LERNLUST #54 // Ein Klassiker unter der Lupe​ - tts Qualitätskriterien für gute Workshops.

Shownotes

Der Mensch ist Mittelpunkt. Und nichts ist schlimmer als verschwendete Zeit in Meetings oder Workshops ohne rechten Sinn. Vielleicht haben Johannes Starke und seine Kolleg:innen genau deshalb nun auch mit den tts Qualitätskriterien für gute Workshops einen ganz eigenen Anspruch geschaffen. Doch "Kriterien haben" genügt nicht. So wie sich alles in der Welt weiterentwickelt, werden auch Workshops vielfältiger und durch neue Arbeitsweisen gibt es neue Herausforderungen. Zeit also einmal über die tts Qualitätskriterien für gute Workshops zu sprechen und sie unter die Praxislupe zu nehmen. Dafür hat sich Johannes als Podcast Host und ketzerische Gesprächspartnerin Susanne Dube ausgesucht.

Die Gäste dieser Folge:

Johannes Starke: https://www.linkedin.com/in/johannes-starke/

Susanne Dube: https://www.linkedin.com/in/susanne-dube

Die tts Qualitätskriterien für gute Workshops:

https://insights.tt-s.com/de/qualitaetskriterien-fuer-gute-workshops

Glossareintrag zur tts Lerndesignkarte "Workshops":

https://insights.tt-s.com/de/workshop

Weitere Podcastfolgen mit Bezug zu dieser Folge:

LERNLUST #47 // Wenn Workshops die Antwort sind, was war dann die Frage?: https://lernlust-podcast.podigee.io/58-workshops

LERNLUST #48 // Lernen auf dem Prüfstand - Evaluation in der digitalen Transformation bei BDO: https://lernlust-podcast.podigee.io/59-evaluation_und_transformation

Transkript anzeigen

Intro: Lernlust, der Podcast für alles rund ums Thema Corporate Learning.

Intro: Wir sind Susanne Dube und Claudia Schütze und wir sind Learning Consultants bei der tts.

Intro: Schön, dass du heute dabei bist.

Susanne: Du hast gelernt, ich bin manchmal ein kleiner Ketzer, also bin ich vielleicht

Susanne: der richtige Ansprechpartner für dich.

Johannes: Aber manchmal werden Rollen einfach eingeladen, weil sie dabei sein müssen.

Susanne: Und ich fand es total spannend zu beobachten, wie sie für mich viel wichtiger

Susanne: wurde als alle anderen, die dort quasi in Präsenz zusammensaßen.

Johannes: Also Workshops macht man ja normalerweise nicht einfach so zum Spaß,

Johannes: um eine gute Zeit zu haben, sondern man möchte, also es ist ein ernster Kontext,

Johannes: zu dem man zusammenkommt und man möchte mit den gegebenen Ressourcen ein bestimmtes Ziel erreichen.

Susanne: An wie vielen Workshops hast du bereits teilgenommen?

Susanne: Sicher fanden sie zu den verschiedensten Themen statt und bestimmt wurden sie

Susanne: mal in größerer und mal in kleinerer Runde durchgeführt.

Susanne: Ich persönlich denke auch gern dran, dass im Trainingskontext ganz viele Workshops existieren.

Susanne: Ob das wirklich Workshops sind, davon möchte ich gar nicht sprechen.

Susanne: Wie ist es also? Hast du auch in den letzten Jahren mal an virtuellen oder hybriden

Susanne: Workshops teilgenommen?

Susanne: Sind die Methoden vielleicht vielfältiger geworden?

Susanne: Wie sehen gute Workshops eigentlich aus? Mein Kollege Johannes Starke setzt

Susanne: sich seit einiger Zeit gemeinsam mit anderen intensiv mit genau dieser Frage auseinander.

Susanne: Aus dieser Runde stammen auch die tts-Qualitätskriterien für gute Workshops

Susanne: und diese werden immer wieder auch in der Praxis geprüft.

Susanne: Nun will Johannes mit mir über seine, über unsere Erfahrungen in Workshops sprechen

Susanne: und, wer weiß, vielleicht auch

Susanne: neue Impulse für die Kriterien für gute Workshops mitnehmen. Viel Spaß!

Susanne: Herzlich willkommen, Johannes, bei mir auf dem Lernlust-Sofa heute.

Susanne: Ich bin so froh, dich mal wieder in einem Gespräch zu haben.

Susanne: Bei uns ist das schon ganz schön lange her, oder?

Johannes: Juhu, ja, stimmt eigentlich. Ja, ich freue mich auch, hier zu sein. Hallo, Susanne.

Susanne: So, heute haben wir uns ja ein schönes Thema ausgesucht, wo ich tatsächlich

Susanne: schon mal aufgesetzt hatte mit Kim, nämlich das Thema Workshops.

Susanne: Sag du doch mal, worüber willst du heute mit mir sprechen?

Johannes: Genau, also das Thema Workshop, das treibt einige von uns um.

Johannes: Kim hat ja mit dir schon darüber gesprochen, wann Workshops überhaupt sinnvoll

Johannes: sind und wann weniger sinnvoll und dass wir Workshops bewusst auswählen sollten.

Johannes: Zumindest ist das meine Erinnerung, die ich an den Podcast habe,

Johannes: neben vielen anderen Aussagen natürlich.

Johannes: Was mich jetzt umtreibt, ist,

Johannes: welche Qualitätskriterien sollten wir an Workshops eigentlich stellen?

Johannes: Also was macht gute Workshops aus, wenn wir uns dann bewusst für die Durchführung

Johannes: eines Workshops entschieden haben?

Johannes: Was macht diese Workshops dann zu guten Workshops, worauf sollten wir da achten

Johannes: und damit meine ich jetzt nicht,

Johannes: welche Methoden sollten wir wählen, also der Einsatz von Methoden und wie wir

Johannes: diese Methoden durchführen, da gibt es unglaublich viele gute Bücher drüber, Methodensammlungen,

Johannes: vielleicht auch nochmal in einem anderen Workshop,

Johannes: aber was mich tatsächlich interessiert, ist eher so das große Ganze, also welche,

Johannes: Welche, genau, welchen Kriterien braucht es, um ein Workshop wirklich so durchzuführen,

Johannes: dass die Ziele erreicht werden?

Susanne: Weil so ein Workshop, nur weil ein Workshop heißt ja nicht zwingend gut sein

Susanne: muss. Es gibt viele schlechte Workshops da draußen.

Johannes: Du hast mit Kim ja schon darüber gesprochen, dass viele Dinge Workshop genannt

Johannes: werden, obwohl sie eigentlich gar keine Workshops sind.

Susanne: Genau.

Johannes: Und das wollen wir natürlich vermeiden. Und ganz, ganz wichtiger Punkt vielleicht

Johannes: vorneweg, um Erwartungen zu enttäuschen,

Johannes: wenn wir einen Workshop machen bei der tts, bedeutet das nicht, dass wir für einen,

Johannes: keine Ahnung, vierstündigen Workshop reingeholt werden und dann auch nur vier

Johannes: Stunden brauchen, um diesen Workshop vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten,

Johannes: sondern Workshops durchführen kann auch richtig anstrengend sein.

Susanne: Das stimmt. Und tatsächlich glaube ich ja, dass wir in unserem Gespräch da sicherlich

Susanne: noch ein bisschen mehr reinbringen werden, beziehungsweise du dazu noch ein

Susanne: bisschen mehr sagen wirst, was diese Aussage jetzt bedeutet. Ich

Susanne: hoffe. Und du hast mir auch ein bisschen verraten, dass du das Gespräch

Susanne: auch ein bisschen nutzen möchtest, um dich selbst nochmal zu challengen.

Susanne: Wir haben es ja so ein bisschen gesagt, wir wollen über Qualitätskriterien für

Susanne: gute Workshops sprechen.

Susanne: Du hast gelernt, ich bin manchmal ein kleiner Ketzer, also bin ich vielleicht

Susanne: der richtige Ansprechpartner für dich heute, um wirklich zu gucken,

Susanne: funktioniert das auch alles, ist das alles logisch und in dem Gespräch rauszuarbeiten,

Susanne: was alles da reingehören kann und was nicht oder ob du nachschärfen musst.

Susanne: Habe ich das richtig wiedergegeben oder habe ich da was falsch verstanden?

Johannes: Wenn du das so sagst, dann sehe ich dich gleich auch in einer potenziellen Rolle

Johannes: eines Workshops. Du nimmst die Rolle der Ketzerin ein.

Johannes: Seitdem ich mich mit Workshops beschäftige, blicke ich auf menschliche Interaktionen

Johannes: in professionellen Kontexten besonders sensibel.

Johannes: Und ich merke auch, als ich damals diese Qualitätskriterien für gute Workshops

Johannes: aufgeschrieben habe, genau, das Ganze gibt es ja auch schriftlich, hoffentlich entwickeln

Johannes: wir das heute eben weiter durch das Gespräch, wie du sagtest, genau.

Susanne: Und dann packen wir es in die Shownotes.

Johannes: Genau, also ich wollte gerade sagen, seitdem ich das aufgeschrieben habe,

Johannes: sind tatsächlich einiges an Erfahrungen und Gedankengängen hinzugekommen.

Johannes: Und deswegen stimme ich dir zu.

Johannes: Ja, ich hoffe, diese Qualitätskriterien für gute Workshops, die wir ja als Textdokument

Johannes: vorliegen haben und auch als tolles Poster, die wachsen durch unser Gespräch.

Susanne: Dann bin ich gespannt. Das ist ein hoher Anspruch. Ob ich den heute erfüllen kann, werde ich sehen.

Susanne: Aber ich versuche mal so ein bisschen, dich durchzuleiten durch diese Kriterien.

Susanne: Acht sind es ja, die wir haben.

Susanne: Und ich glaube, ich nehme einfach die Haltung an, die ich besonders gut kann.

Susanne: Ich werde mal neugierig sein.

Susanne: Und ich schlage vor, wir gehen einfach diese acht Kriterien einmal von vorne nach hinten durch.

Susanne: Und du sagst zu jedem etwas und dann sprechen wir immer über jedes ein bisschen.

Susanne: Klingt das nach einem Plan?

Johannes: Lass uns das versuchen, genau.

Susanne: Genau. Dann fangen wir mal an. Das erste Kriterium oder das erste Qualitätskriterium

Susanne: für einen guten Workshop ist für dich klare Ziele, Strukturierung und Regeln.

Susanne: Was steckt denn da dahinter?

Johannes: Das ist, glaube ich, eins der Kriterien, die uns am natürlichsten erscheint,

Johannes: die einfach ein gutes, ordentliches Handwerkszeug sind, wie du ja auch schon

Johannes: mit Kim besprochen hast.

Johannes: Workshops sind nicht einfach so: "Komm, wir kommen mal zusammen und wir quatschen

Johannes: mal und dann gehen wir wieder auseinander",

Johannes: sondern Workshops werden ja mit bestimmten Zielen im Hinterkopf und dann hoffentlich

Johannes: auch in der Einladung einberufen,

Johannes: sollten professionell, strukturiert, zielgerichtet, moderiert werden oder facilitiert

Johannes: werden und nach bestimmten Regeln ablaufen.

Johannes: Also Workshops macht man ja normalerweise nicht einfach so zum Spaß,

Johannes: um eine gute Zeit zu haben, sondern man möchte, das ist ein ernster Kontext,

Johannes: zu dem man zusammenkommt und man möchte mit den gegebenen Ressourcen ein bestimmtes Ziel erreichen.

Johannes: Und das erleichtern wir natürlich dadurch,

Johannes: indem wir, der Klassiker, die Agenda mitliefern, die Agenda auch so formulieren,

Johannes: dass sie anschlussfähig für alle eingeladenen Personen ist, dass wir die Ziele,

Johannes: die wir erreichen wollen,

Johannes: auch schon mit vorformulieren, sofern wir das können.

Johannes: Es muss auch sein, dass die Ziele, die wir im Vorfeld im Kopf haben,

Johannes: andere sind als die, die wir im Laufe des Workshops eigentlich herausfinden.

Susanne: Ja, das kann auch passieren, ja.

Johannes: Genau. Natürlich, dass der Zeitplan, der Zeitrahmen, in dem das Ganze stattfindet,

Johannes: allen bekannt ist, von allen getragen wird, sich auch alle verpflichten,

Johannes: dann diese Zeit für den Workshop freizuhalten.

Susanne: Das ist, glaube ich, sehr wichtig, ja.

Johannes: Oh ja, genau, auch dieser Klassiker. Ich bin da mal für eine Stunde weg.

Johannes: Ich habe mal irgendwie zwischendurch einen anderen Termin und wenn ich wieder

Johannes: reinkomme, dann hat sich die Welt...

Susanne: Wir sind schon drei Themen weiter. Genau.

Johannes: Aber ich meine, auch da gibt es natürlich Möglichkeiten, mit solchen Störungen umzugehen. Aber,

Johannes: also wir sollten uns dessen einfach bewusst sein, dass wir möglichst im Vorfeld

Johannes: klären, wie sehen potenzielle Störungen aus, wer muss wann weg,

Johannes: wenn es unbedingt notwendig ist. Genau.

Susanne: Ja, was mir da gerade einfällt, ich finde ja schon dieses erste Kriterium gar nicht so einfach.

Susanne: Also klar, es gibt so Grundregeln in Workshops, ich glaube, die sind gut übertragbar,

Susanne: wenn wir von Regeln sprechen.

Susanne: Die Struktur, die in den Workshops ist mit den Zwischenzielen und Ähnlichem,

Susanne: ergibt sich ja oftmals auch über die Methode, die ich in dem Workshop einsetzen werde.

Susanne: Das heißt, da streckt ja auch oftmals ein wenig Struktur drin.

Susanne: Und du hast es vorhin schon gesagt, manchmal ist das Ziel klar und manchmal ist es das nicht.

Susanne: Und da finde ich es dann sehr, sehr spannend, tatsächlich darüber nachzudenken.

Susanne: Oftmals sagen Kunden, ja, lassen Sie uns einen Workshop machen oder ich schlage

Susanne: einen Workshop vor. Und dann, na, wie lange soll er denn dauern?

Susanne: Das heißt, wie sitzen wir zwei Stunden zusammen, vier Stunden, acht Stunden?

Susanne: Und da denke ich tatsächlich, wenn das Ziel noch nicht wirklich klar ist und

Susanne: man nicht weiß, was da auf einen zukommt, wie legst du denn dann fest die Länge?

Susanne: Also wie kannst du da tatsächlich diese Klarheit, also dieses erste Kriterium wirklich erfüllen?

Johannes: Indem ich die Struktur so aufbaue, dass wir bestimmte Checkpoints haben,

Johannes: wo wir bewusst sagen, okay,

Johannes: bei diesem Checkpoint oder durch die Anwendung, durch die Nutzung einer bestimmten

Johannes: Methode, können wir unsere Ziele auf den Prüfstand stellen und gegebenenfalls abändern.

Johannes: Also zum Beispiel so ein Klassiker ist da ein Durchführen von einem Lean Coffee

Johannes: innerhalb des Workshops zu einer bestimmten Zeit, um zu gucken,

Johannes: welche Fragen, welche großen drängenden Fragen gibt es jetzt noch und wie wollen

Johannes: wir die priorisieren, um die restliche Workshop-Zeit zu füllen.

Johannes: Ich meine, es ist ja tatsächlich fast immer so, dass die gegebene Zeit oder

Johannes: die zur Verfügung stehende Zeit bestimmt, wie lange die Aufgabe dauert oder

Johannes: wie lange es dauert, bis wir zum Ziel kommen.

Johannes: Also wie tief wir uns in Debatten verstricken über bestimmte Detailthemen oder

Johannes: wie pragmatisch wir vorangehen.

Susanne: Das heißt, ich stelle mir vor, die Herausforderung ist ja tatsächlich auch dann

Susanne: tatsächlich zu sagen, wie flexibel bin ich denn als Moderator in so einem Termin,

Susanne: ohne dass ich quasi diese klaren Ziele oder die Struktur, die ich mir gesetzt

Susanne: habe, verlassen zu müssen.

Susanne: Da sind wir so ein bisschen bei so einer Rahmung, die es geben muss.

Susanne: Wobei die Flexibilität vielleicht später noch kommt, oder?

Johannes: Genau, und das ist auch tatsächlich immer so eine Gratwanderung, die man zu leisten hat.

Johannes: Also weder zu starr die Agenda durchzuhoppeln, noch zu sehr davon abzuweichen,

Johannes: weil dann die Gefahr besteht, Gründe, warum Teilgebende mit dabei sind.

Johannes: In Frage zu stellen, Teilgebende zu verprellen, sein eigentliches Ziel,

Johannes: weswegen man beauftragt wurde, aus den Augen zu verlieren.

Johannes: Das ist ja auch immer so, dass es für Workshops irgendeine Art von Sponsoring gibt.

Johannes: Die müssen ja auch bezahlt werden, also alle opfern dafür ihre Zeit.

Johannes: Und deswegen sollte man schon im Vorfeld irgendwie klar machen,

Johannes: der Ressourceneinsatz ist aus den und den Gründen genehmigt.

Susanne: Genau. Und dann ist das Ziel eben doch am Anfang schon ein bisschen vorgegeben.

Susanne: Also es kann grob oder fein sein tatsächlich, was man da hat.

Johannes: Und tatsächlich ist ja auch Teilgebende... also vielleicht kurz zur Klarstellung,

Johannes: ich rede ganz gerne auch in Workshops von Teilgebenden, weil ich einfach finde,

Johannes: dieser Begriff macht mehr als Teilnehmende klar,

Johannes: dass man in einem Workshop sich selbst, also sein eigenes Fachwissen,

Johannes: seine eigene Expertise einbringen muss, sich in seine Rolle einbringen muss

Johannes: und nicht nur als reiner Konsument drin ist...

Johannes: Genau.

Johannes: Also die Teilgebenden, die kommen ja eben auch mit einer Erwartungshaltung bedingt

Johannes: durch die Agenda, durch die Einladung, so wie sie sich in ihrer Rolle angesprochen fühlen, da rein.

Johannes: Sie haben ja auch eine Erwartung, okay, ich bin wahrscheinlich eingeladen worden

Johannes: aus den und den Gründen, weil ich folgende Rolle habe, folgende Position innehabe,

Johannes: folgendes Fachwissen habe und so weiter.

Johannes: Und das wollen wir ja auch aufgreifen und wertschätzen im Workshop.

Johannes: Und oft werden diese Erwartungen getroffen, oft werden sie auch bewusst nicht

Johannes: getroffen und das sind dann immer so die Feinheiten, die es zu beachten gibt.

Johannes: Und natürlich sind ja Teilgebende, haben ja auch die Möglichkeit,

Johannes: theoretisch abzusagen.

Johannes: Also und dementsprechend müssen wir auch eine Einladung so formulieren,

Johannes: dass sie überlegen können, okay, sage ich zu, sage ich ab, aus welchen Gründen

Johannes: sage ich zu, warum ist es für mich wichtig, da reinzugehen.

Johannes: Und dementsprechend ist so ein Rahmen und im Vorfeld gesetzte Ziele,

Johannes: was ganz Essentielles!

Susanne: Genau, ich finde es ja auch sehr interessant, in dem Wort Workshop steckt ja wirklich Work drin.

Susanne: Das heißt, da ist wirklich auch Arbeit drin und ich glaube, was in den letzten

Susanne: Jahren einfach durch Ungenauigkeiten des Wortes passiert ist,

Susanne: ist, dass den Menschen vielleicht gar nicht mehr klar ist.

Susanne: Da muss ich wirklich was beistören oder es gibt einen Grund,

Susanne: warum ich da dabei bin und deswegen bin ich da komplett bei dir zu sagen,

Susanne: wenn das halt so ein bisschen verwaschen ist, weil plötzlich alles Workshops gewesen sind,

Susanne: dann müssen wir für die richtigen Workshops halt wirklich nochmal klar machen,

Susanne: was ist das Ziel und ja, du bist ein Teilgebender, du gibst etwas von dir mit

Susanne: rein in diesen Workshop, damit er auch erfolgreich werden kann.

Johannes: Ganz genau. Und Work führt zu einem Outcome, also idealerweise zu einem Arbeitsergebnis.

Johannes: Das unterscheidet ein Workshop auch ganz, ganz stark von anderen Formen,

Johannes: von Meetings oder Trainings oder so, wo das, was am Ende bei rauskommt,

Johannes: oft was ganz anderes ist.

Johannes: An ein reguläres Meeting, da hat man oft nicht die Erwartung,

Johannes: dass am Ende ein Dokument vorliegt, in dem bestimmte Ergebnisse zusammengetragen worden sind.

Johannes: Aber bei einem Workshop ist so ein konkret anfassbares, also digitale Produkte

Johannes: können wir auch mal anfassen, also so etwas ganz konkretes Ergebnis oft erwartet.

Johannes: Vielleicht ein letzter Punkt noch die Regeln. Die hatten wir bisher noch nicht beschrieben.

Susanne: Genau. Was für Regeln gibt es denn? Gibt es da wirklich diese generellen Regeln?

Susanne: Ich habe so ein paar Sachen, einfach so Kommunikationsregeln,

Susanne: die es immer braucht. Wann wird gesprochen?

Susanne: Das hängt ja auch von der Menge der Teilnehmer ab und so. Was meinst du damit?

Johannes: Ganz genau, das meine ich damit. Also Regeln, auf die wir uns zu Beginn eines

Johannes: Workshops spätestens dann verständigen, die natürlich auch bewusst formuliert werden sollten.

Johannes: Also es gibt da nicht irgendwie so die eine Standardvorlage,

Johannes: die ich immer wieder verwende, sondern Regeln müssen ganz bewusst formuliert

Johannes: sein, dass sie zu der Gruppe passen, zu den Menschen, die da zusammenkommen, passen,

Johannes: dass sie auch bestimmte Erwartungshaltungen aufgreifen,

Johannes: dass sie dem Ziel förderlich sind, Und dass auch diese Balance zwischen den

Johannes: offiziellen und vielleicht den

Johannes: versteckten Regeln oder nicht offiziell geäußerten Regeln getroffen wird,

Johannes: also wie man den Chef anspricht oder solche Dinge.

Johannes: Das sind ja oft Dinge, die wir nicht so, oft werden ja auch Regeln aufgestellt,

Johannes: obwohl sie eigentlich nicht einhaltbar sind, aber sie werden aufgestellt,

Johannes: weil man sich durch diese Aufteilung etwas erhofft und können dann dennoch gebrochen werden.

Johannes: Also das ist ein schwieriges Thema.

Johannes: Wichtig ist nur, dass wir in einen Workshop gehen mitoffiziell,

Johannes: nicht nur, aber wichtig ist, dass wir in den Workshop gehen mit

Johannes: von allen teilgebenden, gemeinsam verabschiedeten Regelwerk.

Johannes: Und wie das dann gelebt wird, das ist dann die Kunst des Workshop-Facilitators, damit umzugehen.

Johannes: Wenn er oder sie merkt, dass Regeln gebrochen werden, wie gehe ich dann damit um?

Susanne: Was ich da ganz spannend finde, da sind mir jetzt gleich zwei Punkte eingekommen.

Susanne: Das eine ist so diese Klassiker-Regel, die ich auch kenne von Workshops,

Susanne: wo man sagt, hier arbeiten wir alle auf Augenhöhe und dann hast du über die

Susanne: Hierarchie-Ebenen hinweg verschiedene Menschen. Ja, da lachst du.

Susanne: Der Klassiker, ne? Und so richtig funktioniert es dann doch nicht.

Susanne: Das wäre ja dann mal spannend zu wissen, wie man damit umgeht.

Susanne: Aber ich glaube, damit sprengen wir dann auch ein bisschen diesen Podcast, oder?

Johannes: Ja, tatsächlich ist das eine andere Regel, ein anderes Workshop-Kriterium.

Susanne: Oh, dann gehen wir darauf nachher noch um. Dann kommt jetzt der zweite Punkt.

Susanne: Ich habe ja gesagt, da fallen mir gleich mehrere Sachen ein.

Susanne: Ich finde es ja ganz spannend, dass Regeln anders sein müssen,

Susanne: wenn ich mich in Präsenz treffe, als wenn ich sie im virtuellen Raum bin oder gar hybrid bin.

Susanne: Da dann tatsächlich ja noch ganz andere Sachen hinzukommen, was den,

Susanne: Umgang miteinander umgeht. Wie binde ich die Kollegen ein, die quasi nur digital zugeschaltet sind?

Susanne: Wie sorge ich dafür, dass die nicht ausgeschlossen werden? Wie kriege ich da

Susanne: eine gewisse Augenhöhe hin?

Johannes: Komplett eigenes Regelwerk, ja.

Susanne: Ja, das ist total spannend. Kann man auch nochmal einen extra Podcast drüber machen.

Susanne: Hatte ich letztens total schöne Erkenntnisse in einem hybriden Kick-Off-Workshop

Susanne: und ich war hybrid zugeschaltet und noch eine andere Teilnehmerin oder Teilgeberin in dem Moment.

Susanne: Und ich fand es total spannend zu beobachten, wie sie für mich viel wichtiger

Susanne: wurde als alle anderen, die dort quasi in Präsenz zusammensaßen.

Johannes: Das würden wir vielleicht noch für alles, was wir hier in dem Podcast besprechen,

Johannes: von am Anfang klar machen.

Johannes: Wir sprechen sowohl, oder ich würde gerne sowohl über Online- als auch On-Site-Workshops

Johannes: gleichermaßen sprechen, wohl wissend, dass es komplett unterschiedliche Formate

Johannes: mit unterschiedlichen Dynamiken sind.

Susanne: Genau. Also ich glaube, dafür sind die Kriterien ja auch generisch genug.

Susanne: Aber damit wir das feststellen können, würde ich sagen, gehen wir zum nächsten über, oder?

Johannes: Yes, let's go.

Susanne: Und das nächste heißt Passung von Inhalt, Stil und Praktiken.

Susanne: Das klingt total schön. Was steckt denn da dahinter?

Johannes: Eigentlich merke ich gerade, dass ich schon ganz, ganz viel davon in dem ersten

Johannes: Qualitätskriterium eben vorweggenommen habe.

Johannes: Das ist aber im Gegensatz zu dem Handwerkszeug aus dem ersten Kriterium viel,

Johannes: viel schwieriger, gerade für uns, die wir ja oft als Externe in Workshops reingehen, umzusetzen.

Johannes: Weil darunter verstehe ich all das, wie wir uns verhalten, welche Inhalte wir

Johannes: reinbringen, wie wir vorgehen, wie wir auftreten, welche Sprache,

Johannes: welche Begriffe wir wählen, wie wir mit den Teilgebenden kommunizieren,

Johannes: wie kompliziert oder komplex das Ganze gestaltet wird. Das muss auf die

Johannes: Erwartungen und auf die Gepflogenheiten der Teilgebenden abgestimmt sein.

Johannes: Und gerade hier haben wir ja ganz, ganz viel von diesen impliziten Regeln,

Johannes: von den etablierten Praktiken, Codes im Unternehmen, die wir ja oft als Externe gar nicht kennen.

Johannes: Und das kann ein Vorteil sein, dass wir sie nicht kennen, aber dennoch müssen

Johannes: wir uns irgendwie im Vorfeld möglichst ausreichend informieren,

Johannes: um nicht komplett von Beginn an daneben zu liegen.

Susanne: Ich finde das einen total spannenden Punkt, weil das tatsächlich so ein bisschen

Susanne: auch diese Gratwanderung als Moderator in so einem Workshop ist,

Susanne: weil man einerseits ja gar nicht zwingend inhaltlich mitarbeiten muss,

Susanne: denn das machen ja die anderen.

Susanne: Als Moderator bin ich derjenige, der das Ganze strukturiert,

Susanne: durch den Verlauf führt und ähnliches.

Susanne: Und andererseits man aber ja, wenn man komplett lost ist im Thema,

Susanne: manchmal so diese Ansatzpunkte gar nicht gut finden kann.

Susanne: Tatsächlich so, wo muss ich jetzt reingrätschen? Wo muss ich vielleicht bremsen

Susanne: und lenken und wo muss ich es nicht?

Susanne: Also tatsächlich sind das ja so Knackpunkte.

Johannes: Und schön ist es natürlich, wenn man diese Rolle bewusst einsetzen kann,

Johannes: wenn man teilweise als Facilitator mit der Gruppe so mitgeht,

Johannes: wie sie es von einem erwartet,

Johannes: dann aber auch als Hofnarr auftreten kann und mal rausfällt aus dieser Rolle,

Johannes: vielleicht auch bewusst irritiert, provoziert.

Johannes: Das darf man sicher, deswegen habe ich gesagt Hofnarr, das darf ich mir als externer

Johannes: Facilitator ja oft viel mehr erlauben als die Teilgebenden,

Johannes: die in ihrer Rolle gesehen werden, die jeden Tag mit den sie umgebenden Teilgebenden zu tun haben.

Susanne: Und ist es nicht das Schöne, dass man dann als derjenige auch manchmal Sachen

Susanne: aussprechen kann, die vielleicht auch so kleine verbotene Wahrheiten im Unternehmen

Susanne: sind, die andere sich nicht trauen, wo man einfach aus Unwissenheit mal richtig

Susanne: den Finger in die Wunde legt?

Johannes: Ja, ja, wohl weislich, dass das natürlich gerne im Vorfeld abgestimmt sein sollte

Johannes: mit dem Auftraggeber der Auftraggeberin.

Johannes: Also das macht das eben so schwierig.

Johannes: Gerade bei dem Punkt sind die Vorgespräche mit dem Auftraggeber so essentiell,

Johannes: um rauszubekommen, okay, was soll eigentlich wirklich passieren in dem Workshop?

Johannes: Auch wofür werde ich bezahlt? Weil ich möchte ja auch nicht bestimmte Konflikte

Johannes: aufbrechen, die gar nicht aufbrechen sollen.

Johannes: Also der Elefant im Raum, der muss manchmal noch unangetastet bleiben.

Susanne: Genau. Das ist tatsächlich etwas, wo du mir vielleicht nochmal kurz helfen kannst,

Susanne: so ein bisschen auch zu verstehen, wie ich mir das vorstellen kann,

Susanne: auch mit den Vorgesprächen. Weil einerseits haben wir ja gesagt,

Susanne: in einem Workshop werden Inhalte erarbeitet.

Susanne: Da kommen Arbeitsergebnisse heraus, da schaffe ich im Workshop die Rahmung.

Susanne: Es gibt ja x verschiedene Workshops,

Susanne: es gibt auch Lego-Workshops und ganz normale Workshops, die man hat.

Susanne: Es gibt die klassischen Kick-off-Workshops, es gibt Beratungs-Workshops, die man machen kann.

Susanne: Nichtsdestotrotz, wir haben die Vorgespräche, um so einen gewissen Scope oder

Susanne: einen gewissen Rahmen festzulegen.

Susanne: Was ich nicht verstehe oder ein bisschen verstehe ich es schon,

Susanne: aber ich möchte es einmal deutlich herausarbeiten.

Susanne: Dieses Kriterium heißt ja Passung von Inhalt, Stil und Praktiken.

Susanne: Wie sehr kann ich denn den Inhalt überhaupt passend gestalten,

Susanne: wenn ich doch eigentlich sage, in einem Workshop wird der erst erarbeitet?

Susanne: Dann musst du für mich nochmal eine Trennschärfe herstellen.

Johannes: Gut, Inhalt ist ja letztendlich erstmal alles. Also alles, was im Workshop da

Johannes: ist und als Grundlage genommen wird, ist für mich Inhalt.

Johannes: Das können Kurzimpulse, also jede Aussage eines Teilgebenden ist ein Inhalt.

Johannes: Jedes Flipchart, was gemalt wird, die Räumlichkeit, wo findet das Ganze statt,

Johannes: wie stellen sich die Leute vor, wie spreche ich sie an,

Johannes: eventuell auch welche vorgefertigten Impulse werden ausnahmsweise mal,

Johannes: obwohl das natürlich nicht primäres Ziel eines Workshops ist, werden mit reingeholt.

Johannes: All das für mich ist Inhalt. Also Inhalt ist erstmal ein relativ offener Begriff.

Susanne: Okay. Und das heißt, Inhalt bedeutet dann tatsächlich so ein bisschen doch auch,

Susanne: dass ich schaue, was ich mache.

Susanne: Also auch ein bisschen Methodik, ob ich einen Flipchart einsetze oder nicht.

Susanne: Es kommt ja später nochmal, glaube ich, aber ist dann für dich aber trotzdem auch schon Inhalt.

Johannes: Klar. Also Methode gehört für mich auch zum Inhalt des Workshops,

Johannes: ja. Also im Moment, während ich es sage, Methode gehört.

Susanne: Nee, eigentlich doch nicht, oder?

Johannes: Nee, nee, Methode, sorry, das war falsch, Methode, nicht die Methode,

Johannes: aber die Ergebnisse, die durch den bewussten Einsatz der Methode rauskommen,

Johannes: die gehören für mich zum Inhalt.

Johannes: Und ich setze ja eine Methode ein, weil ich eine bestimmte Charakteristik eines

Johannes: Ergebnisses fördern möchte.

Susanne: Genau, und tatsächlich denke ich dann vielleicht bestimmte Inhalte schon vor,

Susanne: wohl wissend, dass sie in die eine oder andere Richtung gehen können.

Susanne: Deswegen spreche ich ja gerne über einen Scope, den ich festlege.

Susanne: Nicht den klaren Inhalt, nicht wie bei einem Training.

Susanne: Ich weiß, welcher Inhalt durchgesprochen werden muss und dann kommt ein vorgefertigtes Ergebnis.

Susanne: Nein, ich lege einen Scope fest und dann, also einen Inhaltsrahmen für mich quasi.

Johannes: Ja, genau.

Susanne: Okay, das passt. Und idealerweise bespreche ich dann diesen Inhalt oder nutze

Susanne: die Praktiken, entscheide mich für bestimmte Stile, die ich nutzen kann,

Susanne: in einem Klima für inklusives, partizipatives, sicheres und wirksames Zusammenarbeiten.

Susanne: Das heißt, dann könnte ich doch schon überführen zum nächsten Qualitätskriterium, oder?

Johannes: Ja, gerne.

Susanne: Also nochmal fürs Protokoll. Ein Klima für inklusives, partizipatives,

Susanne: sicheres und wirksames Zusammenarbeiten. Das klingt groß.

Johannes: Oh ja, oh ja. Und das ist wahrscheinlich auch eins der Kriterien,

Johannes: die am häufigsten weggelächelt werden oder die am häufigsten so,

Johannes: ja, ja, natürlich, wir sind hier, du hast es angesprochen, wir sind hier alle auf Augenhöhe.

Susanne: Genau.

Johannes: Und sprecht mal alle offen aus, was ihr so denkt.

Susanne: Ja.

Johannes: Ja, aber dass wir jetzt alle irgendwie an dem und dem Tag, zu der und der Uhrzeit

Johannes: in dem und dem Raum zusammenkommen, das muss schon vorausgesetzt werden.

Johannes: Wir sind ja hier nicht im Kegelverein, sondern auf Arbeit.

Johannes: Also so viele so viele,

Johannes: unkritisch formulierten Anforderungen an die Teilgebenden in einem Workshop,

Johannes: die einfach so ausgesprochen werden und damit impliziert wird,

Johannes: so qua Ausspruch gelten sie jetzt so und sind auch Realität.

Johannes: Und das ist halt eben nicht der Fall.

Johannes: Die Teilgebenden gehen ja mit komplett unterschiedlichen Voraussetzungen in so ein Setting rein,

Johannes: auf unterschiedlichen Hierarchie-Ebenen, mit unterschiedlichen Abhängigkeiten

Johannes: voneinander, die sie oft mit sich herumtragen, aber nie äußern könnten.

Johannes: Natürlich auch mit Behinderungen, mit anderen Arten von Barrieren,

Johannes: die sie vielleicht auch gar nicht offen, transparent darlegen wollen oder können.

Johannes: Und wir werden dieses Klima für inklusives, partizipatives und sicheres,

Johannes: wirksames Zusammenarbeiten nie hundertprozentig erfüllen können.

Johannes: Dessen müssen wir uns bewusst sein.

Johannes: Wir sollten aber durch die Art, wie wir in einen Workshop reingehen,

Johannes: ihn vorbereiten, die Teilgebenden einladen und dann in dem Workshop-Setting

Johannes: miteinander arbeiten, möglichst versuchen,

Johannes: diese Nicht-Erreichbarkeit dieses Ziels transparent zu machen und überall da,

Johannes: wo es geht, durch bestimmte Methoden versuchen,

Johannes: diesem Ziel ein Stückchen näher zu kommen.

Susanne: Genau. Also tatsächlich jetzt gerade auch vor diesem Klassikerbeispiel,

Susanne: was wir gerade immer hatten mit den verschiedenen Hierarchien.

Susanne: Es ist ja tatsächlich so, es gibt diese unsichtbare Macht, die dafür sorgt,

Susanne: dass Menschen, die in höheren Hierarchie-Ebenen sind, dass wenn sie etwas sagen, herrscht Ruhe im Raum.

Susanne: Sie können sofort der Stopper sein, der da drin ist. Oder andersrum gesprochen,

Susanne: dass jemand, der sich vielleicht außerhalb dieses Workshops in einer...

Susanne: ich sag mal, Situation befindet, wo jemand, der auch am Workshop ist,

Susanne: die Führungskraft ist oder ähnliches, dass der dann plötzlich sich nicht mehr

Susanne: traut zu sagen, ich habe was nicht verstanden.

Susanne: Das ist ja was, was schnell passiert. Ich verstehe ganz oft Sachen nicht.

Susanne: Dann erklärt man es mir ein bisschen anders, dann habe ich es verstanden.

Susanne: Also das ist ja nichts Ungewöhnliches.

Johannes: Oder da wird auch die Verantwortung, die wir mittragen, klar.

Johannes: Dass wir schon vor dem Workshop genau darauf gucken sollten,

Johannes: wer wird eingeladen, wer wird zusammentreffen, wie sehen die Konstellationen

Johannes: aus, die auch eben im Vorgespräch dann zu klären sind.

Johannes: Und wir können hier auch unsere eben schon erwähnte Narrenfreiheit nutzen.

Johannes: Wir als Externe, also wir sind Externe, ich gehe jetzt immer sehr stark von

Johannes: meiner eigenen Rolle aus, die ich gerne oder oft einnehme.

Johannes: Was wollte ich sagen? Achso, genau, dass wir eben dann eben auch Möglichkeiten

Johannes: haben, zum Beispiel Hierarchie,

Johannes: hohe Personen des Raums zu verweisen, die alle anderen im Raum vielleicht nicht

Johannes: haben, diese Möglichkeit, dem Chef mal zu sagen, du, es wäre jetzt gut,

Johannes: wenn du jetzt für die nächste Stunde vielleicht doch mal den Raum verlassen

Johannes: würdest, weil ich merke,

Johannes: das macht was mit der Gruppe und das ist vielleicht nicht förderlich für das Ergebnis.

Johannes: Und das habe ich tatsächlich immer wieder.

Susanne: Machst du das tatsächlich öfter? Ich wüsste immer nicht, ob ich mich das traue.

Susanne: Da habe ich wahrscheinlich dann auch zu viel Respekt.

Johannes: Ich habe interessanterweise noch nie, also ich versuche das natürlich einigermaßen

Johannes: gut zu verpacken, ich hatte noch nie den Fall, dass sich eine Führungskraft verweigert hat.

Johannes: Nee, die sind der Einladung dann immer oder der Empfehlung von mir tatsächlich,

Johannes: glaube ich, immer gefolgt. Ich überlege gerade, ja.

Susanne: Ja, ich glaube, Führungskräfte sind viel netter, als man denkt,

Susanne: die verstehen schon die Schwierigkeiten, die ihre Rolle per se mitbringen.

Johannes: Das ist auch nicht verallgemeinend. Aber zumindest ein Interesse,

Johannes: dass der Workshop gelingt, haben sie ja auch.

Susanne: Oh, das ja, genau. Das stimmt. Wenn wir jetzt überlegen, Barrierefreiheit hatten

Susanne: wir ein bisschen auch angesprochen,

Susanne: hinsichtlich aller anderen Sachen, also jetzt nicht nur hinsichtlich Unternehmensstrukturen

Susanne: und ähnlichen Punkten, sondern so der Klassiker. Ich trage seit ein paar Jahren

Susanne: jetzt eine Gleitsichtbrille.

Susanne: Für mich sind manche PowerPoints ein echtes Thema und Flipcharts auch, das zu sehen.

Susanne: Also so Kleinigkeiten, darauf auch zu achten. Und da muss man dann als Moderator

Susanne: eben auch auf diese Dinge einfach achten können.

Johannes: Das ist tatsächlich auch ein wichtiges Thema, was wir verstärkt immer mehr behandeln.

Johannes: Also wirklich ganz klar das Thema Barrierefreiheit in Workshops und auch in

Johannes: Trainings und anderen Synchronformaten und was davon können wir wie auffangen.

Johannes: Also gute Vorbereitung ist hier das A und O.

Johannes: Im Vorfeld herausfinden, mit welchen Möglichkeiten die Beteiligten in die Situation reingehen.

Susanne: Genau. Aber es gibt so schöne Sachen, da redet man immer nicht gerne drüber

Susanne: und die sind doch da so Tinnitus, also schlechtes Hören auch.

Susanne: Und Gleitsichtbrillen sind so ein schönes Thema, wo keiner drüber nachdenkt,

Susanne: dieses Dauerrauschen. Aber gut. Ja.

Susanne: Jetzt haben wir dieses große Thema ja doch ganz kurz abgehandelt,

Susanne: aber wahrscheinlich, weil es einfach per se groß ist und gar nicht so viel darüber

Susanne: gesprochen werden muss, sondern es ist einfach was, was man grundsätzlich beachtet.

Susanne: Kommunikation schwingt immer mit und Zusammenarbeit ist etwas,

Susanne: wo Kommunikation einfach eine große Rolle spielt.

Susanne: Und das sind Themen, die sich über alles, über meine Haltung,

Susanne: über die Verteilung im Raum, über Stimme, Sprache und alles Mögliche dann tatsächlich widerspiegelt.

Susanne: Und da ist tatsächlich, und jetzt sind wir wieder bei den virtuellen Sachen,

Susanne: dieses Thema Partizipation oder was ist die größte Barriere,

Susanne: ist dann tatsächlich auch, ist ein Lautsprecher da, hören diejenigen mich auch

Susanne: über das Mikrofon, das Sammelmikrofon, das ich habe.

Susanne: Aber das heißt, da gibt es dann auch technische Punkte, die ich wieder mit beachten

Susanne: muss, die wir vorhin auch gehabt haben. Die spielen hier eine ganz, ganz große Rolle.

Johannes: Genau, die richtige Wahl der Tools.

Susanne: Genau. Okay, so.

Susanne: Jetzt können wir gerade, wenn wir über die virtuellen Themen gesprochen haben

Susanne: und darüber jemand ist zugeschaltet oder auch nicht, kann man ja auch die Frage

Susanne: stellen, ja, muss der denn zugeschaltet sein?

Susanne: Das heißt, da kommen wir schon just zum vierten Kriterium und sind bei den richtigen Teilnehmenden.

Johannes: Ja, stimmt. Das ist so eine Tendenz, wo du sagst, online kostet ja nichts.

Johannes: Kann man ja einfach mal noch den einladen und noch jenen einladen.

Johannes: Und da machen wir uns oft viel zu wenig Gedanken darüber, was es bedeutet,

Johannes: Teilgebende in ihrer Rolle, in ihrer Position im Unternehmen mit ihrem Namen

Johannes: zu einem Workshop einzuladen oder eben auch nicht einzuladen.

Johannes: Und ein Kreis von Workshop-Teilgebenden sollte dementsprechend sehr bewusst zusammengesetzt sein.

Johannes: Idealerweise mit dem Bewusstsein, was jede einzelne Person in diesem Ensemble,

Johannes: was dann zusammenkommt, bewirkt.

Susanne: Wollte ich gerade sagen, also wonach sucht man denn die Teilgebenden aus?

Susanne: Also ich würde versuchen, die Menschen zusammenzuholen, die etwas beitragen können zum Ergebnis.

Johannes: Ja, genau, das ist sicherlich eines der wichtigsten Kriterien.

Johannes: Daneben gibt es aber auch noch weitere. Manchmal werden Rollen einfach eingeladen,

Johannes: weil sie dabei sein müssen, weil wenn sie nicht dabei sind, dann wird das Ergebnis

Johannes: des Workshops nicht ernst genommen.

Johannes: Also das ist dann eben oft solche Sponsoring, solche Führungskräftebeteiligung.

Susanne: Betriebsräte.

Johannes: Wobei ich hoffe, dass Betriebsräte durchaus relevanten Anteil am Ergebnisdes Workshops haben sollten.

Johannes: Genau, aber sie spielen eben eine ganz, ganz essentielle Rolle.

Johannes: Und neben der inhaltlichen Rolle oder neben der Geling-Rolle auch die formale

Johannes: Rolle, dass sie einfach dabei sein müssen, rein rechtlich.

Susanne: Was mich immer, sorry, so grätsche ich gerade rein, aber was mich immer ein bisschen

Susanne: erschreckt, ist die Tatsache, wenn Leute bewusst nicht eingeladen werden,

Susanne: wo man aber eigentlich denkt, wäre doch gut, wenn sie dabei wären.

Johannes: Ja gut, dass du das ansprichst, weil das ist ja auch oft, oft ist es ein Signal,

Johannes: oft ist es eine gewisse Scheu, ihre Stimmen hörbar zu machen,

Johannes: oft auch eine gewisse Bequemlichkeit,

Johannes: oft auch diese Abgrenzungstendenzen, die ja Gruppen haben, ach ja,

Johannes: wir fühlen uns so wohl, wir können daran nur arbeiten, wenn die ganzen störenden

Johannes: Außenfaktoren hier erstmal nicht bei uns reingrätschen.

Johannes: Ich meine, da haben wir ja nur einen beratenden Einfluss als externe ModeratorInnen,

Johannes: aber wir sollten möglichst stark versuchen, das Bewusstsein dafür zu schärfen.

Susanne: Was ich da auch wichtig finde, ich habe vor kurzem einen Podcast gemacht,

Susanne: da hat eine Kundin eine sehr, sehr nette Aussage gemacht.

Susanne: Sie hat gesagt, ich habe mir die schwierigen Personen erst recht dazu geholt.

Susanne: Also es ging um einen Änderungsprozess im Unternehmen und ging auch ein bisschen

Susanne: um Evaluation von den Lernmaßnahmen. Und da gab es halt so Workshops,

Susanne: wo man darüber gesprochen hat, wie gut funktioniert das eigentlich gerade alles

Susanne: und wo müssen wir Verbesserungen rausholen.

Susanne: Quasi so ein bisschen Review-Workshops, würde ich jetzt mal ganz blank sagen.

Susanne: Und sie hat sehr, sehr bewusst gesagt, ich habe die Störenfriede eingeladen.

Johannes: Das ehrt sie. Das ist wahrscheinlich ein Balanceakt, nicht zu viel Störenfriede,

Johannes: da kommt man nicht mehr voran.

Susanne: Ja, was ich da gerade als Gedanken hatte, ist ja was, was glaube ich da ganz

Susanne: klar gesetzt sein muss, ist wieder das erste Kriterium, was wir hatten.

Susanne: Es muss klar sein, was ist denn das Ziel des Workshops und wie kann jeder Einzelne dazu beitragen.

Susanne: Denn wenn es dann tatsächlich darum geht, ein Störenfried beispielsweise stört

Susanne: ja manchmal, weil ihn etwas stört oder sie und die Person dann eben da tatsächlich

Susanne: auch mal gehört werden möchte.

Susanne: Und dann ist es vielleicht gerade gut, diese Person einzuladen und die ist dann

Susanne: vielleicht relativ oder sehr hilfreich.

Johannes: Genau. Wo wir eben wieder bei den Workshop-Regeln sind. Also wie gestalten wir

Johannes: mit den Teilgebenden den Ablauf des Workshops auch qua unserer moderierenden Rolle?

Johannes: Auch welche Arten der Wortbeiträge werden überhaupt ermöglicht?

Johannes: Müssen sich die Menschen melden?

Johannes: Können sie einfach reinrufen? Nutzen wir Visualisierung, um Dinge schriftlich

Johannes: festzuhalten, die vielleicht ansonsten durch permanentes Augenrollen gehen und

Johannes: so weiter geäußert werden?

Johannes: Also manchmal können wir ja durch die Mittel, die wir, durch die Methoden,

Johannes: die wir wählen, durch die Materialien, die wir wählen, durch die Regeln,

Johannes: die wir aufsetzen, wie wir da reingehen, ganz klar solche

Johannes: Impulse, die für nichtproduktive Irritation sorgen aufgreifen und auch unterbinden.

Johannes: Also der Klassiker ist eben dieses, wenn es nicht schriftlich festgehalten ist, dann zählt es nicht.

Johannes: Und auch hier sind natürlich massive Unterschiede zwischen Online-Workshops

Johannes: und On-Site-Workshops, wo eben diese ganzen Faktoren wie Körpersprache,

Johannes: also in On-Site-Workshops sind ja diese ganzen Dinge wie Körpersprache und genervt

Johannes: tun und sowas ist ja viel, viel.

Johannes: Oder wie sitzen wir zueinander, blicken wir uns an, blicken wir auf das Flipchart

Johannes: und so weiter, haben ja eine ganz starke Macht, wie der Workshop abläuft.

Susanne: Genau, also ich glaube auch tatsächlich, dass es da, ich sag mal,

Susanne: wenn alle in einem Raum zusammensitzen, dann sind die Körpersprachessignale

Susanne: wirklich sehr, sehr klar. Wann schaltet jemand ab? Wann geht der?

Susanne: Also das ist schwieriger, sich da zu verstecken.

Susanne: Während es im virtuellen Raum ja leichter ist, sich hinter Aktivitäten zu verstecken.

Susanne: Mache ich die Kamera aus, kann das viele, viele Gründe haben.

Susanne: Kann sein, ich muss mir gerade die Nase putzen, mache ich alles aus.

Susanne: Kann genauso gut sein, ich bin gerade furchtbar eingeschnappt und muss erstmal laut schreien.

Susanne: Das heißt, das ist tatsächlich eine echte Herausforderung.

Susanne: Ich muss auch gerade schlucken, wo du gesagt hast, das mit dem Handheben,

Susanne: weil niemand kann sich vorstellen in einem Face-to-Face-Workshop,

Susanne: dass die Leute da sitzen und plötzlich die Hand heben, damit sie zu sprechen

Susanne: irgendwie beauftragt werden,

Susanne: während das in virtuellen Workshops ab einer gewissen Größe tatsächlich notwendig

Susanne: werden kann, damit tatsächlich noch jeder gehört werden kann.

Johannes: Aber auch im Onsite-Workshop gibt es ja bestimmte Möglichkeiten dafür,

Johannes: eine gewisse Ordnung zu sorgen, wenn es nicht anders geht.

Johannes: Dadurch, dass man, keine Ahnung, eine rote Karte hochhält oder Störfaktoren

Johannes: durch eine Markierung sichtbar macht und...

Johannes: da gibt es Wege.

Susanne: Genau. Und tatsächlich sind wir jetzt so ein bisschen wieder zurückgerutscht

Susanne: in sichere und gute Zusammenarbeiten. Aber wir waren eigentlich bei den Teilnehmenden, die wir haben.

Susanne: Und da sagen wir, ein buntes Sammelsurium in verschiedene Richtungen kann tatsächlich hilfreich sein.

Johannes: Genau, vielleicht eine Sache, die mir noch wichtig ist in der Hinsicht,

Johannes: weil du es glaube ich auch mit Kim besprochen hattest, Workshops werden manchmal

Johannes: dazu einberufen, um so eine Theater von Partizipation aufzuführen.

Johannes: Ich glaube, Kim hatte das Partizipationstheater genannt.

Susanne: Ja, fand ich ein spannendes Wort.

Johannes: Genau, also oft ist es, ja, wir wollen unsere Mitarbeitenden beteiligen,

Johannes: ja, dann machen wir mal eine Reihe von Workshops und dann wird schon das Leitbild

Johannes: irgendwie neu erarbeitet.

Johannes: Einfach nur Leute mal zusammenzubringen, damit sie mit dabei waren.

Johannes: Was sie letztendlich im Workshop sagen, spielt am Ende keinerlei Rolle,

Johannes: weil sowieso dann eine höhere Hierarchie entscheidet.

Johannes: Das ist natürlich auch ein Faktor, dem wir sehr sensibel gegenüberstehen sollten.

Susanne: Ganz genau. Und das leitet mich aber so ein bisschen sogar zum nächsten Kriterium

Susanne: schon über, nämlich dem fünften, dieses gemeinsames Erarbeiten statt Vorgeben und Abnicken.

Susanne: Weil gerade wenn es darum geht, diese Workshop-Theater vorzuspielen oder so

Susanne: eine Theater-Meetings zu machen.

Susanne: Es ist ja dann manchmal so, jeder spielt so seine Rolle und dann gibt es die,

Susanne: die immer sagen, ja, ja, das passt schon.

Susanne: Das ist schon richtig. Und das ist tatsächlich, glaube ich, der Tod von Workshops,

Susanne: wenn so agiert wird, oder?

Johannes: Da gibt es natürlich verschiedene Faktoren, die so ein ermüdetes Abnicken begünstigen

Johannes: oder auch ein beeindrucktes Abnicken oder ein ignorierendes Abnicken oder ein belustigtes Abnicken.

Johannes: Also die Möglichkeiten, Dinge abzunicken, sind vielfältig oder die Gründe,

Johannes: warum Dinge abgenickt werden, statt dass sich die Teilgebenden einbringen.

Johannes: Und auch hier ja ein Missverständnis im Begriff Workshop, der immer wieder kommt,

Johannes: gegen den wir vorgehen sollten, ist, dass ein Workshop eben kein Training ist,

Johannes: sondern im Zentrum die gemeinsame Erarbeitung von Inhalten, das Erarbeiten von Optionen steht.

Johannes: Und da müssen sich tatsächlich die Menschen im Raum gemeinsam anstrengen,

Johannes: um diese Ziele zu erreichen.

Johannes: Und das bedeutet eben nicht, dass 90 Prozent der Zeit der Experte spricht und

Johannes: die Wahrheiten verkündet.

Johannes: Und da gibt es natürlich auch verschiedene Punkte, die wir da beachten können,

Johannes: also wo wir fördern können, dass diese Interaktion hochgehalten wird.

Susanne: Genau, da fällt mir ein so, und damit sind wir wieder bei den richtigen Teilnehmenden,

Susanne: rutsche ich mal kurz zurück.

Susanne: Also du merkst, ich springe auch ein bisschen so, auch bei der Auswahl der Moderatoren.

Susanne: Du hast es gerade gesagt, ein Workshop ist kein Training.

Susanne: Es fällt Trainern, und ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist,

Susanne: aber es fällt vielen Trainern schwer, eine Moderatorenrolle zu übernehmen,

Susanne: während es Moderatoren oder beratenden Menschen oftmals schwerfällt,

Susanne: eine Trainingsrolle zu übernehmen.

Susanne: Und da ist tatsächlich ein Knackpunkt da, wo wir uns manchmal bewusst sein müssen,

Susanne: was machen denn diese Rollen in dem Moment?

Susanne: Das heißt, was ist denn die Rolle, die ich als Moderator dort dann tatsächlich umsetze?

Johannes: Und tatsächlich ist es auch ein Punkt, wo wir als Fascilitatoren sehr aufmerksam sein sollten,

Johannes: was ist die eigentliche Erwartung an das Gelingen dieser gemeinsamen Zeit.

Johannes: Es passiert so oft, dass wir für Workshops beauftragt werden und am Anfang gehen

Johannes: alle sehr begeistert rein, wollen auch alle mitarbeiten.

Johannes: Irgendwann kommen sie zu einem toten Punkt und merken, jetzt bräuchten wir aber

Johannes: doch mal so einen Input, wie es eigentlich geht. Manchmal ist das

Johannes: einfach nur ein Zeichen der gemeinsamen Ermüdung. Dann könnten wir vielleicht

Johannes: überlegen, vertagen wir uns?

Johannes: Gerade bei Online-Workshops passiert sowas ja relativ schnell.

Johannes: Manchmal ist es aber auch wirklich einfach sinnvoll, dass wir dann den Experten

Johannes: reinholen, der berichtet, wie er oder sie es in bestimmten Situationen gemacht

Johannes: hat. Also weder das eine noch das andere ist zu verteufeln.

Johannes: Wir müssen oft in unserer Rolle zwischen Facilitator und Prozessberatung und

Johannes: Expertenberatung hin und her wechseln, je nachdem, wie wir dadurch am besten zum Ziel kommen.

Susanne: Ja, das stimmt. Also es ist tatsächlich etwas, was so oftmals ein Wechsel ist

Susanne: und das muss man sich aber auch eigentlich als derjenige, der der Facilitator

Susanne: ist, dann bewusst machen. Aus welcher Rolle spreche ich jetzt gerade?

Susanne: Und vielleicht auch laut aussprechen.

Susanne: Also ich gehe jetzt mal aus der Moderatorenrolle ein bisschen raus.

Susanne: Ich gebe Ihnen mal ein bisschen Experten-Input von meiner Seite,

Susanne: sodass man das tatsächlich mal reinbringt und auch deutlich macht,

Susanne: weil damit interveniert man ja quasi auch wir, wenn es jetzt zum Beispiel um

Susanne: Lernthemen geht, ganz anders.

Susanne: Dann hat der Kunde eben nicht allein seine Lösung gefunden, sondern wir haben

Susanne: ganz stark interveniert oder eben nicht so stark und eher geholfen.

Johannes: Ja, einen ganz, ganz großen Anteil daran hat natürlich, wie der Raum gestaltet

Johannes: ist, mit welchen Techniken wir arbeiten, mit welcher Technik wir arbeiten.

Johannes: Oft sorge ich dafür, dass zum Beispiel kein Beamer oder Monitor oder so im Raum

Johannes: vorhanden ist, dass gar nicht die Möglichkeit entsteht, jetzt doch mal einfach

Johannes: was präsentieren zu wollen. Ja.

Johannes: Oder auch die Art, wie die Tische stehen, ob welches Material auf den Tischen

Johannes: liegt, ob irgendwie Stift, das ist die typische Raumausgestaltung,

Johannes: gerade wenn man in Hotels ist,

Johannes: dann liegt da auf jedem Platz dann noch so ein Notizbüchlein mit Stift und so weiter.

Johannes: Das ist natürlich der Tod, weil dann werden Dinge individuell,

Johannes: intern aufgeschrieben, privat aufgeschrieben und nicht direkt geteilt mit den

Johannes: anderen. Und all das sind so Aspekte, die beeinflussen können,

Johannes: wie gemeinsam etwas erarbeitet wird.

Susanne: Ich finde das sehr spannend und wenn du davon sprichst, dass wir im Face-to-Face-Kontext,

Susanne: also im Präsenzkontext sind, dann kriegst du einen dicken Haken für mich dran.

Susanne: Ich musste gerade schmunzeln, als du gesagt hast und ich sorge dafür,

Susanne: dass kein Beamer im Raum ist.

Susanne: Aber wenn ich ein hybrides Setting habe, dann wäre es tatsächlich so,

Susanne: dass ich eigentlich all die Pinnwände und Flipcharts am liebsten wegschmeißen will.

Susanne: Also tatsächlich die rausnehmen will und dann tatsächlich eher doch auf ein

Susanne: Miro-Board gehe und das ist tatsächlich etwas, wo ich denke, das erste Mal habe

Susanne: ich jetzt begriffen, wofür Smartboards gut sind.

Susanne: Ich habe immer früher nie verstanden, warum man ein Smartboard haben sollte,

Susanne: aber wenn es Smartboards gibt,

Susanne: wo quasi auf dem Bildschirm die Sachen einerseits geteilt werden können in das virtuelle Settings,

Susanne: wo andere zugeschaltet sind und ich aber die Möglichkeit habe,

Susanne: trotzdem im Face-to-Face-Kontext hinzugehen und meine Karte hin und her zu schieben

Susanne: auf so einem Smartboard,

Susanne: dann glaube ich, hat das wieder eine ganz neue Bedeutung.

Susanne: Dann sind wir wieder beim Raum, bei der Bedeutung von Technik und ich meine,

Susanne: im virtuellen Raum ist die Herausforderung ja dann nochmal eine andere,

Susanne: weil da hat sowieso jeder seinen Zettel vor der Nase und ich möchte trotzdem,

Susanne: dass alle möglichst barrierefrei auf

Susanne: die Bereiche, wo man draufkommt, arbeiten. Aber da sollte ich als Facilitator

Susanne: vielleicht auch schon wissen, PowerPoint ist nicht das beste Medium zum Zusammenarbeiten.

Susanne: Da ist so ein virtuelles Whiteboard schon besser.

Johannes: Ja, und tatsächlich kommt es auch hier wieder auch darauf an,

Johannes: wie ist der Workshop in eine Serie von Interaktionselementen eingebettet.

Johannes: Also zum Beispiel, wenn ich mit den Ergebnissen, die im Workshop entstehen,

Johannes: im Nachgang gleich weiterarbeiten muss oder möchte,

Johannes: dann sollte ich natürlich vielleicht auch doch mal darauf achten,

Johannes: dass ein digital weiterverarbeitbares Produkt am Ende entsteht und nicht nur

Johannes: eine wilde Sammlung von Kärtchen, die ich dann erstmal sehr,

Johannes: sehr aufwendig abschreiben muss,

Johannes: abschreiben muss, genau.

Susanne: Da habe ich einen Tipp. Also aus dem KI-Kontext, man kann relativ gut,

Susanne: muss man halt gucken, wie sicher sollen die Daten sein oder nicht.

Susanne: Man kann über ChatGPT, über einen Textextractor und sicherlich mittlerweile

Susanne: auch über andere Möglichkeiten fotografierte Ergebnisse relativ leicht in Text

Susanne: umarbeiten lassen und das kann man dann in ein Miro importieren.

Susanne: Geht jetzt schneller als früher.

Johannes: Wie auch immer, ich würde sagen, das Thema KI parken wäre mal elegant.

Johannes: Ja, genau. Also auf jeden Fall, es ist sicherlich einige viele Dinge,

Johannes: die wir beachten sollten, um sinnvoll die Mittel zu wählen.

Johannes: Tatsächlich wünsche ich mir ja oft auch in einem On-Site-Setting,

Johannes: dass der Raum wie eine Werkstatt aussieht.

Johannes: Das ist nämlich auch so eine Einschränkung von Smartboards wieder,

Johannes: wenn wir dann immer nur diese eine Leinwand haben und alle Personen gucken in

Johannes: die gleiche Richtung und die Leinwand wird ausgeschaltet, dann ist sie weg.

Johannes: Das ist halt was anderes, als wenn am Anfang der Raum leer ist und am Ende des

Johannes: Tages ist der Raum überall voll und man sieht auch wirklich, was man erreicht hat.

Johannes: Man kann hin und her wandern, man kann die Blicke schweifen lassen,

Johannes: man kann Dinge verschönern.

Johannes: Allein dadurch, wo die Menschen sich im Raum aufhalten, wird klar,

Johannes: wo liegen bestimmte Schwerpunkte.

Johannes: All das trägt zu so einer Workshop-Dynamik bei, die wir als Facilitatoren erkennen

Johannes: und aufgreifen und im Idealfall nutzen sollten.

Susanne: Ich erinnere mich ganz dunkel an Workshops, die wir beide gemeinsam gemacht

Susanne: haben, wo wir tatsächlich mit

Susanne: Lego Serious Play gearbeitet haben und ich erinnere mich eben auch noch,

Susanne: was für ein wunderbares Gefühl es war am Ende, dass da wirklich was entstanden

Susanne: ist und das war ja auch so eine schöne Mischung aus analog mit diesen Burgen,

Susanne: wo man da fast das Gefühl hatte, man ist in einem Spielzimmer,

Susanne: ja, so sah das so ein bisschen aus und andererseits dann aber diese Videos gemacht

Susanne: wurden, wo tatsächlich

Susanne: die Bedeutung ja gar nicht in dem Objekt selbst lag, sondern die Bedeutung mit

Susanne: Sprache dann oftmals auf dieses digitale Medium gesprochen wurden und dieses

Susanne: gemeinsame Arbeiten dann sehr hybrid funktioniert hat. Das fand ich sehr, sehr spannend.

Johannes: Absolut. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Nebeneffekt, ein Nebenziel von Workshops,

Johannes: dass alle Beteiligten das Gefühl haben, wir haben etwas gemeinsam erarbeitet.

Johannes: Wir haben uns im wahrsten Sinne des Wortes die Hände schmutzig gemacht.

Johannes: Das ist oft so dahingesagt, aber dieser gewisse Stolz, wenn man am Ende des

Johannes: Tages da steht und die Artefakte sieht, die man gemeinsam erstellt hat,

Johannes: die allein durch dieses gemeinsame Zusammenbauen eine Wertigkeit bekommen haben,

Johannes: so eine Wertigkeit, dass man es idealerweise als Poster mitnimmt und sich ins

Johannes: Büro hängt, um daran zu denken.

Susanne: Das finde ich witzig, wir haben ja vor kurzem wieder ein Barcamp gehabt,

Susanne: das finde ich bei Barcamps immer so schön, wenn man am Ende tatsächlich dieses

Susanne: kleine Video macht und dann mal in die Runde hält und dann so, wir waren alle dabei.

Susanne: Das ist zwar für manche ein bisschen nervig, so, "Oh Gott, jetzt werde ich damit

Susanne: aufgenommen", aber andererseits ist es dieses Gefühl, "Wir haben das alles jetzt

Susanne: hier gemacht, wir sind die Ansprechpartner für dieses Thema,

Susanne: für das Ergebnis, was dort ist.", wobei natürlich nicht jede Barcamp-Session gleich

Susanne: ein Workshop ist. Genau.

Johannes: Nervig wird es dann nur, wenn es inflationär auf LinkedIn geteilt wird.

Johannes: Das sind ja so die gerne geteilten LinkedIn-Contents.

Susanne: Achso, okay. Ja, gut. Da müssen wir auch nicht drüber sprechen.

Susanne: Das ist ein anderes Thema.

Susanne: Okay, also wir haben jetzt festgestellt, wir müssen das Ganze gut vorbereitet

Susanne: haben, ein klares Ziel haben.

Susanne: Wir müssen eine gute Struktur haben.

Susanne: Wir wollen das Inhaltsstil und Praktiken auch gut zusammenpassen.

Susanne: Wir haben vielleicht idealerweise ein gutes Klima geschaffen,

Susanne: wo quasi alle gut zusammenarbeiten können.

Susanne: Und die alle sind die richtige Auswahl von Teilnehmern, die was beitragen können,

Susanne: die vielleicht nicht nur Ja-Sager sind und eben am Ende auch nicht nur abnicken,

Susanne: sondern die wirklich gemeinsam etwas erarbeiten wollen.

Susanne: Und zwar jeder aus seiner Rolle heraus mit einem guten Beitrag.

Susanne: Und dann haben wir vielleicht etwas geschaffen, aber ich erinnere mich,

Susanne: dass du, und das ist ja das sechste Kriterium, auch immer sagst,

Susanne: wenn dann der Workshop vorbei ist, dann ist es ja noch nicht fertig.

Susanne: Also das sechste Kriterium heißt, die Zusammenarbeit beginnt vor dem Workshop-Tag

Susanne: und geht über ihn hinaus.

Johannes: Ja, wahrscheinlich so der häufigst gehörte Kritikpunkt oder das große Lamento

Johannes: an Workshops oder gegenüber Workshops ist ja, das hat ja alles nichts gebracht.

Johannes: Da haben wir da irgendwie einen Tag verbracht und waren auch alle ganz fröhlich

Johannes: und voller Optimismus, dass wir durch diesen Workshop die Welt aus den Angeln

Johannes: heben. Aber danach ist halt nichts mehr passiert.

Johannes: Die Ergebnisse sind in der Schublade verschwunden.

Johannes: Und das gilt es natürlich zu vermeiden durch eine sehr bewusste Einbettung dieses

Johannes: zentralen Elementes Workshop in eine Kette von verschiedenen Arten von Interaktionen.

Johannes: Workshops setzen wir oft so als Kulminationspunkt ein, dem

Johannes: schon eine ganze Reihe von anderen Aktivitäten vorangegangen ist.

Johannes: Ich glaube, du hast da mit Kim auch schon drüber gesprochen,

Johannes: über die Wichtigkeit von Sondierungsgesprächen.

Johannes: Also eben natürlich erstmal die Entscheidung, braucht es einen Workshop oder

Johannes: braucht es eine E-Mail oder braucht es eine Chefentscheidung?

Susanne: Oder sind es vielleicht mehrere Workshops in einer Reihe, die aufeinander aufbauen?

Johannes: Ja, oder so. Oder braucht es vielleicht vor dem Workshop auch erstmal ein Training,

Johannes: um eine gewisse Wissensgrundlage zu schaffen oder wie auch immer.

Johannes: Also dieses bewusste Planen. "Ja, wir setzen aus den und den Gründen den Workshop

Johannes: ein, weil es wirklich wichtig ist, dass zu einem bestimmten Thema,

Johannes: in einem gewissen Zeitrahmen, an einem bestimmten Ort genau diese Gruppe von

Johannes: Menschen zusammenkommen und gemeinsam die Möglichkeit haben,

Johannes: unter bestimmten fördernden Konstellationen an etwas zu arbeiten."

Johannes: Genau deshalb setzen wir an dem Zeitpunkt den Workshop ein,

Johannes: aber wir haben uns, das ist mindestens in unserer Pflicht als OrganisatorInnen, also als Fascilitatoren,

Johannes: uns darauf vorzubereiten, eben durch diese vorbereitenden Gespräche im Mindesten zu verstehen,

Johannes: wer kommt da zusammen, die Ziele und alles das, was wir eben schon besprochen

Johannes: haben, aber auch vielleicht potenzielle Konflikte,

Johannes: die wir im Vorfeld schon aufnehmen können, adressieren, vielleicht sogar klären können,

Johannes: Seitenthemen, die es noch zu bearbeiten gibt.

Johannes: Also was können wir im Vorfeld alles schon erledigen?

Johannes: Wir führen ja sehr oft auch Interviews im Vorfeld, um...

Johannes: natürlich erstmal die Möglichkeit zu geben, dass relevante Personen,

Johannes: die dann am Tag X zusammentreffen, im Vorfeld schon die Möglichkeit haben,

Johannes: uns gegenüber in einem viel kleineren,

Johannes: sichereren Rahmen, als wenn sie damit allen möglichen potenziellen Konfliktpartnern

Johannes: aufeinandertreffen, ihre Themen schon einzubringen.

Johannes: Das hilft uns ja auch bei der Gestaltung der Workshop-Agenda,

Johannes: bei der Wahl der richtigen Methoden.

Johannes: Das wäre also so ein Mindestmaß, dass wir neben Sondierungsgesprächen versuchen,

Johannes: möglichst viel über diese potenziellen Konflikte, Interessen,

Johannes: einfach nur wichtige Agenten, die es aufzunehmen gilt, in Erfahrung zu bringen.

Susanne: Manchmal ist es ja aber auch so, dass wir im Projektkontext dann tatsächlich

Susanne: auch schon so tief eingebunden sind, dass wir vielleicht den Rahmen schon kennen.

Susanne: Dann bräuchte man es nur noch für eine grundsätzliche Klärung,

Susanne: Themenklärung, also für die Inhaltsklärung am Anfang.

Susanne: Also ein Gespräch vorher, worum geht es, ist immer notwendig.

Susanne: Wie tief und ausführlich man das macht, hängt davon ab, wie tief ist der Moderator

Susanne: eben auch schon im Kontext unterwegs.

Johannes: Genau. Und es kann eben auch passieren, dass dann im Rahmen der Vorbereitung

Johannes: oder der vorhergehenden Interaktionselemente festgestellt wird,

Johannes: ja, ein Workshop brauchen wir eigentlich gar nicht mehr.

Susanne: Das stimmt. Und da sind wir bei dem Thema, was ich mit Kim halt besprochen habe.

Susanne: Also wir müssen auch den Podcast verlinken in die Shownotes,

Susanne: weil wir ganz oft darauf referenzieren.

Johannes: Genau. Und genau, genauso wichtig, was vor dem Workshop-Tag passiert,

Johannes: ist auch das, was danach passiert.

Johannes: Oft ist ja diese Erwartungshaltung, zumindest höre ich das oft,

Johannes: wir müssen jetzt hier bestimmte Entscheidungen treffen in dem Workshop.

Johannes: Manchmal geht das, ganz, ganz oft geht das aber auch nicht, weil bestimmte Entscheidungen

Johannes: auch nur von bestimmten Rollen im Unternehmen getroffen werden können,

Johannes: wenn sie dann auch wirklich umgesetzt werden sollen.

Johannes: Also gerade, wenn wir so von diesem Partizipationstheater sprechen,

Johannes: Menschen oder Personen, die in einem Workshop zusammengeholt werden,

Johannes: haben eben oft leider, oder leider, ich möchte es gar nicht werden,

Johannes: haben oft nicht die Befugnis, bestimmte Dinge dann einfach so zu entscheiden.

Susanne: Sag nicht oft, das ist schade. Aber ja, sprich weiter.

Johannes: Ja, es ist so und ich glaube, es ist in gewissen Dingen auch notwendig,

Johannes: insbesondere wenn es mit Budgets, mit rechtlichen Fragen und so verbunden ist.

Johannes: Aber was man in einem Workshop natürlich machen kann, sind Entscheidungsvorlagen... erarbeiten,

Johannes: die dann natürlich jemandem vorgelegt werden müssen,

Johannes: der oder die dann damit weiter verfährt.

Johannes: Und diese Nahtstellen, die müssen wir auf jeden Fall bewusst mitdenken.

Johannes: Welchen Charakter, welches Format brauchen diese Entscheidungsvorlagen,

Johannes: dass sie möglichst gut aufgegriffen werden und weiterverarbeitet werden können?

Johannes: Welches Format hat, ich habe es eben vorhin schon angesprochen,

Johannes: welches Format hat das Ergebnis aus dem Workshop, damit es leicht ohne große

Johannes: Hürden weiter bearbeitet werden kann?

Johannes: Was passiert auch neben dem Workshop? Also die beleidigten Mitarbeitenden,

Johannes: die beleidigt sind, weil sie eben außen vor waren, in diesem Workshop nicht

Johannes: teilgenommen haben. Welche Parallelagenten fahren die vielleicht gerade?

Johannes: Das sind Dinge, die sollten wir, soweit es geht, berücksichtigen und dementsprechend

Johannes: den Workshop nur als einen Teilaspekt eines großen Ganzen sehen.

Susanne: Ich würde das gerne auch nochmal so ein bisschen anders breitziehen,

Susanne: sage ich jetzt einfach mal.

Susanne: Ich glaube, allen Beteiligten eines Workshops oder auch denen,

Susanne: die einfach wissen, dass so ein Workshop stattfindet, müssen sich darüber bewusst

Susanne: sein, dass in diesem Workshop etwas entsteht.

Susanne: Und das kann auch eine Entscheidung sein, die man vorher nicht erwartet hat.

Susanne: Das kann auch sein, dass Aufgaben entstehen, die man vorher nicht im Blick hatte.

Susanne: Wenn das tatsächlich nicht mitgedacht ist oder man diese Bereitschaft nicht

Susanne: hat, dass da tatsächlich ein Ergebnis rauskommt, dann sollte man sich fragen,

Susanne: warum man so einen Workshop überhaupt macht.

Susanne: Also ich habe jetzt auch ein, also ich habe tatsächlich ein Beispiel im Kopf,

Susanne: wo das wirklich mal einen starken Impact beim Kunden hatte, was tatsächlich

Susanne: eine Anforderung war, wo wir

Susanne: etwas erstellen sollten oder wir sollten unterstützen, etwas zu erstellen.

Susanne: Das ging damals um eine Webseite oder was ähnliches.

Susanne: Und wir haben einen Workshop davor gemacht, um festzustellen,

Susanne: was soll denn der Inhalt sein, was braucht man da, was brauchen die Mitarbeitenden

Susanne: und alles und haben festgestellt, wir brauchen keine neue Webseite.

Susanne: Wir brauchen das alles gar nicht, was wir da machen sollen.

Susanne: Was wir brauchen, ist eine bessere Einbindung der bestehendenSeiten

Susanne: in dem Fall, die wir hatten. Also es war ein ganz anderes Ergebnis und

Susanne: es sind plötzlich ganz andere Menschen wichtig geworden, um dieses Thema umzusetzen

Susanne: und es sind auch nochmal, ich sag mal,

Susanne: Herausforderungen vom Kunden deutlich geworden, wo es einfach um kommunikative Themen auch ging.

Susanne: Kurzum, ein Workshop kann als etwas Ergebnis auch etwas komplett Unerwartetes

Susanne: haben und damit muss man dann natürlich weiterarbeiten.

Susanne: Also ich glaube, das Ergebnis eines Workshops sollte nicht sein,

Susanne: dass ich ein Workshop-Protokoll habe.

Johannes: Nein.

Susanne: Sondern idealerweise mache ich den ja, weil ich was bewegen möchte.

Johannes: Richtig.

Susanne: Und dann muss ich damit weiterarbeiten. Also erst recht, wenn man sich dann

Susanne: noch Moderatoren und Facilitatoren, du sagst das immer so schön,

Susanne: von Extern einkauft, dann soll doch da tatsächlich was entstehen.

Susanne: Womit man weiterarbeitet. Das finde ich einen ganz wichtigen Punkt.

Johannes: Es kann natürlich auch passieren, dass man den Workshop in seiner aktuellen

Johannes: Konstellation irgendwann abbrechen muss, weil man merkt, nee,

Johannes: wir haben uns hier verrannt, wir brauchen eigentlich auch andere Personen und

Johannes: die Zielsetzung hat sich geändert.

Johannes: Das passiert auch immer mal wieder.

Johannes: Was vielleicht in dem Punkt noch wichtig ist, fällt mir gerade auf,

Johannes: wenn ich unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Kontexten in einen

Johannes: Workshop zusammenbringe, hat das natürlich auch Einfluss darauf,

Johannes: wie hoch die Chancen sind, dass dieses Thema im Nachgang des Workshops,

Johannes: wie leicht das weiter oder wie schwer das weiter verfolgt werden kann.

Johannes: Es ist vielleicht toll, aus ganz unterschiedlichen Perspektiven, Kontexten,

Johannes: Ländern, Zeitzonen die Menschen zusammenzubringen, aber wenn danach dann die

Johannes: Hürden für ein tägliches Weiterarbeiten schier unüberwindbar werden,

Johannes: weil die einen schlafen, die anderen sind wach und so weiter,

Johannes: dann hat das auch wenig Sinn.

Susanne: Ja, das stimmt. Also da merkt man auch, wie plötzlich alleine durch diesen Gedanken

Susanne: mache ich etwas, was mache ich mit den Ergebnissen und welche Ergebnisse erwarte

Susanne: ich und wie bereite ich das Ganze vor,

Susanne: dass plötzlich alle anderen Kriterien, die wir vorher benannt haben,

Susanne: da tatsächlich auch durchaus, ich sag mal,

Susanne: allein mit dem Verständnis dafür schon einen großen Einfluss haben.

Susanne: Also dieses Kriterium beeinflusst alle anderen.

Johannes: Ja, genau.

Susanne: Genau, damit haben wir jetzt sechs von acht Kriterien. umgesetzt,

Susanne: dann schauen wir uns noch das siebte an und ich glaube, das siebte haben wir tatsächlich,

Susanne: Schon ein bisschen angeteasert und jetzt können wir nochmal richtig Butter bei die Fische geben.

Susanne: Zielunterstützender Einsatz von Technik. Wir haben es vorhin schon mal bei der

Susanne: Raumgestaltung so ein bisschen gehabt, aber meinst du damit vielleicht noch ein bisschen mehr?

Johannes: Ja, ich merke auch gerade, während du es so schön vorliest und ich Revue passieren

Johannes: lasse, über was wir gesprochen haben, dass Technik vielleicht zu eingrenzend

Johannes: oder missverständlicherweise zu eng klingt.

Johannes: Damit sollten wir alle Werkzeuge, Infrastrukturen,

Johannes: sonstige nichtmenschlichen Ressourcen sehen, die uns in der Zielerreichung voranbringen

Johannes: oder die Zielerreichung auch behindern können. Wir haben über vieles schon gesprochen.

Johannes: Wir haben über Miroboards, Smartboards, Beamer,

Johannes: Notizzettel auf dem Tisch, Raumgestaltung und so weiter gesprochen,

Johannes: über den wichtigen Aspekt der

Johannes: Barrierefreiheit, Zugänglichkeit machen von diesen ganzen Möglichkeiten.

Johannes: Vielleicht ein leider noch oft missachteter Aspekt ist die Umweltverträglichkeit des Ganzen.

Johannes: Also wir haben, glaube ich, pandemiebedingt mittlerweile schon verstanden,

Johannes: dass wir nicht mehr für jedes Zusammenkommen durch die Welt reisen müssen.

Johannes: Aber auch solche Dinge wie Verschwendung von Papier oder Papier,

Johannes: was nicht in die Papiertonne hinterhergeworfen werden kann oder generell Dinge,

Johannes: die die Verschwendung bedeuten, wie können wir möglichst ressourcensparend zusammenarbeiten

Johannes: und eben gleichzeitig diese ganzen atmosphärefördernden Elemente,

Johannes: die gerne mal übersehen werden.

Johannes: Das bedeutet auch, in welchem Raum findet das Event statt.

Johannes: Also nicht nur, wie warm und hell und schön ist der, sondern auch,

Johannes: wo liegt der, wie sicher ist der, ist der außerhalb der üblichen Büroräume, wer läuft daran vorbei.

Johannes: Das sind alles solche Aspekte, die für mich mit zu den Infrastrukturen gehört, die es zu beachten gilt.

Susanne: Und ich, hast du noch Punkte? Weil du siehst gerade so aus.

Johannes: Als würdest du... Ja, ich habe gerade überlegt, ob ich da noch mehr ins Detail gehe.

Susanne: Nee, weil was mir dazu dann noch einfällt, ist eben dieses einmal, dieses Im-Workshop.

Susanne: Wie sind da die Infrastrukturen oder wie wird da die Technik eingesetzt?

Susanne: Aber ich komme wieder dazu, weil wir es gerade eben doch hatten,

Susanne: eben auch dafür sorgen, dass die Art, wie die Ergebnisse weiterverarbeitet werden

Susanne: können, dass es da eben auch eine Zielführung bei der Technik oder bei den Infrastrukturen gibt.

Susanne: Wo legen wir die Sachen ab, dass jeder draufkommt?

Susanne: Dass es nicht im Wust der tausend Dokumente in unserem Unternehmen versinkt,

Susanne: sondern dass alle immer darauf zugreifen können und dass das tatsächlich auch

Susanne: in Strukturen überführt wird, die das Thema weiter bearbeiten können.

Susanne: Also ich glaube, da ist tatsächlich dieser Punkt Technik oder auch Infrastrukturen,

Susanne: vielleicht kann man das beides ergänzen in diesem Kriterium,

Susanne: tatsächlich ein ganz wichtiger, weil Technik wird relevant, insbesondere wenn

Susanne: ich über hybride und virtuelle Settings nachdenke, aber man darf eben nicht

Susanne: denken, dass das bei Face-to-Face-Workshops nicht wichtig ist,

Susanne: weil da sind dann die Technik, die Medien, andere Sachen, die relevant ist.

Susanne: Aber nichtsdestotrotz wird auch dort oder eigentlich viel wichtiger ist dort

Susanne: noch, wie kriege ich dieses Wissen, diese Ergebnisse, all das,

Susanne: was entstanden ist, aus dem Raum wieder raus.

Johannes: Richtig, genau. Und natürlich, wir haben es auch schon an allen möglichen anderen

Johannes: Stellen verwendet, einfach dieses Bewusstmachen, das Transparentmachen,

Johannes: wie eine bestimmte Technik, eine bestimmte Infrastruktur Einfluss auf das Ergebnis hat.

Susanne: Mhm, genau. Super, dann glaube ich tatsächlich, dass mit allem,

Susanne: was wir vorher gesagt haben, dass wir jetzt schon

Susanne: zum letzten Kriterium kommen. Ist das richtig? Sehe ich das richtig?

Johannes: Ja, das ist eigentlich die Klammer, das letzte Kriterium um alles drumherum. Genau.

Susanne: Ich lese es mal vor, wieder diese

Susanne: kurze Überschrift, passender und abwechslungsreicher Methodeneinsatz.

Susanne: Muss es fancy sein, meint es das oder was meint das?

Johannes: Es muss nicht fancy sein. Ich bin

Johannes: manchmal auch ein großer Freund bewusst nüchterner Art der Methodenwahl.

Johannes: Man kann großartige Workshops mit einer Pinnwand, ein paar Karten und einem

Johannes: Stift durchführen und muss auch keine permanenten Gruppenübungen,

Johannes: Impro-Theater-Übungen und so weiter durchführen.

Johannes: Aber es ist natürlich großartig, wenn man diese Methoden im Repertoire hat und

Johannes: merkt, es bedarf jetzt einer bestimmten Übung,

Johannes: um die Gruppe wieder zusammenzubringen, aus dem Mittagstief zu holen,

Johannes: in kreativere Denkstrukturen einzuladen.

Johannes: All das ermöglicht ja unser Methodenkoffer, den wir mitbringen.

Johannes: Und tatsächlich gibt es auch hier große Überlappungen im Methodenkoffer zwischen

Johannes: den Trainings-Settings und den Workshops-Settings.

Johannes: Also vieles davon, glaube ich, kann man in beiderlei Welten anwenden.

Johannes: Nicht alles, aber einiges.

Susanne: Ich glaube, was in Workshops manchmal vergessen wird, ist das,

Susanne: was in Trainings immer relativ klar ist, behaupte ich mal, dass man schon so

Susanne: eine Rahmung und eine Struktur braucht.

Susanne: Also man braucht einen Einstieg und einen Ausstieg. Manchmal habe ich das Gefühl,

Susanne: das kommt in Workshops ein bisschen kurz, dieser Rahmen wirklich zu sagen,

Susanne: warum treffen wir uns hier.

Susanne: Dann diese Grundregeln, die kommunikativen Regeln mal darüber zu sprechen.

Susanne: Das, was wir auch am Anfang hatten. Ich glaube, dass das bei Trainings manchmal

Susanne: sehr viel klarer ist und das ist ja auch eine Art von Methode.

Susanne: Also auch in Workshops kann die Methode Präsentation,

Susanne: kurz als Impuls sehr, sehr wertvoll sein, obwohl es da ums Arbeiten geht.

Susanne: Also man sollte trotzdem nicht vergessen, dass der Fascilitator tatsächlich so

Susanne: eine Strukturierung schafft und da tatsächlich auch durch eine Veranstaltung führt. Glaube ich, ist ein guter Punkt.

Johannes: Ganz, ganz wichtig in dem Zusammenhang,

Johannes: weil du eben die Rahmung angesprochen hast und ich glaube, das habe ich sogar

Johannes: von dir mal vor, vor langer, langer Zeit gelernt im Train the Trainer und du

Johannes: hast mich oft darauf hingewiesen,

Johannes: dass transparent machen, aus welchen Gründen setze ich diese oder jene Methode jetzt ein?

Johannes: Dass eine Methode nicht der Methode willen einsetze, sondern dass allen Beteiligten

Johannes: klar ist, ich lasse mich jetzt auf die Methode ein, weil wir uns als Gruppe

Johannes: davon folgendes Ergebnis versprechen.

Susanne: Genau.

Johannes: Das immer zu erklären und nie als verständlich voraussetzen.

Johannes: Ich bin auch als Facilitator nicht dafür verantwortlich, die Gruppe zu unterhalten oder so.

Johannes: Ich spiele ja kein Theater mit denen, also kein, kein,

Johannes: ich mache da keine Fitnessübung mit denen, das ist ein falscher Begriff,

Johannes: aber keine Fitnessübung mit denen, sondern wir wollen zu dem Ergebnis kommen

Johannes: und dazu greifen wir auf Methoden zurück, auf die wir uns gemeinsam verständigen

Johannes: und wenn ich merke, die Methode führt nicht zum Ziel, dann mache ich das auch bewusst.

Johannes: "Aus den und den Gründen merke ich gerade, unser Vorgehen führt uns nicht weiter,

Johannes: deswegen gehen wir jetzt einen Schritt zurück und versuchen,

Johannes: einen anderen Weg einzuschlagen."

Johannes: Auch das sind Reflexionsprozesse, die im Ablauf eines Workshops ganz wichtig sind.

Susanne: Genau. Da hast du mich gut rezitiert. Ja, das ist was, was ich immer sage und

Susanne: was ich sehr, sehr wichtig finde und was hier natürlich noch besonders viel

Susanne: Wirkung entfalten kann.

Susanne: Spannend. Haben wir doch eigentlich so ein bisschen die Methoden,

Susanne: die wir haben, aus unseren verschiedenen Kartensets und ähnlichem,

Susanne: könnte man doch da hilfreich auch nutzen.

Susanne: Also gerade in den Lerndesign-Karten sind so ein paar Sachen drin,

Susanne: die auch für Workshops richtig gut funktionieren.

Susanne: Gallery Walk oder sowas funktioniert prima, um einen Impuls zu setzen.

Johannes: Genau, da haben wir ja auch die Webseiten, die Glossare, die man sich ohne die

Johannes: Karten mal angucken kann. Sicherlich ein schöner Fundus.

Susanne: Genau. Toll. Also ich glaube, dass wir mit all diesen Kriterien und auch mit

Susanne: dem letzten jetzt nochmal so einen richtig schönen,

Susanne: runden, wunderbaren Workshop beschrieben haben, wie er eigentlich sein könnte

Susanne: und wie er eigentlich sein sollte.

Susanne: Glaubst du, dass wir immer diesen Anspruch auch selbst erreichen?

Johannes: Wie ich vorhin glaube ich schon sagte, das Ganze sind sicherlich in gewisser

Johannes: Weise Maximalforderungen, die wir nie zur Gänze erreichen können.

Johannes: Und auch gar nicht behaupten, das erreichen zu können, sondern wir sollten bewusst

Johannes: sein, dass das unsere Ziele sind, dass wir unser Bestes geben als Gruppe und als Facilitatoren,

Johannes: diesem Maximalforderung oder diesem Maximalziel ein Stückchen näher zu kommen.

Johannes: Aber auch unsere Imperfektheit in dem Sinne versuchen, klar und besprechbar zu machen.

Johannes: Wir können nicht für hierarchiefreie Räume sorgen. Wir können nicht für absolut sichere Räume sorgen.

Johannes: Wir können nicht Kommunikation so fördern, dass alle Tageseventualitäten da ausgeblendet werden.

Johannes: Das ist nicht möglich, aber wir können unser Bestes geben, insbesondere mit

Johannes: wachsender Erfahrung, mit einer Sensibilität, die wir hoffentlich durch diese

Johannes: Qualitätskriterien aufbauen, dem Ziel ein Stückchen näher zu kommen.

Susanne: Ich würde immer nicht gern sagen wollen, dass wir etwas nicht können,

Susanne: aber wir können es halt nur versuchen.

Johannes: Und natürlich gleichzeitig auch, dass das Zeit und Aufwand bedeutet.

Susanne: Ja, das ist tatsächlich wie, ich glaube, du hast es irgendwann mal zu mir gesagt,

Susanne: so Workshop-Moderation ist so ein bisschen auch wie eine Kunst oder eine Fähigkeit,

Susanne: die man aufbauen kann, aufbauen muss und das sind so Fähigkeiten aufzubauen

Susanne: oder umzusetzen oder auch ein Kunstwerk zu erschaffen.

Susanne: Das sind Dinge, die brauchen Zeit, die brauchen Raum, auch kreativen Raum zum Denken.

Susanne: Und ich glaube, das ist ein schöner Grundsatz, ohne dass man es zu sehr,

Susanne: also gar nicht ums fancy zu machen.

Susanne: Ich glaube, "fancy" ist was, da bin ich auch viel zu viel Pragmat dafür,

Susanne: sondern einfach die wichtigen Sachen zu berücksichtigen und dann tatsächlich gut umzusetzen.

Susanne: Ich bin ein großer Fan von deinen Workshop-Kriterien, Johannes.

Susanne: Ich weiß gar nicht, haben wir es jetzt geschafft, was wir am Anfang gesagt haben,

Susanne: sie vielleicht so ein bisschen auch zu challengen?

Susanne: Hast du noch neue Impacts für dich mitnehmen können, neue Eindrücke für dich

Susanne: mitnehmen können oder sagst du, "Nein, eigentlich, als ich jetzt mit dir,

Susanne: Susanne, gesprochen habe, habe ich das Gefühl gehabt, ich fühle mich jetzt wirklich bestätigt?"

Johannes: Unser Gespräch, Susanne, war, glaube ich, wieder mal so ein Paradebeispiel dafür,

Johannes: was passiert, wenn Menschen mit einem Ziel zusammenkommen und bestimmte Dinge reflektieren.

Johannes: Das wäre vermessen, jetzt zu sagen, wir haben hier einen Mini-Workshop gemacht,

Johannes: obwohl wir ein Ergebnis hatten.

Johannes: Ich freue mich sehr, dass wir darüber gesprochen haben und ich ganz,

Johannes: ganz viele Aspekte, glaube ich, mitgenommen habe durch unser Gespräch,

Johannes: um die Workshop-Kriterien weiterzuleben, zu verfeinern, besser erklären zu können.

Johannes: Und auch voranzuschreiten in meinem Bestreben,

Johannes: Interaktionen von professionell agierenden Menschen, also sowohl in ihrer professionellen

Johannes: Rolle als auch aus ihrer professionellen Rolle herausfallend,

Johannes: noch besser und zielführender und mit besserem Verständnis zu gestalten.

Susanne: Ich finde es wirklich total schön, dass du das so sagst, denn dieser Lernlust-Podcast,

Susanne: der soll ja eben nicht nur Lernlust für diejenigen schaffen,

Susanne: die da draußen zuhören, das sicherlich auch, aber tatsächlich ist das auch immer

Susanne: meine Lernlust und vielleicht auch manchmal die Lernlust von meinen Gesprächspartnern,

Susanne: ein Thema mal durchzusprechen,

Susanne: zu bearbeiten und daraus etwas Neues entstehen zu lassen.

Susanne: Von daher sage ich danke, lieber Johannes, dass du mich besucht hast.

Susanne: Und ich hoffe, dass wir uns bald, bald wieder treffen zu Gesprächen.

Susanne: Und ich freue mich auf das, was jetzt im Nachgang zu unserem Mini-Workshop entsteht.

Johannes: Oh ja, vielen Dank auch dir.

Susanne: Übrigens, habt ihr uns schon abonniert? Das geht überall dort,

Susanne: wo ihr eure Podcasts am liebsten hört.

Susanne: Wir freuen uns auf euer Feedback und vor allem auf den Austausch mit euch.

Susanne: Wie ihr uns erreicht? Ihr könnt uns auf Podigee schreiben oder ihr folgt dem

Susanne: Lernlust-Podcast auf Mastodon.

Susanne: Es gibt uns auch als echte Person auf Mastodon oder LinkedIn.

Susanne: Sagt uns also, was euch gut an unseren Podcasts gefällt und wo wir noch besser werden können.

Susanne: Bis dahin freue ich mich auf euch bei der nächsten Folge des Lernlust-Podcast.

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