jedes Management in so einem Projekt
Janpeter: macht, ist natürlich stellen die Budget zur Verfügung für die IT-Implementierung.
Janpeter: Und das Projektteam wird auch irgendwann sagen, wir brauchen jetzt so und so viele Key-Loser.
Janpeter: Und dann werden die abgestellt. Aber werden die auch wirklich abgestellt?
Janpeter: Oder müssen die ihr Tagesgeschäft noch nebenbei erledigen? Und auch hier sehe
Janpeter: ich jetzt die klare Aufgabe der Unternehmens- oder der Bereichsführung zu sagen,
Janpeter: Wir brauchen Key-User, wir dürfen die nicht überlasten, wir müssen denen jetzt
Janpeter: die freie Räume und die Zeit geben, für dieses Projekt zu arbeiten.
Claudia: Absolut. Und übrigens auch die richtigen auszuwählen, das gehört für mich,
Claudia: das ist auch ein Klassiker, das sage ich auch schon viele Jahre,
Claudia: wenn ich zu dem Thema gefragt werde.
Claudia: Aber ich glaube, es hat an Aktualität nichts eingebüßt tatsächlich,
Claudia: dass ich eben nicht einfach die aussuche, die sowieso schon ganz super in dem
Claudia: Thema unterwegs sind, die ganz viel können und deshalb noch eine Aufgabe zusätzlich bekommen,
Claudia: sondern wie man eben einfach schaut, dass man der Wichtigkeit dieser Aufgabe,
Claudia: also die Tatsache, ein Key-User zu sein, hat ja sehr viel damit zu tun,
Claudia: sehr wertvoll in dem Projekt arbeiten zu leisten für die Implementierung und für das Testen.
Claudia: Aber hat eben auch für uns eine große Bedeutung, wenn wir aus der Learning-Brille
Claudia: gucken, weil wir die Key-User eben auch brauchen, um unsere Lernangebote zu
Claudia: designen, zu entwickeln, zu prüfen und später eben auch an die Menschen zu bringen unter Umständen.
Claudia: Das kann ein mögliches Konzept sein, das ist sicher nicht das einzige,
Claudia: aber es wäre ein mögliches Konzept.
Claudia: Und da eben auch wirklich, glaube ich, so ein bisschen ist auch dann so unsere
Claudia: Aufgabe, klar zu kommunizieren, was ist auch unsere Erwartung an die Key-User.
Claudia: Also nicht nur das Projekt hat Erwartungen an die Key-User, sondern auch wir
Claudia: haben Erwartungen an Key-User.
Claudia: Die haben auch was mit Zeit und mit Verfügbarkeit zu tun.
Claudia: Und das, glaube ich, muss sehr zeitig, sehr frühzeitig auf den Tisch kommen und zwar sehr konkret.
Claudia: Also wir müssen, zumindest aus meiner Erfahrung, eben tatsächlich auch unter
Claudia: Umständen Aufwandszeiten schätzen für die Menschen,
Claudia: die aus der Chiosa-Organisation beim Kunden kommen, um zu sagen,
Claudia: also wir brauchen dich tatsächlich für alles, was mit Lernen zu tun hat,
Claudia: zwei oder zweieinhalb Tage pro Woche.
Claudia: Und das ist etwas, das ist eine kommunizierbare Größe und notfalls eben eine,
Claudia: die man verhandeln muss oder zur Disposition stellen muss, wenn das zum Beispiel
Claudia: von einer Person nicht geleistet werden kann.
Janpeter: Also wir schweifen gerade ein bisschen ab vom Thema Management-Commitment,
Janpeter: aber der Punkt ist sehr wichtig.
Janpeter: Key-User bekommen in so einem Projekt zahlreiche Aufgaben.
Janpeter: Sie sollen die Sparing-Partner für die IT-Implementierer sein,
Janpeter: sie sollen mit in den ganzen IT-Tests sitzen,
Janpeter: sie sollen fachlich richtig fit sein und werden, sie sollen trainieren,
Janpeter: vielleicht sollen sie noch E-Learning-Inhalte erstellen und eben hatten wir das Thema Change.
Janpeter: Mensch, sie sollen auch noch positive Botschaften in die Belegschaft tragen.
Janpeter: Und all das ist für eine Person ziemlich viel Aufwand, wenn sie noch nebenbei
Janpeter: das Tagesgeschäft zu erledigen hat.
Janpeter: Und jetzt sind wir beim Learning-Teil. Der eine Key-User mag vielleicht fachlich
Janpeter: super kompetent sein und ist ein super Sparing-Partner für die IT,
Janpeter: aber wenn er an das Thema Training denkt, dann kriegt er Schweißausbrüche.
Janpeter: Und dann kann ich ihm auch verschiedene Train-the-Trainer-Angebote machen Und
Janpeter: ihn ausbilden, aber wenn er das nicht möchte und sich das nicht zutraut oder
Janpeter: nicht will oder nicht kann, dann ist er dafür vielleicht die falsche Umsetzung.
Janpeter: Und dann ist es auch Aufgabe zu schauen, wie kriege ich jetzt die richtigen
Janpeter: Key-User in die Aufgaben, in denen sie gut sind und wo sie wertvoll sein.
Claudia: Absolut. Und Jan-Peter, für mich hat das doch was mit Management-Commitment
Claudia: zu tun, weil es hat nämlich was damit zu tun, wen suche ich denn als Key-User überhaupt aus?
Claudia: Und muss eine Person, die ins Projekt sozusagen geschickt wird,
Claudia: muss die alle Aufgaben ausfüllen?
Claudia: Und du hast es eben ja so schön gesagt, trainieren oder unterrichten oder Lernangebote
Claudia: machen, nehmen wir welche Begrifflichkeit auch immer jetzt passend erscheint.
Claudia: Und das ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber das kann man streuen.
Claudia: Und dazu gehört eben auch die Verantwortung des Managements,
Claudia: da gewisse Räume zu schaffen, in denen ein möglichst optimaler Einsatz zum Beispiel
Claudia: der Key-User ermöglicht wird.
Claudia: Also das ist zumindest meine Überzeugung. Und da, wo ich auch den Punkt sehe,
Claudia: es hat was mit Management-Commitment zu tun.
Claudia: Katharina, damit es nicht so ein Zwiegespräch zwischen mir und Jan-Peter wird
Claudia: zu diesem Thema. Ich bin mir sicher, du hast auch noch was dazu zu ergänzen.
Katharina: Ja, also ich würde ansonsten vielleicht nur noch abschließend ergänzen wollen,
Katharina: dieses Thema, was auch wieder, finde ich, mit dem ersten Punkt sehr stark zusammenhängt,
Katharina: gezielte Schulungen der Führungskräfte an der Stelle.
Katharina: Also das, finde ich, schlägt halt so ein bisschen in beide Richtungen natürlich
Katharina: aus und hat aber auch wieder sehr viel damit zu tun, dass ich halt wichtige
Katharina: oder elementare Stakeholder an der richtigen Stelle einfach abhole.
Katharina: Und diese gezielten Schulungen oder auch, wenn jetzt das Wort Schulung sozusagen
Katharina: vielleicht ein Stückchen zu weit weg ist,
Katharina: einfach auch gezielte vielleicht Informationsveranstaltungen,
Katharina: kurze Updates an die Führungskräfte regelmäßig, um eben auch da wieder sicherzustellen,
Katharina: dass die das wiederum in ihre Abteilungen einfach gut reintragen können. Ja, genau.
Katharina: Ich denke, das ist halt so das Naheliegendste natürlich,
Katharina: wenn ich weiß, dass meine Führungskraft einfach schlecht darüber informiert
Katharina: ist und ich die zufällig auch mal über das Projekt frage und die dann sagt,
Katharina: hey, gut, dass du es sagst, ich weiß es eigentlich gar nicht,
Katharina: ist das natürlich jetzt auch nicht die beste Voraussetzung dafür,
Katharina: dass es halt gut angenommen wird.
Claudia: Absolut. Und Katharina, jetzt möchte ich noch was ergänzen dazu.
Claudia: Also die Schulung von Führungskräften, ja, unbedingt, d'accord.
Claudia: Und Schulung ist vielleicht jetzt schon zu eng gefasst. Vielleicht sind es Informationen,
Claudia: vielleicht ist es ein Austauschen, regelmäßiger, was auch immer.
Claudia: Aber da gehört für mich am Ende auch dazu, Führungskräfte können Freiräume schaffen,
Claudia: dass Mitarbeitende, und um die geht es uns ja am Ende, überhaupt in Lernmaßnahmen gehen können.
Claudia: Dass sie Zeit investieren können für Lernmaßnahmen und zu sagen,
Claudia: ja, ja, wir planen hier Schulung und wir haben eine Zeitplanung,
Claudia: wir machen das vor und während und nach dem Go-Live und alles schick. Ja, das ist okay.
Claudia: Aber wenn dann am Ende des Tagesgeschäfts die Lernmaßnahmen und die Lernangebote
Claudia: schlägt und die Leute eben doch unterwegs sind in dem, was das Tagesgeschäft
Claudia: erfordert und eben keine Möglichkeit haben,
Claudia: an den Lernangeboten teilzunehmen, dann scheitert unter Umständen damit eben
Claudia: auch das Lernkonzept oder das Befähigungskonzept, weil darum geht es uns am Ende.
Claudia: Und da müssen Führungskräfte eben wirklich was leisten und müssen dafür Sorge
Claudia: tragen, dass die Mitarbeitenden die Chance bekommen, diese Lernangebote wahrzunehmen.
Claudia: Und ganz ehrlich, das ist so das eine, so sie müssen und sie sollen,
Claudia: aber sie können ja, also wie soll ich das sagen.
Claudia: Es geht vielleicht auch noch ein bisschen darüber hinaus, zu sagen,
Claudia: was tue ich denn als Führungskraft, damit ich meinen Mitarbeitenden das Gefühl
Claudia: vermitte, dass mir das total wichtig ist, dass die in die Schulung gehen.
Claudia: Also wie kann ich das denn triggern?
Claudia: Und beispielsweise, indem sie mal dabei sind, wir wissen, das verändert das
Claudia: Lernklima in Gruppen, aber darum geht es nicht, sondern dass sie eben vielleicht
Claudia: auch an der einen oder anderen Veranstaltung dabei sind.
Claudia: Dass sie in bestimmten regelmäßigen Fragerunden vielleicht einfach auch ihre
Claudia: Stimme da ein bisschen mit ihren Fragen ins Gewicht werfen.
Claudia: Und dass sie eben zum Beispiel ihre Mitarbeitenden, die in den Lernmaßnahmen
Claudia: waren, fragen, was hast du denn gelernt?
Claudia: Was würdest du mir denn mitgeben wollen von dem, was jetzt für dich die wichtigen
Claudia: Erkenntnisse der letzten zwei Wochen beispielsweise sind?
Claudia: Sind jetzt ganz kleine Peanuts. Es ist sicher nichts, was man groß aufhängen
Claudia: kann. Aber das zeigt, ich habe
Claudia: Interesse und auf die Art und Weise unterstreiche ich eine Wichtigkeit.
Claudia: Und damit kann ich eine Verbindung schaffen zwischen mir und den Mitarbeitenden,
Claudia: wenn es um das Thema Lernen und der Auseinandersetzung mit Neuem geht.
Claudia: Also alles vielleicht kleine Punkte, die aber in der Summe, glaube ich,
Claudia: einen Unterschied machen.
Katharina: Ja, definitiv. Ja, genau. Und ich finde halt wirklich so, dass das Einfachste
Katharina: daran ist ja auch immer einfach zu zeigen, wenn man weiß, okay,
Katharina: Führungskräfte sind halt informiert und abgeholt, dass die allein schon durch
Katharina: diese Veranstaltungen auch da wieder die Tragweite immer wieder auch vor Augen geführt bekommen,
Katharina: um eben dann, wie du eh schon gesagt hast, Claudia, da auch wirklich zu sehen,
Katharina: okay, die Zeit ist halt auch nötig, weil das und das sind die Veränderungen, die halt anstehen.
Katharina: Und ich glaube, auch das muss man immer wieder positionieren.
Claudia: Absolut. Und wer selber im Training war, weiß, wie viel Zeit das braucht.
Claudia: Und der weiß auch, dass es Nachfragen braucht. Und der weiß,
Claudia: dass es die Fragerunden braucht und die Kaffeeküchen, um zu vertiefen und vielleicht
Claudia: hinterher Lerngruppen oder was auch immer.
Claudia: Und damit, glaube ich, habe ich jetzt noch indirekt einen schönen roten Teppich
Claudia: ausgerollt zum nächsten dritten Punkt, unser drittes Learning,
Claudia: über das wir reden wollen.
Claudia: Also, wer jetzt gut zugehört hat, der weiß irgendwie schon so ein bisschen, worum es gehen wird.
Claudia: Also, was ist noch ein Learning von uns? Nummer drei, Vielfalt und Qualität
Claudia: machen den Erfolg, wenn es um Lernangebote geht und darum geht es ja für uns
Claudia: und es soll eben auch nicht nur pauschal sein,
Claudia: sondern es geht um die SAP-Projekte, es geht um die S4HANA-Einführung und was
Claudia: genau kann denn jetzt hier wirklich den Unterschied machen, um hier Lernen für
Claudia: die Mitarbeitenden zum Erfolg werden zu lassen?
Claudia: Wer mag starten von euch beiden?
Katharina: Also ich glaube, was ganz wichtig ist an der Stelle, du hast es schon gesagt,
Katharina: Claudia, die Vielfalt macht den Erfolg, aber eben nicht irgendeine Vielfalt,
Katharina: sondern natürlich in dem Sinne, dass wir eben darauf achten wollen,
Katharina: dass es immer userzentrierte Formate sind.
Katharina: Das heißt, dass wir nicht einfach ein vielfältiges Portfolio haben,
Katharina: sondern tatsächlich uns auch da wieder, ähnlich wie ja auch beim Change-Konzept
Katharina: hier ganz besonders, das, weil Gerdstück ist nun mal das Learning für uns,
Katharina: uns da einfach viel, viel,
Katharina: Analysephasen am Anfang auch einfach durchgehen und Personas anschauen und Hymns
Katharina: & Stories anschauen, um da eben wirklich zielgerichtete Lernformate auch zu finden.
Claudia: Magst du, Katja, du hast das so schnell hingeworfen jetzt, Personas und Lerner-Stories.
Claudia: Magst du dazu mal ein paar Sätze mehr sagen? Weil ich weiß, wer so aus klassischen
Claudia: SAP-Kontexten kommt und vielleicht jetzt gerade erst wieder die da anfängt,
Claudia: sich damit zu beschäftigen, mit den neuen Herausforderungen der S4HANA-Projekte,
Claudia: der kennt sowas wie Rollenkonzept und der weiß,
Claudia: da gab es dann SAP-Rollen und dann hat man irgendwas zugeschnitten darauf.
Claudia: Und ich glaube, das hat auch seine Daseinsberechtigung, aber das,
Claudia: was du eben erwähnt hast, hat es eben auch.
Claudia: Und vielleicht ist das noch nicht jedem so vertraut. Ich würde mich freuen,
Claudia: wenn du da vielleicht mal zwei, drei Worte mehr dazu erzählen würdest.
Katharina: Ja, sehr, sehr gern. Also ich glaube, gerade im SAP-Kontext,
Katharina: was vielleicht wichtig ist und was so der neue Denkansatz dann durch die Personas ist,
Katharina: ist, dass man eben, wie du schon gesagt hast, sich so ein bisschen in dem Fall
Katharina: wegbewegt von dem altbekannten Rollenkonzept hin zu einer eher,
Katharina: also sehr stark userzentrierten Brille an der Stelle und halt wirklich sehr
Katharina: stark aus dem Arbeitskontext des Users heraus nochmal quasi die Themen durchgeht,
Katharina: die Schritte auch durchgeht, aber dadurch, dass das ja in SAP dennoch sehr,
Katharina: sehr viel auch vorgefertigt ist und die Schritte einfach durch das System gesetzt
Katharina: sind, Also ich glaube, was hier halt der große Faktor ist, der den Einfluss
Katharina: macht, ist, dass ich mir darüber hinaus auch überlege,
Katharina: welche Lernformate passen denn zu meiner Persona.
Katharina: Das heißt, wenn ich jetzt zum Beispiel eine Einkaufsabteilung hernehme,
Katharina: dass ich mir wirklich anschaue, wer ist denn hier wirklich meine Zielgruppe,
Katharina: wie viele Personen sind das, welche Altersklassen, also wirklich ganz klassische Merkmale auch,
Katharina: welche Altersverteilung habe ich, wie ist deren Tagesablauf einfach geregelt
Katharina: und wie kann man die in diesem Tagesablauf, in dem klassischen Workflow auch
Katharina: unterstützen einfach mit den Formaten.
Katharina: Also ist es eben praktisch für diese Personas, dass die jetzt zwei Tage in ein
Katharina: volltägiges Seminar geschickt werden oder brauchen die eben kleinteiligere Unterstützungen?
Katharina: Lernen die gerne mit BBTs oder vielleicht doch dann mit Videos oder eben mit
Katharina: einem Vor-Ort-Trainer?
Katharina: Na, wie mache ich eben dann, also das führt dann schon so ein bisschen weiter,
Katharina: aber wenn man jetzt daran denkt, auch an die Lernreise selber.
Katharina: Wie gestalte ich eben das initiale Lernen, wie stelle ich aber auch die Anwendung
Katharina: sicher und auch die Etablierung.
Katharina: Und auch da geben wir die Formate durch die Personas dann ganz andere Empfehlungen ab.
Claudia: Ja, absolut. Also ich glaube, das war schön jetzt aus meiner Brille,
Claudia: dass du das nochmal ein bisschen detailliert hast, weil man wirft das immer
Claudia: so schnell hin, so Persona-Analyse und so.
Claudia: Also und wir können uns alle irgendwie ein bisschen was darunter vorstellen,
Claudia: aber ich glaube, wenn wir in diesen betriebswirtschaftlichen Kontext gucken,
Claudia: dann ist irgendwie klar, Menschen, die auf der Schicht arbeiten,
Claudia: Menschen, die in der Produktion arbeiten, Menschen, die im Fahrdienst arbeiten,
Claudia: Menschen, die in der Instandhaltung arbeiten,
Claudia: die eben wirklich mit in Hochkommanotfällen und Ad-Hoc-Einsätzen zu tun haben.
Claudia: Vielleicht muss man da eben andere Lernformate konzipieren, weil die Anforderungen
Claudia: des täglichen Arbeitskontextes einfach andere sind als für jemanden beispielsweise
Claudia: in der Buchhaltung oder im Controlling.
Claudia: Und ich glaube nicht, dass wir das früher nicht auch gemacht haben,
Claudia: aber wir gucken heute mit anderen Tools und Werkzeugen da drauf und können,
Claudia: glaube ich, deshalb sehr viel besser passgenaue Angebote schneidern.
Claudia: Also das ist zumindest meine Überzeugung dazu.
Katharina: Ja, definitiv.
Janpeter: Einwerfen wollen.
Claudia: Okay, ja, macht Sinn zu dem, was wir uns eben unterhalten haben.
Janpeter: Also wir haben, früher hat man, oder so wird mir immer erzählt,
Janpeter: früher hat man die Leute alle in Trainings gesteckt und dann hat man ihnen das
Janpeter: ausgedruckte Handbuch mitgegeben und dann war es gut.
Janpeter: Heute haben wir einen großen Blumenstrauß an Möglichkeiten. Wir können Trainings
Janpeter: machen und wenn wir von Trainings sprechen, dann sprechen wir von,
Janpeter: Informationsinput, aber auch von begleitenden Übungen, die ich möglichst in
Janpeter: einem Live-System oder einem Schulungssystem durchführen kann.
Janpeter: Für sehr große Usergruppen kann ich ein Webinar veranstalten,
Janpeter: wo einfach nur mal der Prozess gezeigt wird.
Janpeter: Ich kann den Leuten ein E-Learning zur Verfügung stellen, wo sie die Schritte
Janpeter: im System nachklicken können.
Janpeter: Ich kann ihnen eine PDF mit an die Hand geben, wer gerne Papierlastik lernt
Janpeter: und arbeitet und mal mit dem Textmarker dran gehen möchte.
Janpeter: Ich kann den Leuten aber auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Seite stellen,
Janpeter: die live passend zu der Transaktion, zu der App, in der ich gerade unterwegs
Janpeter: bin, mir am Bildschirm einen Guide anzeigt.
Janpeter: Ich habe heute so viele Möglichkeiten und was ich gerade erzählt habe, sind längst nicht alle.
Claudia: Nein, wir haben noch viel mehr in unserem Blumenstrauß, um es nochmal so zu sagen.
Claudia: Aus gutem Grund haben wir noch sehr viel mehr in unserem Blumenstrauß.
Janpeter: Aber wenn ich von Kosten-Nutzen-Perspektive spreche, dann ist halt die Frage,
Janpeter: welche ist jetzt die richtige Maßnahme?
Janpeter: Und das kann ich, wie Katharina völlig zu Recht sagt, ich kann das anhand von
Janpeter: User-Präferenzen, von Personas festmachen.
Janpeter: Ich muss aber als Unternehmen, das diese Produkte entwickelt oder vielleicht
Janpeter: auch von einem Anbieter wie uns entwickeln lässt, darauf achten, macht das alles Sinn?
Claudia: Ja, absolut.
Janpeter: Muss ich beispielsweise für einen Prozess X ein hochwertiges E-Learning erstellen
Janpeter: lassen, wenn es nur fünf Leute gibt, die diesen Prozess überhaupt durchführen?
Janpeter: Meine Personaanalyse hat vielleicht sogar noch ergeben, dass zwei Leute gar
Janpeter: nichts mit E-Learnings anfangen können und dann habe ich maximal drei Leute, die sich das anschauen.
Janpeter: Und schon würde ich jetzt hingehen und sagen, nee, dann machen wir da eben kein E-Learning.
Claudia: Mhm.
Janpeter: Was so Faktoren sind, die in diese Kosten-Nutzen-Perspektive reinspielen,
Janpeter: sind aus unserer Sicht die folgenden.
Janpeter: Also zum einen die Userzahl, wie viele Leute haben überhaupt diese Inhalte zu
Janpeter: lernen, wie komplex ist es, diesen Prozess zu lernen, ist der Prozess komplex,
Janpeter: ist es schwierig, ihn zu lernen.
Janpeter: Wenn es nämlich ein ganz einfacher Prozess ist, dann reicht vielleicht ein Webinar,
Janpeter: eine kurze Demo und danach gebe ich
Janpeter: nochmal irgendein Info-Sheet oder eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit.
Janpeter: Wenn es ein komplexer Prozess ist, brauche ich Übungen dazu.
Janpeter: Dann macht ein Trainingsformat Sinn.
Janpeter: Wie groß ist der Prozess? Hat der nur zehn Klickschritte? Hat der vielleicht hundert?
Claudia: Und vielleicht sind es in dem Prozess, ja Peter, entschuldige,
Claudia: wenn ich das dazwischen sage, vielleicht sind das ja gar nicht nur Klickschritte,
Claudia: sondern es sind vielleicht auch viele Dinge, die gar nicht im System stattfinden,
Claudia: die aber trotzdem den Gesamtprozess ausmachen.
Claudia: Und das muss man ja auch bedenken, wenn man Menschen in so einen neuen Prozess,
Claudia: ja wie soll ich sagen, einführen möchte.
Claudia: Ist ja, glaube ich, die richtige Vokabel dafür tatsächlich. Tatsächlich.
Janpeter: Ja. In welcher Frequenz werden solche Prozesse ausgeführt? Also findet das jeden Tag statt?
Janpeter: Ich sage mal so, dann kann ich es einmal zeigen und dann lernen die Leute das
Janpeter: ganz schnell in der täglichen Arbeit.
Janpeter: Wenn es aber Sachen sind, die ich nur einmal im Monat, geschweige denn einmal
Janpeter: im Quartal ausführe, dann habe ich es ja schneller vergessen, als ich es gelernt habe.
Claudia: Falls ich es dann gelernt habe vorher, ja genau. Falls ich es dann gelernt habe. Ja, absolut.
Janpeter: Und was wirklich nicht zu unterschätzen ist, wie geschäftskritisch sind manche Prozesse.
Janpeter: Es kann in SAP, das muss ich vermutlich niemandem erzählen, wer die falsche
Janpeter: Nummer eingibt, der bestellt ganz schnell mal was für ein paar Millionen und nicht...
Janpeter: Anstatt für kleines Geld und wenn ich irgendwelche Schritte falsch ausführe,
Janpeter: dann stehen vielleicht auch meine Maschinen still.
Janpeter: Das sind Aspekte, die auf jeden Fall berücksichtigt werden müssen,
Janpeter: wenn ich mir überlege, wie viel Prio und wie viel Aufwand stecke ich in die
Janpeter: einzelnen Lernformate und Lerninhalte.
Claudia: Absolut. Und ich glaube, man kann nicht sagen, so ist es richtig und so ist es falsch.
Claudia: Es gibt nicht die eine richtige Lösung oder die eine passende Lösung.
Claudia: Aber es gibt viele Aspekte und davon hast du jetzt sehr viele genannt, Jan-Peter.
Claudia: Und ich würde vielleicht auch nochmal, weil ich das einfach auch schon so lange
Claudia: mache, nochmal so eine Grundmaxime nochmal schnell mit reinwerfen,
Claudia: die unsere Hörer, die immer mal wieder reinhören, sich ja auch schon kennen.
Claudia: Denn kein IT-Training ohne Prozess, das ist wirklich, glaube ich,
Claudia: etwas, solange es die TTS gibt, ist das so unsere Maxime.
Claudia: Und das ist eben mehr als nur zu sagen, ich habe da mal irgendwie ein Prozessflussbild
Claudia: an die Wand gehängt und dann war es das halt.
Claudia: Sondern indem ich eben quasi alles, was ich später im System oder vielleicht
Claudia: auch an Doing außerhalb des Systems mitgebe für die Menschen,
Claudia: für die sich eben Arbeit verändert im System und außerhalb des Systems,
Claudia: dass ich da eben immer wieder die Referenz mache.
Claudia: Erstens beachte natürlich, wie schule ich optimal und einfach und gut wirklich
Claudia: ein IT-System, aber dazu gehört eben auch in der Verbindung zum Prozess.
Claudia: Die Leute müssen immer wissen, wo bin ich gerade, wieso mache ich das,
Claudia: wer tut es überhaupt, was passiert, wenn ich Falsches mitgebe,
Claudia: was passiert, wenn ich zu wenig mitgebe, was passiert, wenn ich Falsches bekomme
Claudia: als Empfänger im Prozessschritt.
Claudia: Das sind alles so Dinge, wo man denkt, ja, da reden wir schon so lange drüber und das sind...
Claudia: Eigentlich einfache Dinge und trotzdem scheinen sie ja aber doch eine Bedeutung
Claudia: zu haben und eine große Wichtigkeit zu haben.
Claudia: Das merken wir immer wieder in unseren Projekten und auch wenn wir auch von
Claudia: Anwendern eben erzählt bekommen, was sie eben vielleicht auch schon für Trainings
Claudia: in der Vergangenheit erlebt haben.
Claudia: Also dass das wirklich ein essentieller, kleiner, aber total wichtiger Bestandteil
Claudia: ist, immer, immer, immer, immer in diesen IT-Lernangeboten auf die Prozesse zu referenzieren.
Claudia: Und umso mehr als S4HANA, und das ist vielleicht auch jetzt an der Stelle nochmal
Claudia: wichtig, das nochmal schnell zu sagen,
Claudia: ja auch wirklich eben bedeuten kann, dass sich ganze Prozesse ändern für die
Claudia: Anwendenden, weil eben nicht die einfache Migration von A nach B stattfindet,
Claudia: sondern weil ich vielleicht versuche,
Claudia: eine Prozessoptimierung mit dem neuen System eben einfach auch abzubilden und zu ermöglichen.
Claudia: Und das heißt, da ist eben unter Umständen auch viel Neues zu lernen.
Claudia: Gut, ich glaube, wir haben noch ganz viel zu dem Thema mit dem bunten Blumenstrauß.
Claudia: Aber haben wir die wichtigsten Dinge besprochen? Katharina, magst du was ergänzen?
Katharina: Ja, also ich würde vielleicht nur noch ergänzen wollen, so dieses Thema vielleicht
Katharina: Standardschulungsunterlagen.
Katharina: Genau, weil ich finde, das ist auch immer so ein Thema, wo man so erfahrungsgemäß
Katharina: in den Projekten ganz oft auch auf Standardschulungsmaterial zurückgreifen kann.
Katharina: Also natürlich je nachdem eben. Aber dass das halt ganz wichtig ist,
Katharina: das zu prüfen und wirklich sich dazu überlegen, inwieweit kann ich das,
Katharina: um halt auch Ressourcen zu schonen und zu sparen.
Katharina: Inwieweit macht es aber durchaus Sinn, dass ich hier angepasste Unterlagen nehme.
Katharina: Und das ist ja ganz oft der Fall.
Katharina: Gerade auch nämlich, wenn man den Punkt, weil ich finde, den vergisst man dann
Katharina: auch immer ganz gerne, dieses Thema Aufräumen von Eigenentwicklungen.
Katharina: Weil gerade sowas ist dann natürlich in Standardschulungsunterlagen auch überhaupt nie abgedeckt.
Katharina: Da, glaube ich, sollte man auch den Finger öfter in die Wunde halten und halt
Katharina: auch überlegen, wie kann ich wirklich gezielt auch diese Themen gut in meinen Trainings ansprechen.
Katharina: Um da einfach die Leute aufzuschlauen hinsichtlich der neuen Prozesse.
Claudia: Und das heißt unter Umständen eben auch, dass Schulungsunterlagen passgenau
Claudia: für die Lernenden, für die individuelle Kundensituation entwickelt werden.
Claudia: Und das ist ein Großteil ja auch unserer Projektansätze, der Tätigkeiten,
Claudia: die wir in den Projekten machen.
Claudia: Weil neues Lernen ist an sich schon eine Herausforderung. in der Herausforderung, Entschuldigung.
Claudia: Aber wenn ich jetzt noch den Transfer machen muss von Standard auf etwas Individuelles,
Claudia: was mir nur erzählt wird und was ich aber gar nicht sehen kann im System,
Claudia: dann setzt das, glaube ich, schon echt eine Menge Verständnis voraus bei den
Claudia: zukünftigen Anwenderinnen, um diesen Schritt gehen zu können.
Claudia: Ich will nicht sagen, dass man das nicht auch machen kann in Projekten,
Claudia: wenn man das ordentlich begleitet, indem man dann auch mit eigenen Systemlösungen
Claudia: Dinge zeigt, immer wieder die Parallelisierung mit Sprache bedient, so ist es im Standard,
Claudia: das ist die Unterlage, so ist es bei uns im System.
Claudia: Ich glaube, man kann schon auch eine Menge machen und trotzdem,
Claudia: es lernt sich leichter, wenn ich das sehe und üben kann. Und das bringt uns
Claudia: nochmal zu so einem Punkt, den ich gerne ergänzen möchte.
Claudia: Eben ein Schulungssystem, in dem ich klicken kann, in dem ich Fehler machen
Claudia: kann, in dem ich Szenarien durchspielen kann, in dem ich zum Beispiel auch User
Claudia: Acceptance Tests oder Integrationstests durchspielen kann,
Claudia: um schon zu wissen, was kommt denn später an konkretem Tun für mich in meiner
Claudia: Rolle in dem System auf mich zu. Das alles macht wirklich Sinn.
Claudia: Und wenn das nicht geht, aus welchen Gründen auch immer, wir wissen,
Claudia: dass nicht jedes Projekt ein Schulungssystem bekommt.
Claudia: Dann muss man vielleicht gucken, wie man das mit Simulationen oder ähnlichen
Claudia: Lösungen eben trotzdem unterstützen kann, sodass dieses Themenkenntnis,
Claudia: also Katharina, aus deinen Projekten ist das, glaube ich, ja so ein typischer
Claudia: Sprech, also dieses Themenfitness wirklich ermöglicht wird,
Claudia: indem ich mich damit vorher auch auseinandersetzen kann Und nicht am Tag X quasi
Claudia: sagen, ich habe ganz viel schöne Theorie gelesen, ich habe ganz viel schöne
Claudia: Videos angeguckt, ich habe ganz viel schöne E-Learnings geklickt.
Claudia: So okay und oh Gott, jetzt ist da ein richtiges System, was mache ich jetzt damit?
Claudia: Und wenn man das eben schafft, schon vorher zu ermöglichen, auf welche Art und
Claudia: Weise auch immer diese Erfahrung schon anzubieten, das glaube ich ist wirklich
Claudia: auch ein Erfolgsfaktor.
Janpeter: Es ist nicht zuletzt, würde ich sagen, auch ein kleines Change-Medium,
Janpeter: wenn ich mit meinem eigenen Werkstart, mit meinen eigenen Nummernpreisen arbeiten kann.
Janpeter: Wenn ich Mitarbeiter bei VW bin, dann möchte ich in Wolfsburg unterwegs sein,
Janpeter: im Werk in Wolfsburg und möchte gerne Autoteile zusammensetzen in SAP und ich
Janpeter: möchte nicht, weiß ich nicht, Holz in China kaufen.
Claudia: Das mache ich nicht als VW-Mitarbeiter. Ja, absolut. Absolut, absolut.
Janpeter: Das schafft, das wird die User-Akzeptanz definitiv erhöhen, wenn ich irgendwo
Janpeter: in heimischen Gefilden unterwegs bin.
Claudia: Genau, und das ist, glaube ich, ja auch, wenn wir über die Erfolgskriterien
Claudia: für gute Trainings immer gesprochen haben, dann ist es ja ein Bestandteil,
Claudia: dass wir wirklich passgenaue und zugeschnittene Trainings anbieten.
Claudia: Also Training ist jetzt vielleicht nicht der richtige Sprecher,
Claudia: also Lernangebote anbieten wollen und davon überzeugt sind, dass sie den Erfolg
Claudia: sicherstellen, indem wir zuschneiden auf die konkreten individuellen Bedürfnisse.
Claudia: So gut es geht, so gut es geht natürlich. Ja, natürlich.
Claudia: Gut, also das, glaube ich, wäre vielleicht auch nochmal wichtig,
Claudia: so die Lanze für das Schulungssystem oder eine Möglichkeit des Übens zu brechen.
Claudia: Ja, und das ist natürlich bei den IT-Schulungen auch ein bisschen was zu beachten gibt.
Claudia: Das wissen wir, glaube ich, alle, aber da haben wir auch schon mal in anderen
Claudia: Episoden drüber gesprochen.
Claudia: Und insofern, glaube ich, reicht es vielleicht nochmal so als Reminder.
Claudia: Und wer mag, fragt uns einfach auch nochmal ein bisschen mehr dazu,
Claudia: was da wirklich im konkreten Einzelfall wichtig sein könnte.
Claudia: So, jetzt haben wir relativ lange über unseren bunten Blumenstrauß gesprochen,
Claudia: also über die Qualität oder anders, ob die Vielfalt schon allein die Qualität macht.
Claudia: Es gibt noch 100 Millionen Dinge, die mir, glaube ich, einfallen würden dazu,
Claudia: aber vielleicht stoppen wir es mal an der Stelle, weil das ist erst Learning
Claudia: Nummer drei gewesen. Und wir haben schon noch, wir haben ja fünf versprochen.
Claudia: Also insofern würde ich sagen, gehen wir vielleicht mal zum nächsten weiter,
Claudia: wenn ihr einverstanden seid. Learning Nummer vier.
Claudia: Lernen und Change-Maßnahmen benötigen Planung und Zeit vor und ich habe jetzt
Claudia: tatsächlich auch nochmal darüber nachgedacht, ich würde jetzt tatsächlich auch
Claudia: mal die Hypothese aufstellen, nach dem Go-Live.
Claudia: Also beides, vor und nach dem Go-Live.
Claudia: Okay, also Learning Nummer vier.
Claudia: Jan-Peter, magst du mal starten mit ein paar Gedanken zu dem Thema bezüglich des Timings?
Janpeter: Sehr gerne. Ich würde gerne mit vor dem Go-Live starten.
Claudia: Das war ja auch das, was wir verabredet hatten.
Janpeter: Wenn wir vor dem Go-Live sind, starten wir eigentlich auch mit einer Rückwärtsterminierung.
Claudia: Absolut.
Janpeter: In der Regel steht der Go-Live im Mittelpunkt, nennen wir ihn mal den ersten Ersten.
Janpeter: Und jetzt muss ich schauen, wie viel Zeit habe ich denn für meine Lernmaßnahmen.
Janpeter: Für uns ist das immer ein bisschen spannend, weil ich sage mal,
Janpeter: in den meisten Fällen, wo wir als TTS in ein Projekt kommen,
Janpeter: ist der Go-Live gesetzt und wir müssen uns der Zeitachse anpassen,
Janpeter: die da jetzt gegeben ist.
Janpeter: Und das macht einen ganz erheblichen Unterschied, wann wir in so ein Projekt
Janpeter: reinkommen, weil das die Maßnahmen beeinflusst, die wir dann ergreifen können
Janpeter: oder gegeben der Zeit auch ergreifen müssen.
Claudia: Und nicht nur wir, Jan-Peter, wenn ich das kurz einfach mal einwerfen darf.
Claudia: Jeder, der sich mit Lernen beschäftigt, sind nicht nur wir.
Claudia: Also jeder, der sich mit dem Thema Lernen in Projekten beschäftigt. Absolut.
Janpeter: Zum Beispiel, wenn ich drei Monate vor Go-Live mit dem Thema Learning beginne,
Janpeter: spreche ich nicht mehr über große Konzepte, dann spreche ich eigentlich nur
Janpeter: noch davon, jetzt müssen Schulungspräsentationen
Janpeter: erstellt werden und wer führt diese Trainings durch.
Janpeter: Ich habe wesentlich mehr Spielraum, wenn ich ein halbes, vielleicht sogar ein
Janpeter: ganzes Jahr vor dem Startschuss anfange, darüber nachzudenken,
Janpeter: wie möchte ich meine End-User qualifizieren.
Janpeter: Denn dann habe ich die Möglichkeit, all diese Dinge zu tun, die wir eben angesprochen haben.
Janpeter: Ich kann einmal anfangen zu analysieren, welche Mitarbeiter müssen was lernen,
Janpeter: wie lernen sie gerne, wie macht es wirtschaftlich Sinn, diese Lernmaßnahmen umzusetzen.
Janpeter: Das sind alles Maßnahmen, die habe ich nicht mehr wirklich in der Hand,
Janpeter: wenn da diese Wand, dieser Go-Live-Gesetz ist und ich nur noch wenige Wochen oder Monate Zeit habe.
Janpeter: Da braucht es einfach Zeit für.
Claudia: Also richtiges Timing, ich spreche mir auch nochmal einen Gedanken aus.
Claudia: Richtiges Timing, ja natürlich, jetzt haben wir ein bisschen gesprochen,
Claudia: rechtzeitig starten damit,
Claudia: hat aber auch was damit zu tun, wie viel Zeit haben die Menschen,
Claudia: die mit dem Lernen beauftragt worden sind, einerseits mit dem Durchführen,
Claudia: aber eben andererseits auch mit dem Tun. Also beides.
Claudia: Wir haben beide Facetten ja, glaube ich, schon mal beleuchtet,
Claudia: als wir über Key-User und Endanwendende gesprochen haben.
Claudia: Und das ist nicht nur sozusagen, dass es Zeit braucht, Lernmaßnahmen zu konzipieren und zu erstellen.
Claudia: Es braucht auch Zeit, die auszuliefern.
Claudia: Wer tut das dann hinterher? Und wie frei sind die Menschen, die man vielleicht
Claudia: mal im Konzept dafür berücksichtigt hat?
Claudia: Also vielleicht nochmal die Vokabel Key-User einwerfen.
Claudia: So und wenn Key-User aber eigentlich in den heißen Phasen vor dem Go-Live damit beschäftigt sind,
Claudia: wirklich Systemfunktionalitäten zu testen, zu immer wieder zu testen,
Claudia: zu testen, zu testen, Vorschläge zu machen,
Claudia: zu diskutieren mit den Fachabteilungen, geht das, geht das nicht,
Claudia: wir brauchen was anderes.
Claudia: Also die sind ja in einem hohen Maße gefordert.
Claudia: Das ist eine super verantwortungsvolle Aufgabe, eine Key-User-Tätigkeit.
Claudia: Und wenn ich dann von Anfang an eben vielleicht auch plane, diejenigen sollen auch schulen.
Claudia: Okay, toll, weil die haben das ganze Wissen.
Claudia: Aber haben sie die Zeit, das zu tun? Das ist eben etwas, was man,
Claudia: um eben zu diesem Punkt Timing zurückzukommen, ist es möglich von der Projektplanung her?
Claudia: Und da muss man, glaube ich, auch eine sehr ehrliche Planung machen und gucken,
Claudia: kann ich das wirklich ermöglichen mit diesen Personen?
Claudia: Oder suche ich mir vielleicht andere Menschen, die ich befähige über ein Multiplikatorenkonzept,
Claudia: die vielleicht auch von Menschen wie uns einen methodisch-didaktischen Support bekommen,
Claudia: also im Sinne von Trainings oder Unterstützung oder auch zur Verfügung stehend
Claudia: unterstützen beim Ausliefern, was auch immer, die dann eben parallel zu den
Claudia: Key-Usern diese Tätigkeiten wahrnehmen.
Claudia: Weil das hat alles einen Einfluss auf die Zeitschiene, also auf das Timing im Projekt tatsächlich.
Claudia: Okay, also das sind jetzt bestimmt auch Dinge, die nicht neu sind,
Claudia: aber wir merken immer wieder, wie wichtig die sind.
Claudia: Und weil wir ja unsere Learnings teilen wollen, dann darf es auch ein Learning
Claudia: sein, was kein neues ist, was keine neue weltbewegende Erkenntnis ist,
Claudia: sondern wo wir einfach sagen, das ist super wichtig, das zu berücksichtigen.
Claudia: Und ich habe eben schon was mit eingeschoben, vielleicht auch nochmal zu gucken,
Claudia: wenn ich die eigenen Ressourcen nicht habe, wie können Learning Professionals
Claudia: helfen, diese Aufgaben zu erreichen?
Claudia: Auszuliefern, die ins Fliegen zu bringen und die Mitarbeitenden zu befähigen.
Claudia: Weil am Ende geht es genau darum, zu sagen, die Leute müssen was wissen,
Claudia: sie müssen sicher sein und sie müssen Support bekommen, damit sie wirklich beruhigt
Claudia: in der neuen Welt mit neuen Prozessen und neuer IT starten können.
Claudia: Was habt ihr noch zum Thema richtiges Timing? Fällt euch noch was ein dazu? Wenn ja, was?
Katharina: Ja, ich würde vielleicht noch ganz kurz einwerfen den Gedanken zum Thema User
Katharina: Acceptance Test und Zeitpunkt der User-Experience-Tests vielleicht so ein bisschen
Katharina: auch, nämlich in Kombination mit dem Training, vorgelagert, nachgelagert.
Katharina: Ich glaube, das ist sicher auch etwas, was viele Unternehmen einfach beschäftigt,
Katharina: diese Frage und wo man auch ganz oft merkt, gerade jetzt, weil wir beim Punkt
Katharina: Timing sind, wenn es Richtung Go-Live geht,
Katharina: dass sich diese Zeiträume ja oft auch dann ganz, ganz stark zusammenschwumpfen und weiter annähern.
Claudia: Das ist eine Überraschung, aber es passiert. Genau.
Katharina: Und da glaube ich auch eben, dass es einfach wichtig ist, sich einfach da auch
Katharina: wieder im Sinne eines guten Konzepts halt zu überlegen, wie mache ich das Timing hier?
Katharina: Mache ich es gewollt eben so, dass ich zuerst die User Acceptance Tests wirklich
Katharina: ganz in Ruhe durchführe und dann die offiziellen Trainings der End-User mache?
Katharina: Oder geht sich das vielleicht zeitlich bei mir einfach nicht aus und ich muss
Katharina: dann irgendeine Art von anderer Kombination vielleicht wählen?
Katharina: Also ich glaube, das sind auch einfach Fragestellungen, die man einfach im Kopf
Katharina: haben sollte, wenn man da an die Planung geht.
Claudia: Absolut. Und wo man sich, würde ich sagen, schon Learning Professions holen sollte,
Claudia: um diese verschiedenen Möglichkeiten zu diskutieren und zu gucken,
Claudia: was heißt das eine Konzept, ich schule komplett vorher oder ich schule eben
Claudia: nach dem User Acceptance Test.
Claudia: Was ist, wenn ich da vorschule? Was heißt das sonst? Was sieht das für eine
Claudia: Veränderung des sonstigen Lernkonzeptes nach sich?
Claudia: Und ich glaube, es gibt nicht die Antwort, ja, das geht so nicht. Es geht immer alles.
Claudia: Aber man muss eben individuell gucken, wie...
Claudia: Was muss man adjustieren? Wo muss man vielleicht viel mehr Austausch miteinander
Claudia: ermöglichen? Wo muss man lernen on the, wie sagt man, Task?
Claudia: Also ich meine noch nicht im
Claudia: Go-Live, aber vielleicht in so einem User-Acceptance-Test beispielsweise.
Claudia: Wie kann man lernen in User-Acceptance-Tests zum Beispiel auch ermöglichen,
Claudia: wenn etwas anderes über die Zeitschiene nicht mehr realisierbar ist?
Claudia: Also natürlich haben wir eine Idee davon, wie optimale Projektabläufe zum Thema
Claudia: Mitarbeiterbefähigung und Lernen und Aneignen von neuen Dingen sind.
Claudia: Aber wir kriegen sicher auch Lösungen hin, wenn sich die Rahmenbedingungen verändern,
Claudia: um es mal vielleicht so ein bisschen metamäßig zu sagen.
Katharina: Also ich glaube, die Realität schlägt dann immer irgendwo durch bei all der
Katharina: Liebe zu allen Zeitplänen und so.
Katharina: Und ich glaube, das ist einfach an allen Stellen immer denkbar möglich und kommt oft vor.
Claudia: Und ich denke, jede und jeder unserer Zuhörenden werden wahrscheinlich jetzt
Claudia: eigene Beispiele im Kopf haben.
Claudia: Entweder, weil sie in dem Kontext arbeiten und es selber auch schon erfahren
Claudia: haben, weil sie Betroffene in IT-Einführungen waren und eben auch erlebt haben,
Claudia: dass ihre Schulungstermine sich nochmal verschoben haben Und dass plötzlich
Claudia: eine ganz andere Art von Schulungsmaßnahmen angeboten worden sind,
Claudia: als ursprünglich im Change-Konzept kommuniziert worden sind.
Claudia: Also insofern, ich glaube, da kann jeder jetzt mal so ein bisschen die eigenen
Claudia: Gedankenschleifen anspringen lassen und vielleicht auch für sich selber noch
Claudia: mal ein bisschen so ein Review machen.
Claudia: Was war denn da vielleicht auch, was mir gut gefallen hat daran und was mir gut getan hat?
Claudia: Aber was war eben auch vielleicht nicht so förderlich dabei?
Claudia: Also beide Aspekte, sie spielen ja eine Rolle.
Claudia: Ich möchte noch was ergänzen. Ja, Peter, ich habe dich ja überfallen mit dem Nach-dem-Go-Live.
Claudia: Also ums Timing. Warum ist mir das mit dem Nach-dem-Go-Live auch nochmal eingefallen,
Claudia: dass das durchaus auch wichtig ist, das zu berücksichtigen? Ja,
Claudia: wir sagen Grundbefähigung.
Claudia: Wichtiges Grundwissen in Form von Lernangeboten, von formalen Lernangeboten
Claudia: vor dem Go-Live und vielleicht auch schon ein bisschen was Informelles.
Claudia: Aber trotzdem brauchen die Menschen auch was, wenn der Startschuss gefallen
Claudia: ist und plötzlich das echte System da ist.
Claudia: Und es muss Methoden, Hilfsmittel, Tools, Formate, Angebote geben,
Claudia: die genau nach dem Startschutz auch noch für die Anwendenden da sind und sie
Claudia: eben unterstützen in dem ganz Konkreten, was sie jetzt haben.
Claudia: Und das kann Software sein, das können Menschen sein, das können Lerngruppen
Claudia: sein, welches Format auch immer.
Claudia: Aber für mich war nochmal ganz wichtig zu sagen, super schön,
Claudia: wenn wir das alles vor dem GoLive so geschafft haben, dass die Mehrheit der
Claudia: Anwendenden sagt, ja, ich weiß nicht alles auswendig, aber ich weiß, wo ich nachgucken kann.
Claudia: Das ist ja schon mal super, wenn das eine Lernerkenntnis ist.
Claudia: Ich weiß, wen ich fragen kann und ich weiß, wo ich mir Hilfe holen kann.
Claudia: Und ich habe so die Grundzüge, habe ich auch eine Idee davon.
Claudia: Aber danach kommt plötzlich die Geschichte, wo es von jetzt auf gleich relevant
Claudia: wird, wo es jetzt gleich kritisch wird, wenn ich es nicht richtig mache.
Claudia: Und deswegen ist eben, denke ich, das Thema nach dem GoLive auch nochmal eine
Claudia: ganz wichtige, also die Unterstützung im Anwendungsfall, im konkreten Anwenden
Claudia: der Software auch nochmal ein wichtiger Punkt.
Claudia: So, ihr zwei. Also Learning Nummer vier. Ich würde sagen, da haben wir zumindest
Claudia: eine ganze Menge jetzt dazu gesagt, zu dem Thema richtiges Timing.
Claudia: Bleibt uns Learning Nummer fünf, das wir mit euch heute teilen wollen.
Claudia: Könnten wir vielleicht mal so überschreiben, gut geplant ist nur halb gewonnen.
Claudia: Katharina, magst du was dazu sagen?
Katharina: Ja, gerne Claudia. Genau, ich würde auch sagen, gutes Thema und wichtiges Thema
Katharina: einfach nochmal zum Schluss.
Katharina: Ich glaube, viele Dinge haben wir ja ohnehin auch schon erwähnt,
Katharina: jetzt im Laufe der letzten vier Punkte.
Katharina: Was, glaube ich, gut tut hier, ist auch nochmal so einen Schritt zurückzumachen
Katharina: an der Stelle und sich halt wirklich nochmal zu überlegen.
Katharina: Wir führen ja SAP ein, um strategische Unternehmensziele letztendlich zu erreichen.
Katharina: Und das ist eben immer der Punkt, wo wir im Projekt da auch nochmal den Finger
Katharina: wirklich in die Wunde legen wollen und sagen wollen, okay, inwiefern haben wir
Katharina: das denn jetzt wirklich geschafft?
Katharina: Also haben wir geschafft, diese neuen Prozesse auch wirklich so zu etablieren,
Katharina: Wie das vorgesehen war, haben wir die gewünschten Effizienzgewinne wirklich erreicht.
Katharina: Und da gibt es eben allerlei Tools, Methoden, wie auch immer,
Katharina: was man da halt machen kann.
Katharina: Das Schöne ist, dass da ganz, ganz viel aus dem Unternehmen heraus natürlich
Katharina: wachsen kann und auch schon während des Projekts und der Projektlaufzeit einfach
Katharina: schon anfangen kann zu wachsen und sich fortzusetzen.
Katharina: Und dafür plädieren wir einfach immer ganz stark. Also es geht halt darum, dass wir wirklich...
Katharina: Vor allem so einfache Dinge macht, wie zum Beispiel das User-Feedback einfach
Katharina: nochmal einzuholen, zu nutzen, zu schauen, wie werden denn die Lernangebote auch angenommen,
Katharina: wie schaut es aus mit unseren IT-Helpdesk-Tickets, also all diese Faktoren eben mit reinzunehmen.
Katharina: Und was natürlich als konkrete Maßnahme auch immer total hilfreich ist,
Katharina: sind zum Beispiel regelmäßige Sessions auch nochmal zu machen von unterschiedlichen
Katharina: Usergruppen, zum Beispiel unterschiedliche Abteilungen nochmal zusammenzuholen,
Katharina: aus dem Projektteam heraus moderiert und gestaltet.
Katharina: Dann vielleicht aber später entwickelt sich das häufig auch zu einem Selbstläufer
Katharina: und man schafft es dann eben, dass man da so monatliche kleine Schufik-Settings
Katharina: oder sowas hat und dann wirklich schaut, wo müssen wir noch nachschärfen.
Claudia: Das finde ich einen super Gedanken nochmal, den nochmal ergänzt zu haben, absolut.
Claudia: Okay, was noch? Also was kommt noch dazu, wenn wir sagen, gut geplant ist halb
Claudia: geworden, aber nur halb? Genau.
Janpeter: Wie erfolgreich die Maßnahme war, ob du als User jetzt verstanden hast,
Janpeter: was du da gelernt hast, ob du dich jetzt wohlfühlst mit den Prozessen.
Janpeter: Ein, zwei Ebenen höher sprechen wir dann über Feedback von Vorgesetzten.
Janpeter: Hat der Vorgesetzte denn das Gefühl, dass seine Mitarbeiter,
Janpeter: Mitarbeiterinnen jetzt reibungslos das System bedienen können?
Janpeter: Ob sie viele Rückfragen stellen müssen oder ob Prozessabläufe jetzt einfach gut funktionieren?
Janpeter: Und wenn ich es jetzt wirklich High-Level betrachten möchte,
Janpeter: Dann kann ich anfangen als Unternehmen meine IT-Support-Tickets auszuwerten
Janpeter: oder sogar zu schauen, ob Ausschussquoten geringer geworden sind,
Janpeter: weil Prozessabläufe jetzt einfach reibungslos laufen.
Janpeter: Das sind so Möglichkeiten, wie ich messen kann, ob denn die Mitarbeiter das
Janpeter: neue System bedienen können.
Claudia: Und Katharina, ich weiß von dir ja, dass du dich unter anderem in deiner Promotion
Claudia: ja sehr viel mit dem Thema Lernerfolg beschäftigt hast und geschaut hast, was kann man denn tun,
Claudia: also Jan-Peter hat total recht, am Ende sind es die erfolgreichen Prozesse im Unternehmen,
Claudia: die am Ende auch einen Lernerfolg dokumentieren.
Claudia: Aber wenn man erstmal den Lernenden oder die Lernenden selber anschaut,
Claudia: magst du da vielleicht nochmal zwei, drei Ideen teilen vielleicht,
Claudia: die dir so spontan noch kommen?
Katharina: Ja, also ich glaube, es deckt sich jetzt viel auch mit dem, was wir schon gesagt
Katharina: haben und genau, Claudia, du sagst es, also bei mir ging es ja stark,
Katharina: also das Thema, mit dem ich mich befasst habe, war ja so dieses regelmäßige
Katharina: Wiederholen von Inhalten, ganz dezidiert.
Katharina: Also wirklich dieses Plädoyer für, wir wollen nicht die Mitarbeiter einmalig
Katharina: in Themen schulen und dann sie quasi dem Alltag einfach so überlassen,
Katharina: wobei man halt immer dazu sagen muss, Themen, die im Alltag einfach regelmäßig,
Katharina: das haben wir auch schon heute gehört, gemacht werden, die fließen sowieso von
Katharina: selbst nach einer Zeit. Ja, genau.
Katharina: Und das ist hier eigentlich, und dafür eignen sich eben so Evaluierungsstrategien
Katharina: natürlich total gut, dass ich mir halt wirklich anschaue und auch schon im Vorfeld
Katharina: Themen rauspicke, wo ich weiß, dass die eben vielleicht nur halbjährlich,
Katharina: vierteljährlich gemacht werden, bestimmte Transaktionen.
Katharina: Sondern, und ich mir da eben schon vorher auch überlege, wie kann ich das dann
Katharina: abfangen und wie kann ich da einfach Unterstützungsmaterial auch zur Verfügung
Katharina: stellen oder vielleicht eben auch, ja, was auch immer, Body-Systeme aufbauen
Katharina: oder eben auch Communities of Practices zum Beispiel.
Claudia: Absolut, ja.
Katharina: Auch nochmal dieser Wissensaustausch im Fokus steht, genau. Und eben,
Katharina: ja, ganz, also wichtig ist natürlich immer so diese Erfahrung,
Katharina: die direkte aus der Praxis teilen zu lassen mit den Leuten, weil so verankert
Katharina: sich halt das neue gewonnene Wissen am besten.
Claudia: Absolut. Und ich sage mal so, die schnelle Hilfe, das können solche Guides und
Claudia: solche IT-Hilfen natürlich sein.
Claudia: Aber der Austausch und dieses Nachdenken, wie hast du das gemacht,
Claudia: wie hast du es gut gemacht, was ist gut gelaufen, was ist nicht so gut gelaufen
Claudia: und dieses darüber sprechen, egal in welchem Format auch immer.
Claudia: Ich glaube, da kann man ganz viele, ganz kleine, unaufwendige Formate auch erfinden
Claudia: und implementieren, um genau darüber sozusagen die Mitarbeitenden auch mit Themen
Claudia: am Ball zu halten, die sie nicht so oft machen.
Claudia: Vielleicht reicht dann auch ein Guide, wenn ich es wirklich nur einmal alle
Claudia: zwei Jahre mache, aber da,
Claudia: wo ich es doch ein bisschen öfter brauche und wo ich ein Grundverständnis für
Claudia: bestimmte Dinge benötige, da glaube ich, ist das echt nochmal auch ein schöner
Claudia: Anstupser, da vielleicht auch nochmal über Formate nachzudenken und das zu ermöglichen.
Katharina: Ja, definitiv. Und wie du sagst, Claudia, ich finde halt ganz oft überschätzt
Katharina: oder überschätzt man auch den Aufwand dahinter, hinter solchen Austauschformaten,
Katharina: weil wenn man jetzt daran denkt, wir haben ganz oft Kunden,
Katharina: die auch einfach nur so eine kurze halbe Stunde Termin einstellen und alle aus
Katharina: der bestimmten Abteilung, für
Katharina: die es halt relevant ist und nehmen da zum Beispiel drei Leitfragen mit.
Katharina: Wir sagen halt, denen handeln wir uns entlang und dann machen wir eine offene
Katharina: Q&A-Session und schauen eben, was sonst noch kommt.
Katharina: Und das ist erstaunlicherweise immer, also meistens sehr gut besucht,
Katharina: sehr viel Turnaround, ein Informationsaustausch und eben, das ist dieses Besagte,
Katharina: wenn es dann auch irgendwann zum Selbstläufer wird, halt immer sehr schön zu sehen. Absolut.
Claudia: Lunch and Learn Sessions, die hatten wir schon vor ewigen Zeiten.
Claudia: Und ob man das jetzt verwerflich findet oder nicht, dass es da auch noch ein
Claudia: Mittagessen oder ein belegtes Brötchen gab, das ist völlig egal.
Claudia: Ja, ich weiß, vieles ist heute digital, da geht das nicht. Aber wenn man es
Claudia: in Präsenz macht, warum denn nicht auf diese klassischen Formate zurückgreifen,
Claudia: um genau das einerseits nochmal für kontinuierliches Lernen zu nutzen,
Claudia: aber, und das war ja unser Einstieg, Evaluierung, die Überschrift für unser
Claudia: Learning Nummer 5, eben zu gucken, was hat wie gut funktioniert und wo braucht
Claudia: es unbedingt noch Nachschärfen.
Claudia: Auch solche alten klassischen Formate kann man dafür super benutzen,
Claudia: um ganz schnell und nichts ist so authentisch wie der Blick ins Gesicht von
Claudia: den KollegInnen, die vor einem stehen, wenn man eine Frage stellt und man kriegt
Claudia: sofort ein Feedback dazu.
Claudia: Plus die Frage, die man natürlich gestellt hat, wo drückt der Schuh vielleicht
Claudia: wirklich gerade im Moment noch und wo müssen wir unbedingt noch was nachschieben.
Claudia: Absolut. So ihr zwei. Evaluierung war unser letztes Learning,
Claudia: was wir für heute mit unseren Zuhörenden teilen wollten.
Claudia: Ich glaube, wir haben versucht, müsst ihr mir sagen, was ihr denkt,
Claudia: wir haben versucht zumindest,
Claudia: nicht nur so Allgemeinplätze zu nennen mit den Learnings, die wir heute teilen
Claudia: wollten, sondern auch wirklich mit ein paar praktischen Beispielen,
Claudia: mit konkreten Ideen, das zu untermauern.
Claudia: Wir wissen, da geht immer noch mehr, aber mit dem Blick auf die Uhr,
Claudia: die jetzt läuft in der Podcast-Aufzeichnung, würde ich sagen,
Claudia: das sollen vielleicht einfach mal ein paar Teaser gewesen sein und die herzliche
Claudia: Einladung, wenn ihr sagt, das interessiert mich oder wie kann ich das konkret
Claudia: machen oder damit habe ich super Erfahrungen gemacht, aber damit nicht.
Claudia: Wie kann ich das besser machen?
Claudia: Kommt in den Austausch mit uns. Also schreibt uns an. Wir alle drei sind auf
Claudia: LinkedIn verfügbar. Ihr könnt mit uns in Diskussionen gehen.
Claudia: Und ja, dann würde ich sagen, für den Moment haben wir, glaube ich,
Claudia: jetzt erstmal eine ganze Menge geteilt.
Claudia: Und wir hoffen, dass wir bei euch ein bisschen Gedankenschleifen angetriggert haben.
Claudia: Und je mehr Fragen an uns kommen, umso mehr freuen wir uns.
Claudia: Aber das letzte Wort sollen Katharina und Jan-Peter haben. Was wäre denn so
Claudia: euer Resümee, euer Abschlussstatement, was ihr unseren Hörenden mitgeben möchtet?
Claudia: Katharina Schmutz ist schon so, magst du anfangen?
Katharina: Ja, also genau. Ich glaube, unser Resümee zeigt sich sehr stark in den fünf
Katharina: Punkten, die wir haben. Ich wollte es jetzt absichtlich nicht nochmal wiederholen.
Katharina: Da habe ich mir jetzt einfach so überlegt, zu sagen, das Selbstverständliche
Katharina: nicht selbstverständlich nehmen.
Katharina: Also das gilt für das ganze Projekt, für alle Elemente dieses Projekts.
Katharina: Wirklich immer überlegen eben die Dinge, die einem selber halt super bewusst
Katharina: und transparent sind, sind es vielleicht für andere nicht.
Katharina: Und ich glaube, das kann man nicht oft genug betonen.
Claudia: Absolut. Vielen Dank, Katharina, für dein Resümee und Jan-Peter.
Claudia: Von dir würde ich mich freuen, auch noch was zu hören, was so deine Schlussgedanken sind nach der Zeit.
Janpeter: Ich habe es gerade überlegt.
Janpeter: Planung, Planung, Planung. Plant rechtzeitig, plant eure Key-User und plant sie sinnvoll ein.
Janpeter: Sprecht mit ihnen, was sie sich zutrauen, welche Aufgaben sie übernehmen,
Janpeter: wo sie ihre Stärken sehen und berücksichtigt das.
Claudia: Super. Und ich habe auch noch eins, was ich teilen möchte.
Claudia: Stellt euch immer, immer, immer, immer in die Schuhe der zukünftigen Endanwenderin.
Claudia: Tut so, als ob ihr es wärt, die mit dem Neuen konfrontiert wärt und überlegt
Claudia: euch, was ihr euch wünscht oder braucht, damit es für euch gelingen kann.
Claudia: Eine solche Transformation, wie eben S4HANA-Projekte sind und dass die in großer
Claudia: Masse im Moment gerade dran sind, das wissen wir alle.
Claudia: Und insofern ist das vielleicht noch mein letzter Gedanke, den ich mitgeben möchte.
Claudia: So, und dann sage ich herzlichen Dank an euch da draußen,
Claudia: die ihr uns heute euer Ohr geschenkt habt, die ihr dabei wart,
Claudia: die ihr vielleicht aus eigener Erfahrung vielleicht auch noch total neugierig
Claudia: oder einfach nur grundsätzlich interessiert zugehört habt und wir freuen uns
Claudia: wie gesagt sehr auf Feedback,
Claudia: wenn ihr Lust habt mit uns in Austausch zu gehen und ansonsten sage ich vielen Dank Katharina,
Claudia: vielen Dank Jan-Peter und an euch vielen Dank fürs Zuhören, macht's gut, bis bald, tschüss.
Outro Text: Ach, übrigens, habt ihr uns eigentlich schon abonniert?
Outro Text: Das geht überall da, wo ihr eure Podcasts am liebsten hört.
Outro Text: Wir, die Hosts des Podcasts Susanne und Claudia, wir sind natürlich auf LinkedIn,
Outro Text: auf Twitter oder auch auf Mastodon erreichbar.
Outro Text: Und wenn ihr lieber mit unserem Podcast selber interagiert, das geht auf Mastodon direkt.
Outro Text: Und natürlich könnt ihr uns euer Feedback, eure Anregungen, euer Lob und eure
Outro Text: Verbesserungsvorschläge auch direkt auf Podigy schreiben.
Outro Text: Also, wir hören uns in der nächsten Lernlust.
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