LERNLUST #65 // Knowledge Booster: Der Frischekick für Lernstoff jeder Art.
Shownotes
**Die Gästin dieser Folge: ** Dr. Katharina Vögl-Duschek www.linkedin.com/in/dr-katharina-vögl-duschek/
**Die Podcast Host dieser Folge: ** Claudia Schütze www.linkedin.com/in/claudiaschuetze/
**Weiterführende Links zum Thema: ** Einstieg ins Buch 'Vom Lernen und Vergessen' von Dr. Katharina Vögl-Duschek (erschienen 2025 im Verlag BELTZJuventa): https://api.pageplace.de/preview/DT0400.9783779986027A49876604/preview-9783779986027A49876604.pdf
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Claudia: Heute beginnen wir mal ganz märchenhaft. Es war einmal eine Gruppe von Mitarbeitenden
Claudia: im Wunderland des organisationalen Lernens.
Claudia: Die bekamen im Rahmen eines Transformationsprojektes zeitnah zum Start ihrer
Claudia: neuen Software gut gemachte und individuell auf sie zugeschnittene Lernangebote.
Claudia: Das Lernen machte halbwegs Spaß, auch wenn die Themen keine persönlichen Traumthemen
Claudia: waren. Aber die Lernangebote waren abwechslungsreich, spielerisch und berücksichtigten
Claudia: die Lernpräferenzen der Mitarbeitenden.
Claudia: Da aber naturgegeben zwischen den Lernangeboten und der ersten praktischen Anwendung
Claudia: des Gelernten etwas Zeit ins Land ging, lachten sich zwei große Lernfeinde schon
Claudia: mal diebisch ins Fäustchen und freuten sich auf reiche Beute.
Claudia: Das Vergessen war hungrig und der Praxistransfer langsam, faul und bequem.
Claudia: Aber in diesem Projekt hatten sich die beiden zu früh gefreut.
Claudia: Denn es gab sofort nach den großen Lernangeboten mehrere kleine wiederkehrende
Claudia: Booster, die konsequent und mit steigender Dosis dem Vergessen entgegenwirkten
Claudia: und kontinuierlich Anwendung einforderten.
Claudia: Diese kleinen Boosterungen wirkten wahre Wunder Und das allerbeste,
Claudia: sie kosteten wirklich nicht die Welt ... brauchten allerdings ein gutes Konzept
Claudia: und eine konsequente Umsetzung auf der Zeitachse. Aber das beides war machbar.
Claudia: Das klingt euch alles zu märchenhaft, um wahr zu sein? Hmm ...
Claudia: Katharina Vögel-Duschek sagt Nein und erklärt mir und euch in dieser Episode als meine Gästin,
Claudia: warum der Aufwand lohnt, wie Booster genau konzipiert sein sollten,
Claudia: wieso wir uns viel mehr um das Danach kümmern sollten und wieso es dafür einfach Budget geben muss.
Claudia: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Lernlust-Episode und ich schaue
Claudia: in ein Gesicht auf der anderen Seite unseres virtuellen Aufnahmestudios,
Claudia: das ich hier schon sehr oft zu Gast hatte und darüber freue ich mich ganz besonders.
Claudia: Meine sehr geschätzte Kollegin Katharina Vögl-Duschek ist heute da und ich
Claudia: sage herzlich willkommen. Schön, dass du da bist.
Katharina: Danke Claudia, ich freue mich auch sehr, wieder da zu sein.
Claudia: Katharina, wie bei uns üblich, möchte ich dich unseren HörerInnen auch noch ganz kurz vorstellen.
Claudia: Du kommst aus Wien, das haben wir eben eigentlich schon ein bisschen hören dürfen,
Claudia: lebst aber heute in Hamburg und du bist von Hause aus Wirtschaftspädagogin und
Claudia: tatsächlich sogar auch promovierte Wirtschaftspädagogin.
Claudia: Ein ganz kleines bisschen wird es heute auch um dieses Thema gehen.
Claudia: Was dich sonst in deinem beruflichen Alltag umtreibt, alle Fragen der Lernberatung,
Claudia: der Begleitung von Kund:innen in Lernkontexten unterschiedlicher Art.
Claudia: Und dein Fokus ist immer auf Lernen und Change Management, auf die Verbindung von beiden.
Claudia: Und das alles vor allen Dingen nachhaltig.
Claudia: Ich hoffe, du findest dich in dieser Vorstellung wieder, Katharina?
Katharina: Das passt super, Claudia. Danke.
Claudia: Sehr schön. Katharina, dann lass uns mal unseren Hörer:innen verraten,
Claudia: worüber wir heute reden wollen.
Claudia: Knowledge Booster. Knowledge Booster sind ein Thema, Katharina,
Claudia: das für dich entstanden ist aus tatsächlich deiner Promotion zum Thema 'Vom Lernen
Claudia: und Vergessen', was ich einen wunderbaren Titel finde.
Claudia: Und darüber werden wir heute reden.
Claudia: Und dieses Thema treibt uns natürlich bei der tts auch sehr um,
Claudia: weil Lernen und Vergessen natürlich etwas mit dem zu tun hat,
Claudia: wo wir uns beruflich mit beschäftigen.
Claudia: Corporate Learning, da geht es darum, Wissen in Unternehmenskontexten zu vermitteln,
Claudia: Menschen zu befähigen, neue Software zum Beispiel zu nutzen oder neue Prozesse
Claudia: anwenden zu können und vielleicht auch neue Verhalten in bestimmten Situationen parat zu haben.
Claudia: Und weil das alles eben unser Kontext ist mit Lernen.
Claudia: Und jetzt sage ich, ich finde das Thema spannend.
Claudia: Wichtiger ist, warum fandest du es denn so spannend, dass du dich entschieden
Claudia: hast, tatsächlich eine Promotion dazu zu schreiben?
Katharina: Ja, finde ich echt eine schöne Frage eigentlich so, die ja nochmal so ein bisschen
Katharina: mich auch zum Kern der Überlegung dann zurückführt.
Katharina: Ja, und ich finde so, insgesamt kann man halt sagen, du hast ja schon gesagt,
Katharina: so der Titel war ja damals 'Vom Lernen und Vergessen' und das ist ja schon so eine prägende Aussage.
Katharina: Und für mich und ich glaube für viele andere ist halt das Thema ja immer,
Katharina: dieses Vergessen wird ja ganz oft so ein bisschen auch als dieses Dirty Secret
Katharina: des Corporate Learnings gesehen, als eben so ein bisschen der Elefant,
Katharina: der halt im Raum ist, wo jeder irgendwie weiß, es gibt ihn.
Katharina: Und Vergessen ist halt da und lebt ja mit uns, weil wir ja alle wissen,
Katharina: es hat natürlich auch seinen guten Grund, warum wir Dinge halt vergessen.
Katharina: Aber mir kam eben damals vor und damals war ich ja eben noch quasi zentral in
Katharina: der Wirtschaftsprüfung tätig.
Katharina: Und auch da war natürlich das Thema Weiterbildung immer ein riesengroßes.
Katharina: Wir haben ja auch mit viel verpflichtenden
Katharina: Ausbildungsveranstaltungen und Ausbildungszeiten verknüpft.
Katharina: Und so oder so, und ich glaube, da muss man jetzt gar nicht so in so einer extremen
Katharina: Branche quasi sein, leuchtet einem das ein, dass dieses Vergessens-Thema halt ein riesiges ist.
Katharina: Und auch wenn man sich jetzt Dinge anschaut, wie die Weiterbildungskosten,
Katharina: also ich habe jetzt zum Beispiel in Vorbereitung auf dem Podcast nochmal ein
Katharina: bisschen recherchiert, wo die gerade liegen so in den letzten Jahren.
Claudia: Was du rausgefunden hast, da bin ich jetzt auch neugierig.
Katharina: Ich fand das ganz spannend, so Österreich und Deutschland sind eigentlich relativ
Katharina: auf einem gleichen Level und man spricht halt immer so von rund 1.300 Euro pro
Katharina: Kopf pro Jahr quasi, wird halt doch ausgegeben.
Katharina: Und da steht das natürlich im Raum, diese Frage, wie viel davon bleibt halt
Katharina: wirklich haften und wie viel der Unternehmensinvestitionen ist halt wirklich
Katharina: gut investiertes Geld in dem Sinne, wenn wir doch alle eigentlich wissen,
Katharina: dass viel, viel vom Lernen auch vergessen wird.
Katharina: Und das war eigentlich so dieses Kernelement, dass ich mir dachte,
Katharina: ja, eben viele sprechen davon, aber so richtig angegangen wird das Thema oft gar nicht so.
Katharina: Und das hat mich dann irgendwie dazu geführt und dann eben viele Gespräche mit
Katharina: meinem dann betreuenden Professor, der halt auch gesagt hat,
Katharina: nee, ist eigentlich total spannende Fragestellung so.
Katharina: Wie viel können wir denn aufhalten auch von dem Vergessen und zum Lerntransfer
Katharina: quasi transportieren? Ja, und so entstand halt diese Grundidee.
Claudia: Finde ich super spannend, Katharina, weil ich meine, genau das treibt uns doch um.
Claudia: Wir versuchen supergute Trainings zu konzipieren und Trainings ist schon viel
Claudia: zu eng, sagen wir, Lernangebote zu konzipieren und lassen all unser Wissen,
Claudia: das wir haben, zu Methodik, Didaktik einfließen, um möglichst gute Lernangebote zu machen.
Claudia: Und trotzdem erscheint es mir halt tatsächlich eben auch so,
Claudia: und du weißt es aus deiner Arbeit
Claudia: und aus deiner Forschung, wir können das methodisch noch so gut machen.
Claudia: Da wird was vergessen. Es gibt eine Vergessensquote, eben leider. Und das ist,
Claudia: Und insofern unterstellen wir mal, dass wir das immer mit sehr guten Ideen zu
Claudia: Methodik und Didaktik machen.
Claudia: Aber trotzdem gibt es Herausforderungen, das ist mir klar. Und insofern,
Claudia: Katharina, was sind solche Herausforderungen?
Katharina: Ja, genau. Also ich glaube, die zwei grundsätzlichen Themen,
Katharina: die wir alle ja haben im Lernkontext, ist immer dieses auf der einen Seite eben
Katharina: diese große Vergessensthematik, dass einfach Dinge schon gar nicht haften bleiben in uns und bei uns.
Katharina: Und so dann noch quasi der zweite Schritt, der zweite Stolperstein,
Katharina: dass wir sagen, das, was dann übrig ist, wie schaffen wir das,
Katharina: dass das gut und sicher in der Praxis eigentlich ankommt.
Katharina: Also dann der klassische Transfer und die Transferlücke eigentlich, die wir haben.
Claudia: Wir wünschen uns Transfer. Die Lücke wünschen wir uns eigentlich nicht richtig.
Katharina: Okay.
Claudia: Und da gucken wir gleich nochmal ein bisschen drauf, Katharina.
Claudia: Du hast jetzt eben gesagt, zwei Stolperfallen.
Claudia: Die erste war das Vergessen. Ich glaube, das kennen wir alle von uns.
Claudia: Also ich meine, es beginnt mit Alltagsvergesslichkeiten, wo man sich manchmal
Claudia: über sich selber wundert.
Claudia: Aber es sind natürlich auch die Erfahrungen, die wir alle machen.
Claudia: Weil wir lernen ja alle, in welchem Kontext noch immer. Und wie viel weiß man
Claudia: von besuchten Trainings noch nach zwei, drei Jahren?
Claudia: Hoffentlich viel, aber ich kann über mich selber sagen, ich weiß auch,
Claudia: dass ich Lernangebote besucht habe.
Claudia: Da ist nicht mehr so viel hängen geblieben. Und insofern, Katharina,
Claudia: dieses Thema mit dem Vergessen, auch wenn es so ein Alltagsthema ist.
Claudia: Ich würde super gerne nochmal ein bisschen mehr dazu erfahren.
Claudia: Also was sind so verschiedene Arten des Vergessens vielleicht tatsächlich auch,
Claudia: auf die wir ein bisschen schauen müssen beim Konzipieren von Lernangeboten?
Katharina: Ja, auf jeden Fall. Also genau, in Summe gibt es halt eigentlich immer so diese drei Vergessensarten.
Katharina: Also ich glaube, jeder ist mal schnell dabei und sagt, klar,
Katharina: ja, ich vergesse, aber ...
Claudia: Ja ...
Katharina: Aber ja, da ist einem dann oft vielleicht gar nicht so bewusst,
Katharina: was man damit eigentlich genau meint.
Katharina: Und da gibt es halt, finde ich, drei sehr schöne Herangehensweisen oder Erklärungen,
Katharina: die alle auch irgendwie für sich nach wie vor stehen und irgendwie ihre Berechtigung haben.
Katharina: Und das sind so zum einen, kann man so ein bisschen unterscheiden,
Katharina: ich vergesse einfach aufgrund des Zeitablaufs.
Katharina: Also die Zeit vergeht und ich vergesse einfach deshalb. Deshalb,
Katharina: da wären wir dann so ein bisschen in dem klassischen Spurenzerfall,
Katharina: wo man auch immer diese schöne Metapher nimmt mit, klar, wie Schritte im
Katharina: Sand und der Sand weht dann drüber und meine Gedächtnisspur verblasst einfach
Katharina: und man kann gar nichts dazu tun.
Katharina: Ist auch dann oft so dieses Use-it-or-Lose-it-Prinzip eigentlich.
Claudia: Ah, ok ...
Katharina: Genau, damit verknüpft man das dann vielleicht auch eher noch,
Katharina: also es kommt in den Medien ja oft so vor.
Katharina: Und die zweite Seite ist so ein bisschen, es geht nicht rein um die Zeit,
Katharina: die vergeht, sondern es geht eigentlich darum, was in der Zeit eben geschieht
Katharina: oder eben nicht geschieht und dass ich so zum Vergessen komme quasi.
Katharina: Und da gibt es nochmal zwei unterschiedliche Arten.
Katharina: Eben zum einen die Interferenztheorien, also dass man entweder sagt,
Katharina: neues Wissen überschreibt Altes oder halt Ähnliches vermischt sich.
Katharina: Genau, das ist so dieses klassische neues und altes Wissen konkurriert in irgendeiner Form.
Katharina: Kennt man sich ja auch vom typischerweise beim Sprachlernen,
Katharina: wo man sagt ...
Claudia: Das war sofort meine Idee, Katharina.
Katharina: Ja, es liegt auf der Hand, somit gerade italienisch, spanisch.
Claudia: Ja, absolut. Ich habe den Fehler tatsächlich mal gemacht und habe versucht,
Claudia: beides parallel zu lernen. Und das war quasi unmöglich.
Katharina: Genau, ist ein Unding fast schon. Und da ist man so quasi in dieser Interferenz unterwegs.
Katharina: Und dann gibt es eben noch eine dritte Form, die oft angeführt wird.
Katharina: Und das ist halt die Kontextabhängigkeit einfach.
Katharina: Ich will uns im Prinzip mitgeben, dass einfach Informationen dann abrufbar sind,
Katharina: wenn halt der Kontext, in dem ich es gelernt habe, sehr ähnlich ist zu dem, wie ich es gelernt habe.
Claudia: Okay, okay.
Katharina: Genau. Und da ist einfach der Punkt, dass man halt sagt, oder dieses klassische
Katharina: 'Ja, ich weiß es, es liegt mir auf der Zunge, es fällt mir aber nicht ein'.
Katharina: Und dass wir irgendwie merken, so der Grund des Abrufens fehlt.
Katharina: Und da ist halt ganz oft die Herausforderung halt beim Lernen,
Katharina: dass man deshalb ja auch die Lernkontexte möglichst gut anpassen sollte,
Katharina: möglichst vielfältig auch wieder anpassen sollte, dass man eben nicht in diese
Katharina: Kontextabhängigkeit reinfällt.
Claudia: Okay, verstehe. Also wenn du sagst, es sind drei verschiedene Arten alleine
Claudia: des Vergessens, die wir irgendwie ein bisschen im Kopf haben sollten,
Claudia: wenn wir Lernangebote konzipieren, weil wir wollen ja das...
Claudia: Im wahrsten Sinne des Wortes etwas hängen bleibt von dem, was wir konzipieren.
Claudia: Also wollen ist, glaube ich, schon so schön formuliert.
Claudia: Wir müssen das so konzipieren, dass was hängen bleibt, weil das ist unser Auftrag,
Claudia: den wir haben, wenn wir Lernangebote für Organisationen entwickeln und durchführen.
Claudia: Und Katharina, jetzt rede ich davon, dass wir Lernangebote machen.
Claudia: Du machst das, ich mache das. Und jetzt hast du mir zur Vorbereitung auf diesen
Claudia: Podcast ein bisschen Material zur Verfügung gestellt.
Claudia: Und ich habe in einem dieser Artikel ein Zitat gefunden, was ich doch irgendwie
Claudia: sehr nachdenkenswert fand und besprechenswert fand.
Claudia: Und zwar hast du mir was rausgesucht von Art Kohn,
Claudia: der Professor für Kognitionswissenschaften an der Portland State University
Claudia: ist und einer der bekanntesten Experten zu dem Thema 'Transfer of Training Knowledge',
Claudia: vielleicht würde ich hier dazu sagen. So und was hat Art Kohn gesagt?
Claudia: 2014 ist es egal, ich glaube, es hat an Aktualität nichts verloren.
Claudia: Was nach dem Training passiert, ist entscheidender als das Training selbst.
Claudia: Okay, das finde ich sehr, sehr spannend,
Claudia: weil in der Realität sieht es für uns beide, wenn wir in Lernkontexten,
Claudia: in unseren Kundenkontexten unterwegs sind, ja sehr oft so aus,
Claudia: dass wir Präsenz oder virtuelle Lernangebote konzipieren.
Claudia: Dann gibt es ein bisschen Begleitung mit WBTs, hoffentlich.
Claudia: Und vielleicht gibt es auch noch Kaffeeküchen und idealerweise gibt es auch noch sehr viel mehr.
Claudia: Aber manchmal gibt es tatsächlich eben auch erstmal nur diese initialen Lernangebote.
Claudia: Und wenn Art Kohn sagt, was nach dem Training passiert, ist entscheidender als
Claudia: das Training selbst, dann würde ich sagen, Katharina, brauchen wir ganz dringend
Claudia: eine Erklärung von dir dazu.
Claudia: Und zwar, was bedeutet das denn konkret?
Katharina: Genau, also ich werde es versuchen, vielleicht so ein bisschen einzuordnen.
Katharina: Ja, ich glaube halt, gerade wenn man das Zitat auch hört, kann man sich schon
Katharina: so ungefähr denken, worauf es hinaus will.
Katharina: Aber ja, ich glaube, so kurz gesagt kann man das zusammenfassen in,
Katharina: wir alle wissen eigentlich, dass Training selber halt der erste Schritt ist.
Katharina: Ich kann im Training sitzen, ich kann dort Wissen aufnehmen,
Katharina: ich kann natürlich den Übungen folgen, wenn, sofern überhaupt welche im Training enthalten sind.
Katharina: Das ist alles super natürlich und total hilfreich. Aber dann ist halt die große
Katharina: Frage wirklich die des Behaltens.
Katharina: Und die hängt halt ganz, ganz stark eben davon ab, wie oft ich das auch wiederhole,
Katharina: wie oft ich es abrufe, wie oft ich es in neue Situationen übertragen kann quasi.
Katharina: Und da sind wir dann eigentlich ganz schnell. Das haben wir ja vorher auch schon
Katharina: so ein bisschen angekündigt, so diese zwei Stolperfallen.
Katharina: Und das ist jetzt definitiv die zweite, nämlich in Richtung Lerntransfer eben.
Katharina: Also wie viel sozusagen passiert nach dem Training zielgerichtet.
Katharina: Und das kann natürlich immer sein, dass ich sage, nach dem Training,
Katharina: Idealfall natürlich, ich gehe in die Praxis,
Katharina: wende mein Wissen möglichst schnell und zügig da an, in eben verschiedensten
Katharina: Kontexten und habe idealerweise im Training vorher natürlich alltagsnahe Übungen absolviert.
Katharina: Aber wir alle kennen das sicher von
Katharina: vielen Trainings, dass wir diesen Anwendungsfall so direkt nicht haben.
Katharina: Und spätestens da scheitert natürlich der Transfer an der Stelle.
Claudia: Ja, das kennen wir alle. Und auch wenn wir die Trainingsübungen so konzipieren,
Claudia: dass sie möglichst nah an der Echtsituation sind, trotzdem, es ist nicht die Echtsituation.
Claudia: Und es ist vielleicht auch nicht jetzt und morgen wird es angewendet.
Claudia: Ich glaube, da sind viele, viele Faktoren drin, die diesen Transfer - obwohl
Claudia: der uns allen, die wir uns mit Lernen beschäftigen, so wahnsinnig wichtig
Claudia: ist. Das macht es einfach so schwer, diesen Transfer, Katharina.
Claudia: Und jetzt haben wir aber diese zwei Sachen quasi einmal benannt.
Claudia: Das eine ist das Thema Vergessen und das andere ist dieser Transfer,
Claudia: den wir, also vergessen wollen wir minimieren.
Claudia: Transfer wollen wir möglichst so gut machen, dass wirklich ganz viel mit in
Claudia: den Arbeitsalltag später gehen kann, um dort zur Anwendung zu kommen.
Claudia: Und jetzt ist die Frage, wie genau machen wir das?
Claudia: Du hast Antworten darauf oder Ideen dazu.
Claudia: Beides.
Katharina: Nein, hoffentlich, aber die Idee jedenfalls, die du ja schon angesprochen
Katharina: hast, sind sozusagen die Knowledge Booster, die da ins Spiel kommen können.
Claudia: Genau. Und Knowledge Booster klingt jetzt erstmal toll.
Claudia: Also wir stellen uns was vor, das Wissen kriegt eine Spritze und entfaltet das
Claudia: Leben nochmal ganz frisch.
Claudia: Vielleicht ist das eine Metapher. Ich habe mal getextet irgendwo,
Claudia: der Jungbrunnen für unser gelerntes Wissen.
Claudia: Und Katharina, was genau ist es denn jetzt, Knowledge Booster,
Claudia: ohne das jetzt so ins Lapidare zu ziehen, wie ich das jetzt eben gemacht habe?
Katharina: Ja, genau. Aber ich finde das schon mal einen guten oder bildhaften Vergleich.
Katharina: Aber an sich genau ist eigentlich, wie der Name sagt, oder ich stelle es mir
Katharina: halt eher so in Raketenform so ein bisschen vor, dass man sagt,
Katharina: okay, man zieht es hoch, man zieht es hoch.
Katharina: Boostet das sozusagen und kann darunter eigentlich ganz kurz gesagt verstehen,
Katharina: dass das ganz, also kleine, kurze, gezielte Lernimpulse im Prinzip,
Katharina: die in der Regel halt digital erfolgen, muss aber nicht sein,
Katharina: aber es ist halt ja natürlich irgendwie in der Realität so, dass wir das ganz
Katharina: oft digital machen und es geht halt darum, aber da geht man dann glaube ich
Katharina: eh nochmal gezielter drauf ein,
Katharina: wirklich durch diese kurzen, knackigen, gezielten Wiederholungen einfach das
Katharina: Gelernte wieder ins Bewusstsein zu holen
Katharina: im Prinzip .. viel mehr und viel weniger ist es nicht.
Claudia: Aber ich glaube, Katharina, es ist sehr viel, weil es nämlich allein diese Tatsache,
Claudia: dass ich an etwas erinnert werde,
Claudia: was in einem doch jetzt beendeten Kontext stattgefunden hat,
Claudia: nämlich in der Lern-, nennen wir es Session oder in der Lernveranstaltung oder
Claudia: in dem Lernangebot und das ist vorbei.
Claudia: Und jetzt eben, wie kann Lernen danach stattfinden?
Claudia: Wie kann dieses Vergessen möglichst minimiert werden.
Claudia: Ich glaube, alles werden wir nicht schaffen, aber zumindest immer wieder einen
Claudia: Trigger zu geben, um zu sagen, ja, ach, genau das war es.
Claudia: Ach, ja, ich weiß, ach, genau daran erinnere ich mich.
Claudia: Und deswegen, muss ich sagen, hat mich dieses Thema auch so angefixt.
Claudia: Und deshalb wollte ich so gerne mit dir darüber reden, weil ich das eben so wichtig finde.
Claudia: Und jetzt hast du ein bisschen erklärt, Katharina, was diese kleinen und kleinen
Claudia: haben jetzt einfach schon vorweggenommen, ohne das großartig zu erklären,
Claudia: was diese kleinen Erinnerungshelferchen sind sozusagen.
Claudia: Und jetzt haben wir mehrmals in der Mehrzahl davon gesprochen,
Claudia: die Knowledge Booster, die Helferchen.
Claudia: Okay, wie stelle ich mir das jetzt vor? Also ist das etwas, wo man sagt,
Claudia: das machst du so und dann kannst du das zum Einsatz bringen und dann kann den
Claudia: Lernenden damit geholfen werden, Wissen besser zu erinnern?
Claudia: Oder muss man dabei verschiedene Dinge berücksichtigen und führt das eventuell
Claudia: auch dazu, es unterschiedliche Arten von diesen Knowledge Boostern gibt.
Katharina: Genau, genau, definitiv. Also an sich, so in meinem Untersuchungsdesign damals
Katharina: und in dem, wie wir das eigentlich in der Regel umsetzen, sprechen wir oder
Katharina: verwenden wir immer drei Memory- oder Knowledge-Booster.
Katharina: So ist aber auch nicht gesetzt, aber das ist so ein bisschen die gängige Praxis.
Claudia: Dass wir uns mal ein bisschen durchführen durch die drei. Also was wäre ein
Claudia: erster, was wäre ein erster guter Knowledge-Booster?
Katharina: Genau, also der erste Booster, da sprechen wir immer von Recall-Booster und Recognition-Booster.
Katharina: Das kommt relativ aufs Gleiche und der Name soll da schon so ein bisschen sprechend
Katharina: sein, dass man merkt, okay, Recall oder Recognition, also alles so in Richtung
Katharina: Wiedererkennen erstmal.
Katharina: Und ich vergleiche das dann auch gern einfach mit so, wie wenn ich sage,
Katharina: ich muss mich erstmal fürs Thema aufwärmen und so ein bisschen mich mit den
Katharina: Basics vertraut machen.
Claudia: Okay.
Katharina: Und man kann sich das so vorstellen, also wenn man sagt, okay,
Katharina: ich habe im Kurs X einfach Themen gelernt, ich habe vielleicht Definitionen
Katharina: gelernt, Regeln gelernt, verschiedenste Übungen,
Katharina: dann soll sozusagen dieser Recognition Booster erstmal da sein,
Katharina: dass ich sage, okay, diese Theorie-Inputs im besten Fall wiederhole ich nochmal.
Katharina: Und das ist sehr niederschwellig und wir haben ganz, ganz klare,
Katharina: einfache oder einfache, sehr klare Aufgaben im Sinne von geschlossenen Aufgaben.
Katharina: Also ich nehme zum Beispiel mal eine Multiple-Choice-Frage oder ich nehme einen
Katharina: Lückentext oder ich nehme Single-Choice-Fragen, also was man möchte oder Zuordnungsaufgaben.
Katharina: Also alles das, wo man eigentlich sagt, der Lernende hat ganz niederschwellig
Katharina: und nochmal mit dem Thema in Berührung.
Katharina: Hat eben genau diesen Aha-Effekt, dass er sagt, hey, ja stimmt,
Katharina: Moment mal, da muss ich ja ja oder nein ankreuzen und jetzt kann ich mich gar
Katharina: nicht mehr erinnern. Ich schaue mal schnell in meine Unterlage.
Claudia: Ach, okay. Also es geht noch weiter. Es ist nicht nur dieses zu sagen,
Claudia: ich versuche mich zu erinnern und wenn ich mich nicht erinnere,
Claudia: dann bleibt es halt dabei,
Claudia: sondern es soll auch eine Motivation sein, mit den Lernmaterialien,
Claudia: die aus dem Lernkontext da sind, auch nochmal sich zu beschäftigen und die Antworten
Claudia: eben zu gucken, ob ich die dann finde, ob ich die alleine finde in dem,
Claudia: was ich mitbekommen habe.
Claudia: Korrekt?
Katharina: Genau, also der schönste Ausgang sozusagen und das passiert einfach
Katharina: schon intuitiv, also ich glaube, wenn man sich das gerade so vorstellt,
Katharina: dass man jetzt selbst der Lernende ist, der eben zugespielt bekommt,
Katharina: sei es jetzt über LMS oder kurze E-Mail, Reminder oder wie auch immer,
Katharina: dass man dann natürlich daran nagt an der Frage und denkt, ja Mist,
Katharina: stimmt, das habe ich doch vor einer Woche noch im Kurs gehört und jetzt man
Katharina: könnte es eigentlich ja beantworten können.
Katharina: Und das ist auch so ein bisschen natürlich dann die Kunst, da halt einfach gute
Katharina: Fragen rauszusuchen, wo ich dann auch, also sei es jetzt Trainer oder wer auch
Katharina: immer sie dann konzipiert,
Katharina: merke, okay, das ist wirklich Schlüsselwissen, mit dem ich die Lernenden da
Katharina: einfach nochmal so ein bisschen diesen Sog erzeugen kann und eben auch sicherstelle,
Katharina: dass eben dieses Basiswissen gut erinnert werden kann.
Claudia: Okay, super. Also ich glaube, ich habe eine Vorstellung davon,
Claudia: wie das funktionieren könnte und wie es gut funktionieren könnte.
Claudia: Und mir gefällt daran, diese Motivation tatsächlich
Claudia: sich nochmal Hilfe zu suchen, weil das ist ja auch so eine Haltung,
Claudia: die wir immer haben, dass wir sagen, auswendig lernen müsst ihr nicht zwingend was.
Claudia: Ihr müsst wissen, wo ihr die Antworten findet.
Claudia: Und das geht ja genau in die Richtung.
Claudia: Okay, gut. Also ich habe eine Vorstellung und ich glaube, wir sprechen nachher
Claudia: nochmal so ein bisschen an konkreteren Beispielen.
Claudia: Ich würde sagen, jetzt wollen wir mal zur zweiten Kategorie von Boostern gehen.
Claudia: Also vorausgesetzt, da gab es ja noch mehr.
Claudia: Also vielleicht mal in die nächste, die zweite Kategorie springen.
Katharina: Ja, sehr, sehr gern. Also genau, wir haben ja gehabt, erster Recall-Booster,
Katharina: Recognition-Booster, zweiter Booster ist jetzt Application-Booster,
Katharina: so nennt sich das einfach mal.
Katharina: Kann man natürlich immer ins Deutsche übersetzen, heißt noch so viel wie Anwendung
Katharina: steht diesmal im Vordergrund, nicht mehr so die pure Wiederholung der Basiskenntnisse.
Katharina: Und was damit gemeint ist, ist eigentlich, es geht wirklich darum zu überlegen, okay,
Katharina: was können sinnvolle Übungen an der Stelle sein, die ich jetzt auch tatsächlich
Katharina: einbauen kann, Also, dass der Lernende wirklich jetzt mal ins Tun kommt und
Katharina: nicht nur irgendwie mal was ankreuzt und halt schon die Antworten mehr oder weniger vorliegen hat,
Katharina: sondern dass er da wirklich ganz konkret einfach ins Doing kommt,
Katharina: wie gesagt, und versucht zum Beispiel offene Fragen einzubauen oder ganz viele
Katharina: Kunden verwenden das auch als zum Beispiel, wenn man sagt, man hat so klassische
Katharina: Arbeitspapiere oder so, die ich ausfüllen muss,
Katharina: dann kann man auch mal sowas einfach mitgeben, das ausfüllen lassen oder mal
Katharina: Protokolle, die zu schreiben sind.
Katharina: Also wirklich direkt am besten schon Dinge nehmen, die ich in der Praxis eins zu eins so machen würde.
Katharina: Aber mit dem Vorteil, dass ich hier halt noch in einem gewissen Übungskontext bin.
Katharina: Plus, dass ich da eine schöne Wiederholung nochmal habe, weil der Booster 2
Katharina: ist idealerweise so vielleicht zwei bis drei Wochen nach dem Training.
Claudia: Ah, spannend. Okay, genau darüber haben wir noch nicht geredet,
Claudia: Katharina, über die Zeitschiene.
Claudia: Also das, was du zuerst vorgestellt hast, also diesen Recall-Booster oder Erinnerungs-Booster –,
Claudia: Wir kennen vielleicht das, was man da macht. Das kennen wir vielleicht sogar
Claudia: aus unseren ganz normalen Trainings- und Lernkontexten.
Claudia: Aber darum geht es ja jetzt nicht mehr. Es geht ja nicht mehr um dieses designte
Claudia: Lernangebot, was dann irgendwie abgeschlossen ist.
Claudia: Weil, wie wir das Zitat am Anfang ja ganz bewusst benutzt haben,
Claudia: das, was danach passiert, ist eigentlich viel wichtiger.
Claudia: Also es soll danach passieren. Aber nochmal zum Booster 1, zu diesen Recall Boostern.
Claudia: Wann würde man die denn idealerweise ansetzen?
Katharina: Ja, also da ist halt immer empfohlen in der Literatur, da gibt es ganz,
Katharina: ganz viele Studien dazu.
Katharina: Das ist eigentlich sehr spannend, dass natürlich diese Zeitachse immer auch
Katharina: ausgelegt wird auf das, wann ich die Dinge in der Praxis brauche sozusagen und
Katharina: das eine sinnvolle Überbrückung darstellt.
Katharina: Und in der Regel für diesen ersten Booster ist immer ein Zeitfenster von drei
Katharina: bis ungefähr eine Woche nach dem Training ideal.
Katharina: Kann auch mal auf zwei Wochen ausgedehnt werden, aber halt man merkt relativ
Katharina: zügig danach, weil auch wenn jetzt so Beispiel Vergessenskurve nach Ebbinghaus
Katharina: ja durchaus umstritten ist, zu Recht,
Katharina: aber der quasi Wissensverfall ganz zu Beginn, also nach dem Training direkt
Katharina: danach, ist immer am höchsten.
Katharina: Somit ist das ganz wichtig, dass dieser erste Wiederholungsbooster relativ schnell danach kommt.
Claudia: Okay, verstehe. Also dann war das nochmal so ein bisschen eine Ergänzung zu
Claudia: diesem Recall-Booster.
Claudia: Wann soll der idealerweise stattfinden? Jetzt waren wir aber schon bei dem Application,
Claudia: bei dem Anwendungsbooster, Katharina.
Claudia: Und jetzt hast du so ein bisschen schon angefangen zu sprechen und da hatte ich dich unterbrochen.
Claudia: Was ist denn dafür dann ein guter Zeitpunkt auf der Zeitachse nach dem Lernangebot?
Katharina: Genau. Also hier ist es empfohlen, immer nochmal zwei Wochen Abstand zu lassen zum Booster.
Claudia: Okay, okay.
Katharina: Also plus minus. Das ist auch immer so ein bisschen halt zu schauen,
Katharina: wie lässt sich in der Praxis das Ganze gut umsetzen und sind wir umsetzen.
Katharina: Aber da merkt man schon so, wenn man jetzt sagt, der erste Booster innerhalb
Katharina: der ersten Woche und dann innerhalb der nächsten zwei Wochen der zweite,
Katharina: ist das eine ganz gute Empfehlung.
Claudia: Okay. Also ich kann es mir vorstellen. Wir haben aber noch einen Booster, richtig?
Katharina: Richtig. Einen dritten gibt es noch. Und zwar den integrativen Booster sozusagen.
Katharina: Ja, ist der Name vielleicht etwas sperriger, aber auch da soll er eigentlich
Katharina: ausdrücken, was der Booster meint, nämlich diese Integration und diese Vernetzung.
Claudia: Okay.
Claudia: Magst du das nochmal ein bisschen vielleicht mit einem kleinen Exempel genauer erklären?
Claudia: Weil ich glaube, die ersten zwei erschließen
Claudia: sich ganz gut, auch von ihrer Terminologie. Und jetzt Integration.
Claudia: Okay, ich nehme an, Integration in den echten Arbeitskontext wird es wahrscheinlich
Claudia: weiterführend heißen. Und vielleicht kannst du da nochmal zwei,
Claudia: drei Sätze mehr dazu sagen.
Katharina: Ja, gern. Also so von der Idee her ist das eben wirklich, wenn man nochmal überlegt,
Katharina: okay, was könnte jetzt noch eine Steigerungsstufe sein zu dem,
Katharina: dass ich, okay, ich habe ja eigentlich schon ein echtes Übungsbeispiel gemacht,
Katharina: erschließt sich das, finde ich, immer ganz gut, wenn man sich halt denkt, okay.
Katharina: Der Transfer ist ja auch immer was, wir wollen verschiedene Dinge miteinander verknüpfen.
Katharina: Und auch so ist quasi die Bedeutung dieses dritten Boosters zu verstehen,
Katharina: dass ich sage, ich kann einfach jetzt hergehen und sagen, was ist so mein Wissen,
Katharina: das ich zu dem Thema angehäuft habe und wie kann ich das ideal verknüpfen.
Katharina: Und so ein ganz praktisches Anwendungsbild wäre, genau, ist auch immer so ein
Katharina: bisschen zielgruppenabhängig, aber man kann zum Beispiel überlegen,
Katharina: einfach Mindmaps einzusetzen.
Katharina: Das funktioniert eben meistens total gut, weil man halt da auch,
Katharina: jeder hat es, glaube ich, im Kopf so vor sich.
Katharina: Man kann natürlich die Themen so visualisieren, wie man sie möchte.
Katharina: Man kann da auch ganz gut einen Rahmen vorgeben und sagen, stell dir jetzt vor,
Katharina: du musst Thema X dem Kollegen Y zum Beispiel näher bringen und mach dir eine Mindmap,
Katharina: wo du da die wichtigsten Punkte für dich niederschreibst und zeig sie dann auch
Katharina: zum Beispiel deinem Kollegen oder mach ein Sparing mit deinem Vorgesetzten zu
Katharina: dem Thema und hol dir da auch nochmal Feedback oder mach das Sparing mit deinem Trainer dazu.
Katharina: Also man kann das auch sehr, sehr schön dann in so eine gesamte Lerner-Journey einverweben.
Katharina: Genauso kann man aber auch Diskussionsrunden daraus machen, Reflexionsrunden
Katharina: machen, wie es ja typischerweise oft bei gerade Leadership-Themen oder so gemacht
Katharina: wird, wo ich auch sage, ich komme ganz gezielt zwei Monate nach dem Training.
Katharina: Nochmal zusammen und mache diese Wiederholung. Und das ist auch vielleicht wieder
Katharina: in Richtung Stichwort Zeitachse auch so der empfohlene Zeitraum für den Booster 3, dass man sagt so,
Katharina: ja, eben zwei Monate bis drei Monate nach dem Training kann man den gut einsetzen.
Katharina: Ja, und das lebt dann sozusagen ein bisschen von dieser Kombination an Dingen.
Katharina: Also ich finde, ein schöner Vergleich ist auch immer, wir haben es jetzt bei
Katharina: den anderen zwar nicht so durchgezogen, aber wenn man sich vorstellt,
Katharina: so dieses klassische Fitnesstraining.
Claudia: Okay, lass uns über das Fitnesstraining reden, Katharina.
Claudia: Ich bin kein Profigesprächspartner dafür, aber ich finde das eine total schöne Metapher.
Claudia: Und ehrlich gesagt, lass uns doch mal stoppen bei drei und lass uns nochmal
Claudia: dieses Thema mit dieser Metapher, also Fitnesstraining als Metapher,
Claudia: lass uns nochmal zurückspringen zu eins, zu zwei und dann zu drei.
Claudia: Das würde ich jetzt spannend finden. Und ich glaube, es macht die Sache auch greifbarer.
Katharina: Ja, definitiv. Also ich glaube auch vielleicht als kleine Eselsbrücke oder so,
Katharina: dass man sich das so vorstellen kann.
Katharina: Wenn wir jetzt eben da nochmal zurückgehen und uns halt vorstellen,
Katharina: okay, der erste war der Recall-Booster.
Katharina: Und ich nehme jetzt an, klar, ich will irgendwie fit werden,
Katharina: trainierter sein in einem halben Jahr. So, das ist irgendwie mein Ziel.
Katharina: Und dann starte ich eben rein im ersten Schritt und sage, okay,
Katharina: eigentlich muss ich erstmal natürlich die Basics beherrschen.
Katharina: Ich muss so die Theorie wiederholen.
Katharina: Ich lese mir vielleicht durch, was ist in puncto Ernährung wichtig,
Katharina: Was ist in puncto Muskel, Gewichte und so weiter halt wichtig?
Katharina: Das wäre so ein bisschen dieser erste Booster nochmal.
Katharina: Dann, wenn wir uns in zweitens, die wichtige Anwendung natürlich,
Katharina: weil wir ja wissen, wenn man das jetzt nicht anwendet, dann passiert ja erstmal
Katharina: gar nichts mit unseren Muskeln.
Claudia: Nein, gar nichts passiert dabei. Obwohl, vielleicht gibt es auch Theorien.
Claudia: Ich habe früher mal gelesen, auch allein, wenn man das denkt,
Claudia: dass man die Übung macht, würde schon was passieren. Ich weiß aber nicht, ob das wirklich so ist.
Katharina: Ja, sicher.
Katharina: Ja, wäre die Frage. Aber an sich so ist es halt eben ganz wichtig,
Katharina: das dann auch zu tun, wovon man halt vorher gelernt hat.
Claudia: Absolut.
Katharina: Und deshalb ist das eben dann so ein bisschen dieser nächste Impuls quasi,
Katharina: den man dann setzen kann, so im zweiten Schritt.
Katharina: Natürlich, wir fangen jetzt an zu trainieren. Wir machen das auch wieder in gewissen Abständen.
Katharina: Wir üben das ein und so weiter. Da haben wir dann irgendwann auch so diesen
Katharina: beliebten und angestrebten automatisierten Ablauf.
Katharina: Wir haben diese Handlungskonfetenz entwickelt und dann ist eigentlich so vielleicht
Katharina: die Brücke zum dritten Booster, dann dass wir sagen,
Katharina: wir haben jetzt eigentlich sehr viel isoliert trainiert und wir haben unsere
Katharina: Muskelgruppen angesprochen und dann kommt sowas wie auf einmal ein Zirkeltraining
Katharina: um die Ecke oder Crossfit um die Ecke und wir würden uns dann vorstellen, okay,
Katharina: jetzt sind wir hoffentlich auf einem guten Fitnesslevel und schaffen vielleicht
Katharina: auch diesen Sprung sozusagen nochmal in die nächste Herausforderung rein und
Katharina: Ja, vernetzen das Ganze eben miteinander.
Claudia: Ja, sehr cool. Ich danke, dass du das mit dieser Metapher nochmal als Idee eingebracht hast.
Claudia: Die finde ich wirklich gut und vielleicht ihr, die ihr da draußen zuhört,
Claudia: vielleicht findet ihr ganz andere Metaphern, die für euch schön und stimmig sind.
Claudia: Aber ich, Katharina, danke dafür. Ich fand es gut, dass wir das nochmal so aufgebaut
Claudia: haben und das nochmal ein bisschen quasi pro Booster jetzt an diesem Beispiel erklärt haben.
Claudia: Und ich glaube, wenn wir jetzt nochmal zurückverfolgen, was wir ein bisschen
Claudia: über die Theorie am Anfang gesagt haben, über ein Beispiel so theoretisch im
Claudia: Unternehmenskontext und jetzt das Fitnessbeispiel.
Claudia: Was spielte dabei eine Rolle, Katharina? Also wir haben, du hast gesagt,
Claudia: immer wieder war ein Wort, was ich gehört hatte.
Claudia: Also es hat was mit Wiederholungen zu tun.
Claudia: Dann hattest du auch schon gesprochen von in der ersten Woche,
Claudia: nach ein paar Tagen, in den ersten zwei Wochen, nach zwei Wochen oder später.
Claudia: Also offensichtlich ist der Zeitabstand was Wichtiges für diese Booster, korrekt?
Katharina: Richtig.
Claudia: Ja, so und dann hast du auch, das ist so schön, fand ich jetzt tatsächlich an
Claudia: der Fitnessmetapher am leichtesten nachzuvollziehen, dass offensichtlich der
Claudia: Schwierigkeitsgrad steigt für das Danach,
Claudia: das ist ja jetzt unser Fokus, den wir haben für das Danach,
Claudia: uns anschauen wollen und eben mit anbieten wollen.
Claudia: Also Wiederholung, Abstände und steigende
Claudia: Schwierigkeiten, wenn wir das so zusammenfassen wollen. Okay, genau.
Katharina: Ja, also ich glaube, vielleicht können wir da auch nochmal kurz darauf eingehen.
Katharina: Also gerade so jetzt beim Thema Wiederholung, also ich glaube,
Katharina: das wird ganz deutlich, dass das, auch was wir schon vorher gesagt haben,
Katharina: natürlich immer wichtig ist, diese wiederkehrenden Wiederholungen.
Claudia: Guter Punkt, ja, guter Punkt. Eine Wiederholung selber ist auch nicht die Lösung.
Katharina: Genau, in der Regel ist auch immer besser als eine Wiederholung natürlich.
Katharina: Aber so gesehen diese Wiederholungen und das war auch dann eine spannende Frage
Katharina: so bei der Erarbeitung des Konzepts und dann auch bei der späteren Überprüfung
Katharina: natürlich all diese Fragen, wie oft wiederhole ich es und eben wie groß oder
Katharina: klein sind die Zeitabstände.
Katharina: Und da ist so dieses Stichwort, wenn man das auch mal nachlesen will,
Katharina: wenn einem das noch nicht sagt, so Spacing-Effekt oder Spaced-Repetition ist
Katharina: also quasi das wichtige Schlagwort,
Katharina: weil da eigentlich ganz, ganz viele Untersuchungen bestehen,
Katharina: wo einfach untersucht wird in verschiedenen Kontexten, wie viel oder wenig Abstände einfach gut sind.
Katharina: Und da kommt dann auch das zu tragen, was ich schon vorhin gesagt habe,
Katharina: dass das so ein bisschen auf meinen Anwendungshorizont ankommt.
Katharina: Aber so oder so ist das ein total, also dieser Spacing-Effekt ist ein extrem
Katharina: robuster Effekt, der halt ganz, ganz oft schon bestätigt wurde.
Katharina: Und der besagt im Prinzip eben genau nur das, dass diese Übung in Intervallen
Katharina: einfach unser Behalten sehr stark verbessert.
Katharina: Und das liegt ihm eigentlich zugrunde, wenn wir jetzt sagen,
Katharina: diese Wiederholung ist wichtig.
Katharina: Und gleichzeitig eben dieser steigende Schwierigkeitsgrad, kann man,
Katharina: glaube ich, auch gut nachvollziehen, dass es natürlich ganz schwierig ist für
Katharina: den Lernenden, wenn wir zum Beispiel jetzt mit der integrativen Aufgabe loslegen würden.
Claudia: Ja, absolut, absolut. Und das würde auch, glaube ich, keine Motivation bewirken.
Claudia: Also wenn da eine Überforderung stattfindet quasi, dann würden wir vielleicht
Claudia: sogar das Gegenteil erreichen von dem, was wir möchten.
Claudia: Also deswegen, das erscheint mir absolut nachvollziehbar mit diesem steigenden
Claudia: Schwierigkeitsgrad tatsächlich.
Katharina: Ja, genau. Und was vielleicht auch noch spannend, also gerade weil du es auch
Katharina: nochmal angesprochen hast mit der Motivation,
Katharina: das liegt ihm ja auch irgendwo zugrunde, dass man sagt, das ist so ein bisschen
Katharina: auch wie der Gamification-Effekt quasi, dass man auch so wie von Level zu Level
Katharina: steigt und das eben dann auch gern absolviert.
Katharina: Also das soll auch so ein bisschen das Leitmotto sein und auch das,
Katharina: dass wir dann viel von Lernenden immer rückgespiegelt kriegen in den Feedbacks
Katharina: und auch uns natürlich da freuen und das auch anstreben,
Katharina: dass einfach das Feedback sehr positiv ist und das eher einen Motivationsfaktor
Katharina: hat als einen eben demotivierenden und man es nicht gerne macht.
Katharina: Das sollte eigentlich dabei immer so das Leitziel sein.
Claudia: Das ist natürlich auch nicht so ganz einfach. Da muss man auch ein bisschen
Claudia: drüber nachdenken, dass es eben dann tatsächlich auch motivierend ist und Spaß bringt.
Claudia: Also so habe ich, wenn ich dich richtig verstanden habe, dass es eben auch ein
Claudia: essentieller Faktor ist.
Claudia: Aber das ist ja einer, der zumindest für uns über allen Lernangeboten steht.
Claudia: Nicht Spaß um des Spaßes willen, aber zu sagen, was ich mit Freude durchlaufe,
Claudia: wird mir einen anderen Zugang ermöglichen und hoffentlich auch ein bisschen
Claudia: an der Nachhaltigkeit arbeiten,
Claudia: als Dinge, die ich mit totaler Abscheu und Abwehr sozusagen ...
Claudia: ... konsumiere, das ist vielleicht an der Stelle jetzt auch das richtige Wort tatsächlich.
Claudia: Ja, sehr spannend. Also, Katharina, jetzt haben wir ein bisschen was gelernt
Claudia: über, was machen wir mit dem danach?
Claudia: Wie kriegen wir das hin, dass 'Das danach' stattfinden kann?
Claudia: Und du hast gesagt, Knowledge Booster ist ein mögliches Mittel der Wahl.
Claudia: Du hast uns ein bisschen was zu drei Arten erklärt, ein bisschen über die Zeitachse,
Claudia: über die Art und Weise gesprochen, über das, wie man das idealerweise verknüpft.
Claudia: Und ich denke auch, dass das sehr nachvollziehbar ist, was du erklärt hast.
Claudia: Also zumindest mir erschließt sich das jetzt schon mal sehr gut,
Claudia: aber ich habe ja auch ein paar Runden mit dir vorher schon gedreht.
Claudia: Also insofern für mich ist es jetzt nicht ganz neu. Aber ich glaube,
Claudia: richtig greifbar könnte es jetzt für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer werden,
Claudia: wenn wir das mal versuchen, in so ein bisschen eher praktischem Kontext zu stellen.
Claudia: Was denkst du? Wollen wir mal versuchen, ein paar Beispiele aus der Praxis zu
Claudia: finden, zu nennen, zu generieren?
Claudia: Vielleicht schaffen wir auch was zu generieren in diesem Podcast.
Katharina: Ja, das kann ich auch.
Claudia: Okay, magst du mal loslegen, Katharina?
Katharina: Ja, gern. Also ich kann vielleicht mal ganz kurz berichten von einem Beispiel,
Katharina: das ist jetzt vielleicht trotzdem irgendwie ein bisschen vereinfacht dargestellt,
Katharina: aber ich glaube trotzdem ganz gut und nahbar sich vorzustellen.
Katharina: Also es war so Thema Leadership-Schulung und da wurde es so umgesetzt,
Katharina: dass man einfach sagt, man schickt oder man hat eben wöchentliche Booster-Fragen
Katharina: per MS Teams, einfach verschickt an die Teilnehmenden.
Katharina: Und das waren dann einfach so sehr anwendungsnahe Fragen wie eben,
Katharina: stell dir vor, dein Teammitglied widerspricht dir offen, welche Feedback-Technik
Katharina: aus dem Training würde da am besten passen oder so oder wie gehst du eben mit der Situation dann um.
Katharina: Also im Prinzip wirklich immer so sehr kleine Miniszenarien einfach aus der
Katharina: Realität, die dann auch wirklich nur zwei bis drei Minuten dauern, die zu beantworten.
Katharina: Und wo man einfach auch wieder das Ziel hat, dass eben die Teilnehmenden nicht
Katharina: genau mit guten Vorsätzen zwar aus dem Leadership-Training gehen und man weiß,
Katharina: okay, in einem Monat, wir treffen uns dann alle wieder und sprechen über die Erfahrungen,
Katharina: aber man hat halt dann nicht geschafft oder weiß dann einfach auch nicht mehr,
Katharina: hier, welche drei Arten waren es eigentlich, die wir gelernt haben und wie könnte
Katharina: ich das jetzt anwenden, sondern man macht ja dann viel nur aus dem Bauch raus,
Katharina: wenn ich das nicht ordentlich wiederhole.
Katharina: Und so merkt man schon, dass man so ein bisschen spielerisch versucht,
Katharina: eben die Leute nochmal so ein bisschen
Katharina: anzutriggern und so ein bisschen anzuteasern quasi, wenn man so will.
Katharina: Und dann eben auch wieder das herbeizuführen, dass ich sage,
Katharina: ja stimmt gut, ich habe da kurz nachgeschaut, stimmt, die drei waren es.
Katharina: Jetzt könnte ich aber wirklich mal im nächsten Teamgespräch das oder im nächsten
Katharina: Feedbackgespräch das auch so einsetzen, wie ich es mal gehört hab.
Claudia: Ja, finde ich eine echt gute Idee, weil ich glaube, bei diesem Thema,
Claudia: was du jetzt als Beispiel ausgesucht hast,
Claudia: da wird natürlich auch ein Stück weit Notfallsverhalten aus dem Bauch eben stattfinden
Claudia: und notfalls ist es eben auch eher wieder das alte Verhalten und nicht das,
Claudia: wo ich mit viel Interesse sicher auch im Training neue Inspirationen bekommen habe, gehört habe.
Claudia: Aber wenn es auf dem Moment quasi abgefordert wird in der Ernst-Situation,
Claudia: dann ist es wahrscheinlich auch schon schwierig, das dann entsprechend anzuwenden.
Claudia: Und deswegen den Weg dahin zu ebnen, so wie du es jetzt eben beschrieben hast,
Claudia: das finde ich eine sehr, sehr gute Idee.
Katharina: Ja, wir fanden das auch damals wirklich einen guten Ansatz und man sieht halt
Katharina: irgendwie, dass das wirklich jetzt gar nicht großartig viel konzeptionellen
Katharina: Aufwand bedeutet, sondern man das wirklich sehr niederschwellig halten kann
Katharina: und das wirklich einen großen Effekt hat.
Claudia: Ja, also so scheint es mir ... also
Claudia: ... wenn ich jetzt, soll ich mal ein bisschen vielleicht so aus meinen Kontexten
Claudia: versuchen zu überlegen?
Claudia: Also jetzt das eine war das Leadership Training, da hat Katharina jetzt ein
Claudia: Beispiel gebracht und ich könnte halt was aus dem SAP-Kontext sagen.
Claudia: Und mit diesen drei Booster-Arten, die du jetzt uns ja erklärt hast und vorgestellt
Claudia: hast, also ich glaube, dieser erste Booster, dieser Recall-Booster,
Claudia: den du jetzt ja eben auch für das Leadership-Training eben ausgesucht hattest,
Claudia: ich glaube, dass das relativ, dazu kommt man sehr einfach, würde ich jetzt sagen,
Claudia: als Trainerin oder Trainer.
Claudia: Weil ein Großteil sind es Übungen, die ich in meinen Trainings sowieso mache.
Claudia: Also was wären so Beispiele für diese Recall Booster? Du hattest es,
Claudia: glaube ich, vorhin schon mal erwähnt. Jetzt könnten wir sie nochmal nennen.
Claudia: Auch nochmal ein Knowledge Booster in gewisser Art und Weise setzen.
Claudia: Also was kann das sein zum Beispiel? Das könnten Wissensabfragen im Sinne von
Claudia: Multiple Choice oder Single Choice sein.
Claudia: Oder es könnten, ich mache zum Beispiel in ganz vielen meiner Trainings sowas
Claudia: wie richtig oder falsch.
Claudia: Das heißt, ich lese ein Statement vor und dann gibt es rote,
Claudia: wenn es Präsenz ist, rote grüne Karten. Und dann müssen die Leute das hochhalten
Claudia: und sagen, ist das richtig oder falsch?
Claudia: Und digital haben wir das natürlich genauso zur Verfügung.
Claudia: Und sowas haben wir sowieso. Und jetzt ist halt nur noch das,
Claudia: wo vielleicht man jetzt nochmal ein bisschen intensiver gucken kann,
Claudia: wie kann ich das vielleicht ein kleines bisschen abwandeln?
Claudia: Vielleicht sagst du auch, es wäre okay, wenn man das genau nochmal so verwendet.
Claudia: Weiß ich nicht. Kannst du gleich nochmal was drauf antworten.
Claudia: Und dann habe ich aber eben nach zwei Tagen etwas, was ich in der Art und Weise
Claudia: rausschicke, ohne dass mich das als Trainerin einen mordsmäßigen Aufwand gekostet hat.
Claudia: Magst du es mal beantworten, Katharina, die Frage, die ich so nebenbei gesprochen
Claudia: habe? Darf es dasselbe sein wie das, was wir im Training schon gemacht haben
Claudia: oder brauchst du eine kleine Abwandlung?
Katharina: Genau, also eigentlich ist beides richtig. Man kann auf jeden Fall,
Katharina: sage ich mal, auf jeden Fall diese Übungen nochmal verwenden.
Katharina: Es ist immer so ein bisschen, glaube ich, auch im Einzelfall abzuwägen,
Katharina: wenn man jetzt sagt, okay, das war jetzt ein, weiß ich nicht,
Katharina: ein sehr niederschwelliges Beispiel und man denkt, okay, wenn man das jetzt
Katharina: noch ein bisschen denkt, ach, das hat sie uns doch schon mal gefragt.
Katharina: Aber an sich ist da jetzt rein aus der Kognitionspsychologie gar nichts dagegen einzuwenden.
Katharina: Ich sehe ein Beispiel nochmal so ähnlich. Ja, somit würde ich sagen,
Katharina: wenn man jetzt einen kleinen Kniff noch mehr einbauen kann, weil wir wissen
Katharina: ja auch alle, wir wollen ja immer Beispiele nochmal ein bisschen adaptieren,
Katharina: dass wir nochmal mehr in den Lerntransfer kommen, ist das immer geschickter.
Katharina: Aber es spricht da überhaupt nichts dagegen, auch das ein oder andere nochmal gleichzunehmen.
Katharina: Zu nehmen oder auch zu sagen, ich entscheide mich, dass ich vielleicht das ein
Katharina: oder andere Beispiel dann erst hinterher nochmal ausschicke und mache das dann
Katharina: halt nicht im Training oder so. Das wäre die Alternative.
Claudia: Sehr gute Idee. Und ich meine, in unseren virtuellen Lernkontexten lässt sich
Claudia: das ja super einfach quasi auf die Art und Weise auch schon ein Stück weit nutzen.
Claudia: Weil wir haben einen Trainingsteil, einen Synchron-Trainings-Teil,
Claudia: wo wir Wissen vermitteln, also Grundlagenwissen vermitteln.
Claudia: Und in einem Asynchron Lernen, in einer Asynchronlernphase gibt es ja oft Dinge,
Claudia: die die Teilnehmenden selber bearbeiten.
Claudia: Das reicht von Videoanschauen über eine Übung im System bearbeiten zum Beispiel.
Claudia: Aber die könnte ja eben auch sein, so eine richtig oder falsch Frage zum Beispiel,
Claudia: haben wir vorher nämlich auch ein bisschen drüber geredet, wie man das vielleicht
Claudia: ein Stückchen auseinanderziehen kann.
Claudia: Und die Idee fand ich total schön, zu sagen, gut, dann macht man das vielleicht
Claudia: nämlich so, dass die Teilnehmenden das in dieser Asynchronen Lernphase bearbeiten
Claudia: und es dann eine Auflösung gibt, wenn man sich wieder trifft zum Beispiel.
Claudia: Oder, weiß ich nicht, oder digital in dem Moment, wo die Leute es bearbeitet
Claudia: haben mit ein bisschen Feedback dazu.
Claudia: Aber das, glaube ich, kann man ziemlich easy in das Konstrukt dieser virtuellen
Claudia: Lernangebote sowieso einbauen, finde ich.
Katharina: Ja, definitiv. Also gerade wenn man noch so einen, wie du jetzt je geschildert
Katharina: hast, so einen blended Ansatz hat wirklich mit synchronen und asynchronen Elementen,
Katharina: dann kann man das natürlich nochmal ist recht super einstreuen und einsteuern. Ja.
Claudia: Es bleibt ein bisschen die Frage, wie schaffen wir es, dass die Teilnehmenden
Claudia: das dann auch wirklich machen in der Asynchronen Lernphase.
Claudia: Aber ich glaube, da haben wir uns auch schon in einer oder der anderen Episode mit beschäftigt.
Claudia: Das ist natürlich immer eine Herausforderung. Aber von der Konzeption,
Claudia: glaube ich, geht das echt einfach. Und das Zeug ist da.
Claudia: Es ist gedacht, es ist entwickelt und vielleicht passt man es nochmal ein bisschen
Claudia: an. Aber insofern, glaube ich, wäre das ganz easy zu verwenden.
Claudia: Denn wir wollten ja noch ein bisschen über Beispiele reden, Katharina.
Claudia: Es ist noch ein bisschen griffiger machen.
Claudia: Jetzt waren wir irgendwie so in dieser Booster-Kategorie 1, also diese Recognition-Booster.
Claudia: Ich habe hier so eine Karte für mich gedacht liegen, weil ich mir vorstelle,
Claudia: dass das eigentlich auch als Karte kommen könnte.
Claudia: Und ich möchte gerne nochmal eine Sache erwähnen, die ich total schön finde
Claudia: und für mich das Schönste ist.
Claudia: Also Cartoons hast du erzählt, habt ihr benutzt in deinem ursprünglichen Arbeitskontext,
Claudia: wo du eben auch diese Forschung gemacht hast.
Claudia: Magst du das mal ganz kurz beschreiben, wie diese Cartoons von den Kolleg:innen
Claudia: dort benutzt worden sind?
Katharina: Genau, ja, also es war im Prinzip auch, kann man sich vorstellen,
Katharina: wie so ein Cartoon oder eine Karikatur einfach, die auch nochmal so ein zentrales
Katharina: Thema aus dem Training eben aufnimmt und das dann wirklich als Cartoon einfach darstellt.
Katharina: Wo dann auch zum Beispiel zwei Personen einfach darüber sprechen,
Katharina: was ich darf und was ich nicht darf.
Katharina: Und das einfach automatisch dann dieser Wiederholungseffekt war und jeder natürlich
Katharina: geschmunzelt hat einfach, wie er dann denCartoon gefundenhat. Genau.
Claudia: Und ich stelle mir das wirklich noch als Karte vor. Ich meine,
Claudia: es lässt sich wahrscheinlich nicht realisieren in unseren realen Kontexten.
Claudia: Aber wenn sowas tatsächlich, wie auch immer, digital oder in analoger Form kommt
Claudia: und wenn es dann vielleicht sogar auch noch einen Humor drin hat,
Claudia: dann glaube ich, dass das sogar noch mal nachhaltiger erinnert erinnert und verankert,
Claudia: was in dem Training stattgefunden hat.
Claudia: Also, Cartoons war nochmal ein Stichwort. Was können wir zu den anderen Boostern
Claudia: vielleicht noch sagen, Katharina?
Claudia: Application- und Integrationsbooster, Anwendungs- und Integrationsbooster.
Katharina: Genau, also ja, zum Beispiel, da haben wir eh auch schon gesagt,
Katharina: bei Application geht es ja ganz viel Leben wirklich dann möglichst anwendungsnah.
Katharina: Und wenn wir jetzt im SAP-Kontext bleiben wollen, kann man sich einfach auch
Katharina: wieder typische Hürden oder Problemstellungen rausnehmen,
Katharina: wie zum Beispiel, dass man sagt, okay, stell dir jetzt vor, ein Teammitglied
Katharina: legt eben eine neue Bestellung an und der Genehmigungsworkflow stockt aber dabei
Katharina: und dann sich zu überlegen,
Katharina: entweder eben man hat die Möglichkeit, dass man das im System nachbildet,
Katharina: das wäre natürlich das Beste, oder man sagt alternativ, das funktioniert eben
Katharina: rein vom Lernweg her auch sehr gut, dass man sagt, überleg dir einfach,
Katharina: welche Schritte würdest du denn gehen?
Katharina: Bilde das mit Ihrem Systems nach oder auch einfach mit Kärtchen oder so.
Katharina: Genau, ideal wäre es an der Stelle wirklich, das sehr offen zu halten.
Katharina: Aber wenn es nicht anders geht, kann man das auch so unterstützt machen.
Claudia: Ja, finde ich einen guten Gedanken, weil, klar ist es wichtig, es auch im System zu tun.
Claudia: Aber das ist vielleicht deine erste Booster-Kategorie, vielleicht auch drei,
Claudia: das man anwendet und integriert in den täglichen Arbeitsablauf.
Claudia: Also vielleicht zwei oder drei. Aber allein schon darüber nachzudenken,
Claudia: dass ich irgendwie vielleicht nochmal sowas wie eine Prozessablaufgrafik mit
Claudia: den entsprechenden Rollen und den Verantwortlichkeiten für mich mal nachbaue,
Claudia: so wie ich sie halt erinnere, so wie ich es verstanden habe,
Claudia: das glaube ich ist auch schon mal ein sehr wertvoller Schritt,
Claudia: um nochmal darüber nachzudenken, was sind denn jetzt meine Aufgaben in einem
Claudia: neuen, in einem neu gezeigten Prozess, in meiner Rolle, was muss ich genau tun?
Claudia: Also das finde ich, kann ich mir auch sehr gut vorstellen.
Katharina: Ja, genau. Und vielleicht als dritten Booster, um bei dem Beispiel zu bleiben,
Katharina: auch da kann man wirklich sehr kreativ werden.
Katharina: Also immer nur darum, eben dieses Vernetzte herzustellen.
Katharina: Zum einen kann ich sagen, was ja viele Kunden auch machen, ist so das klassische Setting.
Katharina: Okay, ich habe einen Go-Live. Ich habe dann vielleicht ein, zwei Monate später
Katharina: nochmal die Gelegenheit,
Katharina: wo ich in Transfercafés oder ähnliche Formate nochmal zusammenkomme,
Katharina: aber jetzt nicht unternehmensweit,
Katharina: sondern wirklich gesagt gezielt, wo haben wir noch Themen oder wir wollen raushören,
Katharina: wo welche Themen stehen und ich trommel einfach mal die Einkaufsabteilung zum
Katharina: Beispiel zusammen und lasse da mal reflektieren.
Katharina: Wo sind noch einfach Schwachstellen auch in den Übergabestellen?
Katharina: Wo habe ich eben die Meta-Ebene noch nicht wirklich verstanden?
Katharina: Ja, wo geht es eben darum, dass dieser integrative Blick auch noch nicht so ganz funktioniert?
Katharina: Und kann da einfach mal so eine Hands-on-Feedback-Grunde sozusagen machen und
Katharina: schauen, wo braucht es noch Nachsteuerung?
Katharina: Wo müssen aus Projektsicht jetzt noch Inhalte nachliefern, nochmal Trainings nachmachen?
Katharina: Also das wäre so eine Variante, die man ganz niederschwellig in der Praxis und
Katharina: gleich gewinnbringend für viele Themen einsetzen könnte.
Katharina: Und der Vorschritt dazu wäre, auch wieder so über ein klassisches Mindmap nachzudenken,
Katharina: dass man zum Beispiel sagt, ich gestalte sowas mal für mich aus meinem Bereich
Katharina: und versuche auch die vielleicht angrenzenden Bereiche hier darzustellen,
Katharina: soweit ich es kann und merke dann vielleicht die Lücken, die noch da sind.
Claudia: Absolut, absolut. Also du hast mich eben quasi so zustimmen sehen.
Claudia: Also gerade dieses, wir sagen ja auch immer, Lernen durch Lehren ist ja auch
Claudia: ein Ansatz, von dem wir glauben, dass er gut funktioniert.
Claudia: Und nur sprechen ist auch schön, also dass ich im Prinzip erkläre,
Claudia: aber Visualisierung gehört für mich halt auch immer mit dazu,
Claudia: egal auf welche Art und Weise.
Claudia: Und wenn ich eben so eine Mindmap entwerfe, also das ist vielleicht nochmal,
Claudia: was ich nochmal gerne herausstreichen möchte, es geht nicht darum,
Claudia: dass da fertige Mindmaps genommen werden, sondern dass die Kolleginnen,
Claudia: die dann etwas wiederholen zu diesem Thema und so einen Booster eben dieser
Claudia: dritten Kategorie bearbeiten,
Claudia: dass die selbst Mindmaps erstellen und die benutzen, um eben potenziellen neuen
Claudia: KollegInnen etwas zu erklären, etwas zu lehren und darüber vielleicht auch zu
Claudia: merken, okay, wo habe ich dann jetzt selber was noch nicht so ganz richtig verstanden?
Claudia: Das merkt man ja leider auch erst sehr oft beim Sprechen und beim Erklären und
Claudia: wo man sich eben vielleicht auch nochmal ganz gezielt dann Hilfe holen kann
Claudia: oder wo ich auch einfach diesen Nutzen habe, dass jemand anders davon auch direkt
Claudia: gleich profitieren kann,
Claudia: der das nämlich erklärt bekommt oder hören darf, sehen darf,
Claudia: diese Mindmap-Geschichte.
Claudia: Finde ich eine sehr schöne Idee.
Claudia: Okay, Katharina, ich glaube, wir haben so ein bisschen Beispiele aus unterschiedlichen
Claudia: Kontexten versucht, mal anzureißen.
Claudia: Also der Fantasie sind, glaube ich, keine Grenzen gesetzt.
Katharina: Definitiv. Ja, vielleicht auch das noch so an der Stelle, weil es wichtig ist,
Katharina: dass wir das mitgeben auch,
Katharina: dass man wirklich das so keinesfalls als in Stein gemeißelt versteht,
Katharina: sondern dass es eher so ein bisschen mehr Anregung auch sein soll,
Katharina: sowas wirklich aus der Theorie raus hilfreich ist und auch wirklich erwiesen
Katharina: ist, dass dieser Schwierigkeitsgrad der Steigende einfach essentiell ist.
Katharina: Aber inwiefern ich das dann quasi ausführe, das bleibt so ein bisschen auch
Katharina: mir überlassen und auch der Situation im Unternehmen überlassen und das ist,
Katharina: glaube ich, so die wichtige Botschaft.
Claudia: Und auch dem, was die KollegInnen gewohnt sind in ihren Lernsettings,
Claudia: glaube ich, das gehört auch ein bisschen dazu.
Claudia: Und wenn so Selbststeuerung beim Lernen und wie mache ich das,
Claudia: dass ich mir selber Ziele setze, dass ich da hinkomme, wenn das schon was ist,
Claudia: was etabliert ist, ist es mit Sicherheit auch leichter,
Claudia: quasi mit diesen Boostern zu lernen, als wenn das vielleicht noch nicht so etabliert ist.
Claudia: Aber da gibt es ja dann die Trainer, die das begleiten oder die Coaches,
Claudia: die das begleiten können.
Claudia: Und insofern, so oder so, glaube ich, ist dieses Nachdenken über das Danach,
Claudia: das ist ja unser Fokus für diese Podcast-Episode heute.
Claudia: Was können wir tun, damit vergessen weniger wird und damit Transfer besser wird,
Claudia: besser gelingt, erfolgreicher gelingt.
Claudia: Und ich glaube, das ist was, was wir uns alle wünschen, die wir in Lernkontexten
Claudia: arbeiten, egal ob in Corporate oder vielleicht sogar auch in Schulkontexten
Claudia: oder wo auch immer, das wünschen wir uns alle.
Claudia: Und jetzt hoffen wir, dass wir damit ein bisschen Inspiration heute setzen konnten.
Claudia: Für was könnt ihr denn tun?
Claudia: Was können wir alle tun, um im Danach noch was zu bewirken und es nicht mit
Claudia: dem Training, nicht mit dem Lernangebot, nicht mit dem WBT enden zu lassen?
Claudia: Und Katharina, vielleicht hast du noch ein paar Tipps für uns oder den einen
Claudia: oder den anderen kleinen Tipp.
Claudia: Das klingt jetzt erstmal alles ganz gut. Du hast gesagt, man muss da jetzt auch
Claudia: nicht irgendwie Rocket Science betreiben oder Respekt vor großen Herausforderungen
Claudia: zu haben, die man da irgendwie entwickeln muss.
Claudia: Wichtig ist doch, dass die Sachen im Alltag ankommen bei den Leuten, oder?
Katharina: So ist es, ja.
Claudia: Okay, gut. Hast du noch ein Beispiel, was du noch ergänzen möchtest?
Claudia: Oder lassen wir es für den Moment erstmal stehen?
Katharina: Ja, ich glaube für den Moment, also wir sind es so durchgegangen.
Katharina: Ich glaube, wichtig war auf jeden Fall auch das mit den Cartoons vielleicht
Katharina: nochmal so anzusprechen, um einfach auch wieder da zu zeigen,
Katharina: man kann das so und so verstehen und der Cartoon ist ja auch,
Katharina: wenn man jetzt dem wieder folgt,
Katharina: nicht ganz im Sinne des Erfinders, weil wir hier halt jetzt nicht irgendwas
Katharina: ankreuzen oder so, sondern den Cartoon sehen.
Katharina: Aber auch sowas soll einfach zeigen, es geht irgendwie eher um diesen kurzen
Katharina: Reminder und man kann natürlich auch diesen Cartoon wieder mit einer konkreten Frage verbinden.
Claudia: Zum Beispiel. Absolut.
Katharina: Also ich glaube, der Fantasie sind ja wirklich wenig Grenzen gesetzt,
Katharina: was die Umsetzung trifft.
Claudia: Du und ich habe vielleicht jetzt, weil du sagst Fantasie, dann sage ich doch
Claudia: nochmal zwei Dinge, die mir kurz durch den Kopf gegangen sind.
Claudia: Also jetzt zu der ersten Booster Kategorie, also zu sagen, was erinnert ihr
Claudia: denn, was ihr im Training eigentlich gemacht habt?
Claudia: Also die Menschen einladen, eine kleine Geschichte zu erzählen oder zusammen
Claudia: zu puzzeln oder zu malen oder was auch immer das probate Hilfsmittel ist,
Claudia: aber einfach um zu sagen, ah ja, genau, was haben wir eigentlich nochmal gemacht?
Claudia: Und wenn mir das halt jetzt für den ersten Teil des Tages von mir aus sehr gut
Claudia: gelingt, für die ersten Inhalte, aber für den zweiten Teil nach der Mittagspause
Claudia: eben nicht mehr so, weil ich vielleicht,
Claudia: ungünstigerweise in einem kleinen Suppenkoma war und da nicht mehr so gute Erinnerungen dran habe,
Claudia: dann suche ich mir die Unterlagen raus und kann damit ja vielleicht auch nochmal
Claudia: helfen, mir selber helfen, den Weg nachzulaufen von dem, was im Training passiert
Claudia: ist und stattgefunden hat und welche Inhalte eben stattgefunden haben.
Claudia: Also sowas kann man, glaube ich, auch ganz trivial machen, einfach so eine kleine
Claudia: Landkarte malen zu lassen von dem,
Claudia: was im Training stattgefunden hat oder Worte anzubieten und Worte in richtige
Claudia: Begriffe anzubieten und in richtige Reihenfolgen zu bringen zum Beispiel oder
Claudia: in Beziehungen miteinander zu bringen und ich erinnere mich auch,
Claudia: du hast auch was von Wortspielen,
Claudia: als Beispiel in unseren Vorgesprächen gebracht.
Claudia: Magst du nochmal eins sagen? Weißt du, was ich meine?
Katharina: Gerade klingelt es nicht.
Claudia: Warte, dann sag ich, was ich in Erinnerung habe, das war das mit dem,
Claudia: Short-Long und dass man das eben quasi kurz lang, dass man das nicht quasi schon
Claudia: anbietet, sondern nur sagt kurz und L und dann müssen die Menschen drauf.
Claudia: Es ist jetzt natürlich kein Lernkontext, mit dem wir uns beschäftigen,
Claudia: aber ich glaube, da ist eine Anregung drin und der könnte man einfach mit wenig
Claudia: Aufwand auch für uns als Lernanbietende folgen, glaube ich.
Katharina: Ja, total. Und ich finde es gut, Claudia, dass du dich, Gott sei Dank, daran erinnernst du.
Katharina: Ich wollte da vielleicht noch ergänzen, eben auch vielleicht als Anregung.
Katharina: Das kam jetzt so, also was du geschildert hast, so ein bisschen auch raus aus
Katharina: diesem Thema Generieren von Antworten.
Katharina: Also es gibt ja auch den Generierungseffekt, der auch bei den Boostern dann eben mitgewirkt hat.
Katharina: Und wo es einfach darum geht, eben wenn ich Dinge generiere selbstständig,
Katharina: dann auch da behalte ich sie natürlich besser, als wenn ich sie nur passiv lese.
Katharina: Und daher rührte das so ein bisschen dann zu sagen, okay, Fachbegriffe und auch
Katharina: das wurde in verschiedenen Settings dann mehrfach untersucht,
Katharina: wo man sagt, okay, bilde mal ein Reimwort dazu oder bilde ein Wort,
Katharina: was den gleichen Anfangsbuchstaben hat und so.
Katharina: Und dann hat man, egal in welchem Setting, hat man halt immer festgestellt,
Katharina: dass diejenige Gruppe, die natürlich die Sachen selbstständig vorher generieren
Katharina: musste unter bestimmten Regeln, halt sich die Dinge viel, viel langfristiger
Katharina: gemerkt haben, als die, die es einfach nur nochmal gelesen haben.
Katharina: Und das finde ich eigentlich auch, also das ist eine schöne Botschaft.
Claudia: Ja, und das ist schön, dass wir das jetzt vielleicht auch nochmal schnell als
Claudia: zwei Ergänzungen noch dazugegeben haben, weil die einfach so,
Claudia: die sind so leicht, Katharina, das ist so leicht umzusetzen.
Claudia: Und wenn wir jetzt vielleicht mal bei diesem Wort 'leicht' bleiben und gucken,
Claudia: ob das ein roter Teppich sein kann für einen Abschluss zu diesem Thema.
Claudia: Also wir hoffen, dass wir euch ein bisschen inspiriert haben.
Claudia: Und auch wenn euch die Knowledge Booster als Terminologie bisher oder bisher,
Claudia: gar nichts sagten. Ich glaube aber mit den Erklärungen kann man sehr gut sich
Claudia: Dinge vorstellen, die dazu passen und eben wie man die eben auch anwenden und umsetzen kann.
Claudia: So und jetzt ist natürlich immer die Geschichte, oh Gott und wie viel Aufwand
Claudia: ist das, was da zusätzlich entsteht?
Claudia: Ich hoffe, wir haben auf der Tonspur immer schon ein bisschen was dazu sagen
Claudia: können und ich habe ein bisschen überlegt, habe ich vielleicht Materialien,
Claudia: die man zum Einsatz bringen kann?
Claudia: Wie aufwendig ist es, das zu erstellen? Und jetzt müssen mir leider alle die
Claudia: enttäuschen, die jetzt gehofft haben, oh endlich, oder die ganz glücklich waren,
Claudia: endlich mal ein Podcast ohne das Thema KI. Ganz geht's bei uns auch nicht ohne.
Claudia: Oder wir wollen es nicht ganz ohne. Und dieses Thema leicht und Aufwand und
Claudia: KI, Katharina, magst du dazu vielleicht nochmal so einen kleinen runden Abschluss machen damit?
Katharina: Genau, gern. Also ich glaube auch, es ist fast mit einem Satz oder zwei getan.
Katharina: Und ja, also ich denke, es ist einfach so, wir dachten, wir geben das natürlich mit.
Katharina: Das ist ja heute so heutzutage unter KI-Gesichtspunkten ja die Generierung oder
Katharina: die Erstellung dieser Knowledge Booster wirklich deutlich schneller erfolgen kann,
Katharina: klar ist dann immer so ein bisschen die Frage, will ich kleine wirklich web-based
Katharina: Trainings daraus machen, so wie ich es auch oder wie wir es jetzt oft in der
Katharina: Form einsetzen, dann ist das natürlich auch nochmal ein Schritt,
Katharina: aber rein die Inhalte zu generieren und dann zu sagen,
Katharina: das ist jetzt vielleicht unser Trainingshandbuch, wie auch immer unsere Inhalte,
Katharina: die wir halt vermittelt haben und dann das so zu framen und zu sagen,
Katharina: okay, und bitte erstell mir eben diesen Booster mit den und den Gesichtspunkten,
Katharina: dann kann man da relativ schnell halt viel Inspiration auch holen und sitzt
Katharina: dann auch nicht mehr stundenlang dran.
Katharina: Somit das auf jeden Fall eine Empfehlung an der Stelle. Und ganz generell,
Katharina: wenn man überlegt auch, wo kann man Buster erstellen,
Katharina: ist es unter Effizienzgedanken ja auch immer eine gute Sache zu überlegen,
Katharina: was sind so Grundschulungen,
Katharina: vielleicht auch sehr aufwendige Schulungen, wo ich auch viel auf Vorrat lerne
Katharina: einfach, weil ich weiß, okay, das ist jetzt ein größeres Onboarding in dem Fachbereich
Katharina: Und die Mitarbeiter brauchen das voraussichtlich in den nächsten sechs bis neun Monaten.
Katharina: Also mal mehr, mal weniger.
Katharina: Und das sind ja eigentlich prädestinierte Trainings dann, wo ich sage,
Katharina: da nehme ich auch diesen Aufwand sozusagen in Kauf und erstelle was,
Katharina: weil das ist dann sehr nachhaltig und ich habe da ja ganz lange was davon und die Mitarbeiter auch.
Claudia: Absolut.
Katharina: ... man natürlich sowieso, weil wir uns die Dinge halt besser
Katharina: merken und schneller anwenden können.
Claudia: Und sicherer anwenden können, Katharina. Das ist, glaube ich,
Claudia: auch noch sicherer und fehlerfreier anwenden können.
Claudia: Und darum geht es uns am Ende ja, dass wir nicht lernen um des Lernens willen.
Claudia: Das ist manchmal auch schön, macht manchmal auch Spaß, aber in unseren Kontexten
Claudia: geht es darum, eben Wissen sicher und richtig anwenden zu können.
Claudia: Und wenn da uns die KI eben ein bisschen in die Karten spielen kann und uns
Claudia: helfen kann, diese Booster auf eine einfachere und vielleicht schnellere Art
Claudia: zu erstellen oder sie überhaupt zu haben,
Claudia: das, glaube ich, sollten wir das auch in diesem Kontext versuchen zu nutzen.
Katharina: Ja, das ist ja auch für beide Seiten wirklich sehr, also das Feedback,
Katharina: was man da oft bekommt, ist ja wirklich genau das, dass es super gut bei den
Katharina: Lernenden ankommt, weil sie halt sagen, hey ja, das ist so gut,
Katharina: weil ich wollte ja, also ich wollte sowieso das wiederholen und ich finde das
Katharina: halt so toll, dass das niederschwellig kommt.
Katharina: Und gleichzeitig dann für die, die es erstellen, ist es auch nochmal so eine
Katharina: schöne Gelegenheit, das nochmal vielleicht anders zu verpacken,
Katharina: mal noch einen frischen Twist reinzubringen oder mal noch ein Praxisbeispiel
Katharina: und das gleiche an das eben zu heften,
Katharina: was vielleicht gerade in der Zeitung steht oder so, wo ich sage,
Katharina: jeder habe gerade ein aktuelles Thema und ich spiele euch das nochmal aus in zwei Wochen.
Katharina: Also da ist ja wirklich alles möglich und für beide Seiten hoffentlich mit viel auch eben Freude.
Claudia: Ja, und ich glaube, so ein Pool, so ein Boosterpool, der lässt sich auch über
Claudia: die Zeit, glaube ich, sehr gut aufbauen, sodass man auch aus einem reichen Schatz,
Claudia: wenn ihr da draußen, wenn ihr jetzt sagt, okay, finden wir super spannend,
Claudia: nachdenkenswert, ausprobierenswert und ja, vielleicht gibt es noch nicht so
Claudia: viel, was ihr so aus dem Kästchen ziehen könnt, aber so ein Pool lässt sich,
Claudia: glaube ich, dann auch peu à peu mit unterschiedlichem Aufwand,
Claudia: aber vielleicht beginnend auch mit recht wenig Aufwand aufbauen.
Claudia: Und wenn man einmal quasi so ein Schatzkästchen hat, aus dem man schöpfen kann,
Claudia: dann lässt sich das entsprechend ja auch gut in ähnliche zukünftige Kontexte
Claudia: einfach übernehmen oder integrieren.
Claudia: Gut, Katharina, dann haben wir mit dem Blick auf die Uhr, würde ich sagen,
Claudia: zumindest für meinen Geschmack, recht ausführlich über das Thema,
Claudia: wie booster ich jetzt mein gelerntes Wissen aus Lernangeboten gesprochen.
Claudia: Ich hoffe, dass es auch so jetzt sagen darf am Ende, diese Formulierung.
Claudia: Und wir haben euch da draußen hoffentlich ein paar Ideen gegeben,
Claudia: was man mit diesen, wir nennen es Knowledge Booster,
Claudia: was man damit eben machen kann, was sie sind, wie man sie idealerweise aufbaut,
Claudia: was sie bewirken können und wie sie zum Einsatz kommen können.
Claudia: Und wenn ihr euch ein bisschen inspiriert fühlt, dann freuen wir uns sehr.
Claudia: Und wenn ihr Lust habt, euch auszutauschen mit uns dazu, dann freuen wir uns tatsächlich noch mehr.
Claudia: Und wenn ihr Fragen dazu habt, auch. Also Katharina wird ganz sicher zur Verfügung stehen.
Claudia: Und ihr wisst, ihr könnt Katharina mich auf LinkedIn erreichen oder mit unserem
Claudia: Podcast selbst über Podigee kommunizieren.
Claudia: Also nehmt die Gelegenheit wahr, nutzt die Chance, wenn es etwas gibt,
Claudia: was Ihr diskutieren wollt oder besprechen wollt oder euer Feedback freut uns natürlich auch sehr.
Claudia: Und in diesem Sinne, Katharina, ganz, ganz, ganz herzlichen Dank,
Claudia: dass du da warst und dein Wissen geteilt hast zu dem Thema Knowledge Booster.
Katharina: Sehr, sehr gern, Claudia. War schön, wieder da zu sein. Danke für die Einladung.
Claudia: Ich freue mich, dass du da warst, Katharina. Herzlichen Dank und danke an euch da draußen.
Claudia: Danke, dass ihr zugehört habt, dass ihr dabei wart. Und wie gesagt,
Claudia: wir freuen uns über Interaktion mit unseren Hörenden und in diesem Sinne sage
Claudia: ich, macht's gut und tschüss, bis zur nächsten LERNLUST.
Outrotext: Ach, übrigens, habt ihr uns eigentlich schon abonniert?
Outrotext: Das geht überall da, wo ihr eure Podcasts am liebsten hört.
Outrotext: Wir, die Hosts des Podcasts, Susanne und Claudia, wir sind natürlich auf LinkedIn,
Outrotext: auf Twitter oder auch auf Mastodon erreichbar.
Outrotext: Und wenn ihr lieber mit unserem Podcast selber interagiert, das geht auf Mastodon direkt.
Outrotext: Und natürlich könnt ihr uns euer Feedback, eure Anregungen, Euer Lob und eure
Outrotext: Verbesserungsvorschläge auch direkt auf Podigee schreiben.
Outrotext: Also, wir hören uns in der nächsten LERNLUST.
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